Vor 10 Stunden
(Gestern, 21:50)Kongo Erich schrieb: Du tust so, als ob Einnahmen und Ausgaben nur aus Käufen und Verkäufen generiert werden. Demnach wären 99,9 % der Privathaushalte pleite, weil sie nur aus "Käufer" auf dem Markt auftreten.
Tatsächlich können die Einnahmen, um mit dem Geld etwas einkaufen zu können, auch auf anderem Wege und nicht nur durch eigene Verkäufe generiert werden. Durch Dienstleistungen als Beispiel; unterstelle dem genannten Familienvater einmal, dass dieser Familienvater mit seiner Kreditkarte den Rasen der Nachbarn mäht, Schnee schippt, das Internet für die gesamte Straße zur Verfügung stellt und vielleicht auch noch einen Wachdienst betreibt ... und sich dafür dann auch von den Nachbarn honorieren lässt.
Und schon schaut das besch... Handelsbilanzdefizit des Familienvaters immer noch besch... aus, aber die Zahlungsbilanz - und auf die kommt es an - sagt etwas ganz anderes.
Möglicherweise ist der Familienvater aus dem Beispiel sogar der Reichste unter allen Nachbarn.
Und jetzt kommen wir zur gutnachbarlichen Arbeitsteilung:
einer von den Nachbarn hat einen Rasenmäher, und nimmt sich die Grünanlagen aller Anwohner vor,
der zweite hat eine motorbetriebene Heckenschere, mit der er auch bei den Nachbarn zuschlagen kann,
der nächste Nachbar hat eine Schneefräse und kann das Räumen im Winter für die ganze Straße erledigen,
der dritte hat einen Fahrdienst mit dem er alle Frauen des Viertels zur Pilates-Gymnastik fährt,
...
Die Leistungsbilanz der USA ist seit über 30 Jahren stets negativ mit wachsender Tendenz. Ca. ein Viertel des US-Haushaltes geht inzwischen für Zinszahlungen drauf. Man nimmt also primär nur noch weitere Schulden auf um die Zinslast stemmen zu können. Und genau diese Situation erreicht man mit laxer Schuldenpolitik.