26.09.2024, 00:56
Israel bombardiert weiter irgendwelche Ziele im Libanon. Währenddessen -soviel zum Thema "Niederhalten" - hat die Hisbollah ihren Raketenbeschuss eben nicht reduziert, sondern die Schlagzahl von ~100 auf ~400 Raketen pro Tag erhöht und dabei die eingesetzten Kaliber von vormals 122mm ("Katjusha" Raketen) auf bis zu 200-300mm ("Fadi" Raketen) vergrößert. Damit bewegen sich die Kosten pro Rakete für die Hisbollah meiner Einschätzung nach inzwischen bei einem mittleren 4-stelligen "Euro Betrag" pro Stück. Das heißt auf Materialverluste und Materialeinsatz bezogen inzwischen durchaus >40 mal so teuer vor vielleicht 1-2 Wochen noch würde ich daraus ableiten. Die häufiger erwähnten Artillerieraketen mit der Bezeichnung "Fadi" (1/2/3) sind unterschiedlich zu den iranischen Fajr-3 oder Fajr-5 Raketen. Fadi könnte demnach libanesischer oder syrischer Produktion sein.
Erstmals wurde auch eine ballistische Rakete mit der libanesischen Bezeichnung "Qadr-1" eingesetzt, konnte jedoch von der israelischen Raketenabwehr über Tel Aviv (!) abgefangen werden. Vermutlich handelt es sich bei der Qadr-1 um eine Hisbollah-Variante entweder einer syrischen Tishreen oder der verwandten iranischen Fateh-110 Mod 2. Kosten für diesen Typ ordne ich im niedrigen 6 stelligen Bereich ein.
Die Startrampen der Artillerieraketen sind quasi zusammengeschweißte Rohre, die mit einer Handkurbel zum aufrichten versehen sind. Mehr ist das nicht. Keine Elektronik, keine besonderen Materialien. Kann jeder Schuster zusammennieten. Der Verlust von leeren Startrampen ist logistisch betrachtet ein relativ geringer Verlust, für einen im Vergleich erheblich größeren Aufwand bei der Bekämpfung. Kosten tragen beide Kriegsparteien allerdings selbst für Militärgüter ja nicht. Bei Israel fallen für die Flugzeuge und Bomben fast keine eigenen Kosten an. Das ist USA sponsored. Auch die im Inland produzierten Flugabwehrsyteme, Panzer, usw.. fallen ja ein gutes Stück weit unter die Militärhilfe bilanziell. Insofern ist diese Wirtschaftlichkeitsrechnung auf Kriegsgüterebene natürlich auch irgendwo unwichtig am Ende für die Kriegsparteien selbst.
Ich meine dass die israelische Strategie der "Kollektivstrafe" an der Zivilbevölkerung genau aus dieser recht cleveren low-cost Strategie der Widerstandsachse heraus erwächst. Denn nur so entstehen wirkliche "Kosten". Das gleiche kann man sicherlich über den Raketenbeschuss auf Siedlungen durch die Hisbollah ableiten. Da setzt dann wiederum die Gegenseite - Sponsoren und Freunde - politisch, diplomatisch an. Trotzdem wird sich die humanitäre Lage im Libanon weiterhin katastrophal und deutlich überproportional verschlechtern, wenn Israel so weiter macht. Zweifelsohne.
Irakische Milizen haben mitgeteilt, gestern eine israelische Armeebasis im Golan mit einem dutzend Drohnen angegriffen zu haben. Ein israelischer Soldaten hat verbotenerweise ein Video veröffentlich und daraus ist mindestens ein direkter Treffer ersichtlich. Heute gegen Abend soll im Hafen von Eilat eine Drohne in einem Verladebereich eingeschlagen haben. Auch hiervon kursieren, gemäß Zensur eigentlich verbotene, Aufnahmen auf X. Nein ich suche jetzt nicht die Quellen. Hat meinetwegen nicht stattgefunden. Ist alles spekulativ.
Erstmals wurde auch eine ballistische Rakete mit der libanesischen Bezeichnung "Qadr-1" eingesetzt, konnte jedoch von der israelischen Raketenabwehr über Tel Aviv (!) abgefangen werden. Vermutlich handelt es sich bei der Qadr-1 um eine Hisbollah-Variante entweder einer syrischen Tishreen oder der verwandten iranischen Fateh-110 Mod 2. Kosten für diesen Typ ordne ich im niedrigen 6 stelligen Bereich ein.
Die Startrampen der Artillerieraketen sind quasi zusammengeschweißte Rohre, die mit einer Handkurbel zum aufrichten versehen sind. Mehr ist das nicht. Keine Elektronik, keine besonderen Materialien. Kann jeder Schuster zusammennieten. Der Verlust von leeren Startrampen ist logistisch betrachtet ein relativ geringer Verlust, für einen im Vergleich erheblich größeren Aufwand bei der Bekämpfung. Kosten tragen beide Kriegsparteien allerdings selbst für Militärgüter ja nicht. Bei Israel fallen für die Flugzeuge und Bomben fast keine eigenen Kosten an. Das ist USA sponsored. Auch die im Inland produzierten Flugabwehrsyteme, Panzer, usw.. fallen ja ein gutes Stück weit unter die Militärhilfe bilanziell. Insofern ist diese Wirtschaftlichkeitsrechnung auf Kriegsgüterebene natürlich auch irgendwo unwichtig am Ende für die Kriegsparteien selbst.
Ich meine dass die israelische Strategie der "Kollektivstrafe" an der Zivilbevölkerung genau aus dieser recht cleveren low-cost Strategie der Widerstandsachse heraus erwächst. Denn nur so entstehen wirkliche "Kosten". Das gleiche kann man sicherlich über den Raketenbeschuss auf Siedlungen durch die Hisbollah ableiten. Da setzt dann wiederum die Gegenseite - Sponsoren und Freunde - politisch, diplomatisch an. Trotzdem wird sich die humanitäre Lage im Libanon weiterhin katastrophal und deutlich überproportional verschlechtern, wenn Israel so weiter macht. Zweifelsohne.
Irakische Milizen haben mitgeteilt, gestern eine israelische Armeebasis im Golan mit einem dutzend Drohnen angegriffen zu haben. Ein israelischer Soldaten hat verbotenerweise ein Video veröffentlich und daraus ist mindestens ein direkter Treffer ersichtlich. Heute gegen Abend soll im Hafen von Eilat eine Drohne in einem Verladebereich eingeschlagen haben. Auch hiervon kursieren, gemäß Zensur eigentlich verbotene, Aufnahmen auf X. Nein ich suche jetzt nicht die Quellen. Hat meinetwegen nicht stattgefunden. Ist alles spekulativ.