14.08.2024, 15:57
Zu
Unstrittig ist, dass es Jahrtausende alte Ortschaften gibt, wie Bethlehem, Hebron oder Jerusalem um nur drei zu nennen.
Und zu:
Ja, richtig, da haben seit der Antike immer auch "Araber jüdischen Glaubens" gelebt - genauso wie Araber christlichen oder muslimischen Glaubens. Und alle diese Araber - die letzteren werden in Abgrenzung zu den "Juden" heute als Palästinenser bezeichnet - haben uralte Wurzeln in der Region.
Wobei die antike Bevölkerung bis zur Südspitze der arabischen Halbinsel - also bis in den Jemen - als ethnisch und sprachlich einheitliche Volksgruppe zu sehen ist, die bis zu Mohammeds "Vereinigung" aus Stämmen unterschiedlicher, vor allem christlicher und jüdischer, Religion bestand.
Der Islam versteht sich ja auch nicht als "neue Religion" sondern als Rückkehr zu den Wurzeln, Er nimmt religiöse Thesen auf, die etwa vom Arianismus stammen (Christus nicht als wesensgleich mit Gott, aber dessen vornehmstes Geschöpf . oder "größter Prophet", wie der Islam formuliert) und östlich vom oströmisch/byzantinischen Herrschaftsgebiet weiter erhalten wurden.
Auch unter dem Vordringen des Islam waren daher Christen und Juden besonders geschützt (vgl. etwa Sure 5 Vers 69).
Gerade in den letzten beiden Orten - Hebron und Jerusalem - wird es aber offenkundig: sowohl in Hebron wie auch in Jerusalem dringen Zionisten - also Menschen jüdischen Glaubens - vielfach aus aus religiös-nationalistischen Gründen in die bisher überwiegend von christlichen und muslimischen "Arabern" (die rein genetisch mehr antike "jüdische Abstammung" in sich tragen als viele Zuwanderer aus Osteuropa oder den USA) bewohnten Viertel ein, üben Gewalt gegen die "Einheimischen" aus und verdrängen oder vertreiben dort sukzessive die vorhandene Bevölkerungsschicht. Und das alles unter dem Schutz der israelischen Sicherheitskräfte.
Das Ganze wird mit einer religiösen Überzeugung als "Volk Gottes" begründet.
Ganz abgesehen davon, dass "Volk" ein primär ethnischer Begriff ist, und die einheimischen "Palästinenser" mindestens genauso einen entsprechenden Anspruch als Nachkommen Abrahams und damit "Volk Gottes" erheben können: letztendlich erweist sich der gegen die heimische Bevölkerung gerichtete Zionismus als Diskriminierung aus religiösen Gründen.
Und das sollte für eine Gesellschaft, die den Anspruch erhebt, "westliche Ideale" zu vertreten, nicht maßgeblich sein.
Zitat:Einige dieser Siedlungen im Westjordanland sind übrigens älter als Israel. Da siedelten Juden schon bevor Israel als Staat ausgerufen wurde.dann sind es m.E. keine "Siedlungen" - denn darunter verstehe ich die neu angelegten Orte der "Siedler".
Unstrittig ist, dass es Jahrtausende alte Ortschaften gibt, wie Bethlehem, Hebron oder Jerusalem um nur drei zu nennen.
Und zu:
(14.08.2024, 14:55)Quintus Fabius schrieb: ....
Ironischerweise stammen aber sehr viele der Palästinenser in Wahrheit von den Juden der Antike ab und findet sich in den Palästinensern damit rein von der Abstammung her ebenso eine jüdische Siedlungskontiunität in diesem Raum. Auch wenn die heute natürlich keine Juden mehr sind, da sie jahrhundertelang von den Arabern vollständig assimliert wurden.
Die "jüdische" Auffassung ist es ja gerade eben, dass dieses Land ihnen von Gott gegeben wurde, und deshalb ihnen gehört. Und damit nicht mehr denen gehört, welche vorher darin lebten.
...
Ja, richtig, da haben seit der Antike immer auch "Araber jüdischen Glaubens" gelebt - genauso wie Araber christlichen oder muslimischen Glaubens. Und alle diese Araber - die letzteren werden in Abgrenzung zu den "Juden" heute als Palästinenser bezeichnet - haben uralte Wurzeln in der Region.
Wobei die antike Bevölkerung bis zur Südspitze der arabischen Halbinsel - also bis in den Jemen - als ethnisch und sprachlich einheitliche Volksgruppe zu sehen ist, die bis zu Mohammeds "Vereinigung" aus Stämmen unterschiedlicher, vor allem christlicher und jüdischer, Religion bestand.
Der Islam versteht sich ja auch nicht als "neue Religion" sondern als Rückkehr zu den Wurzeln, Er nimmt religiöse Thesen auf, die etwa vom Arianismus stammen (Christus nicht als wesensgleich mit Gott, aber dessen vornehmstes Geschöpf . oder "größter Prophet", wie der Islam formuliert) und östlich vom oströmisch/byzantinischen Herrschaftsgebiet weiter erhalten wurden.
Auch unter dem Vordringen des Islam waren daher Christen und Juden besonders geschützt (vgl. etwa Sure 5 Vers 69).
Gerade in den letzten beiden Orten - Hebron und Jerusalem - wird es aber offenkundig: sowohl in Hebron wie auch in Jerusalem dringen Zionisten - also Menschen jüdischen Glaubens - vielfach aus aus religiös-nationalistischen Gründen in die bisher überwiegend von christlichen und muslimischen "Arabern" (die rein genetisch mehr antike "jüdische Abstammung" in sich tragen als viele Zuwanderer aus Osteuropa oder den USA) bewohnten Viertel ein, üben Gewalt gegen die "Einheimischen" aus und verdrängen oder vertreiben dort sukzessive die vorhandene Bevölkerungsschicht. Und das alles unter dem Schutz der israelischen Sicherheitskräfte.
Das Ganze wird mit einer religiösen Überzeugung als "Volk Gottes" begründet.
Ganz abgesehen davon, dass "Volk" ein primär ethnischer Begriff ist, und die einheimischen "Palästinenser" mindestens genauso einen entsprechenden Anspruch als Nachkommen Abrahams und damit "Volk Gottes" erheben können: letztendlich erweist sich der gegen die heimische Bevölkerung gerichtete Zionismus als Diskriminierung aus religiösen Gründen.
Und das sollte für eine Gesellschaft, die den Anspruch erhebt, "westliche Ideale" zu vertreten, nicht maßgeblich sein.