27.10.2024, 21:03
(27.10.2024, 20:41)KheibarShekan schrieb: Die Franzosen, die USA, GB und die Iraner haben über den Libanon nichts zu verhandeln. Es wäre mir auch neu, dass der Iran irgendetwas in der Richtung hat verlauten lassen, dass er als Verhandlungspartner für irgendwen in der Sache zur Verfügung steht. Die Hisbollah und die Libanesen können und müssen selbst für sich selbst sprechen.
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Es gibt (leider) keine organsierten Libanesen.
Zitat:Die politischen Institutionen des Libanon spielen oft eine untergeordnete Rolle im Vergleich zu den hochgradig konfessionalisierten, auf der Persönlichkeit basierenden Politiken. Mächtige Familien spielen immer noch eine unabhängige Rolle bei der Mobilisierung von Stimmen für Kommunal- und Parlamentswahlen.Das schlimme an der Situation kommt ja von der Spaltung des "christlichen Lagers", hier geht es manchmal nicht um Politik sondern um Hass und Rache. Einer der Gründe warum noch immer kein (christlicher") Präsident gewählt wurde.
Dennoch gibt es eine lebhafte Palette nationaler politischer Parteien, von denen einige sogar schon vor der Unabhängigkeit
gegründet wurden.
Die größten sind alle konfessionell gebunden. Die Freie Patriotische Strömung, die Libanesische Phalanx, der Nationale Block, die Nationalliberale Partei, die Partei der Libanesischen Kräfte und die Zedernwächter (jetzt verboten) haben alle ihre eigene Basis unter den Christen.
Amal und Hisbollah sind die Hauptkonkurrenten um die organisierten Stimmen der Schiiten und die PSP (Progressive Socialist Party) ist die wichtigste drusische Partei ( en).
Der Prozess wird vom Ausland gesteuert werden, aus folgenden zusätzlichen Gründen:
* der Libanon ist pleite
* die libanesische Armée ist nicht kampffähig, sie überlebt mit Hilfe von Spenden und Überweisungen von Golf-und EU Staaten.
* die politische Klasse und der Staatsapparat (aller Konfessionen) sind korrupt und wollen sich nicht erneuern
Wenn es einen Weg zum Frieden geben soll, muss Geld aus dem Ausland fließen, und die libanesische Armee braucht militärische Unterstützung; Weder die Golfstaaten , noch Europa (Frankreich und wahrscheinlich Italien) werden ohne weiteres Geld oder Soldaten in dieses Wespennest entsenden