Umfrage: Ist der MBT als Konzept überholt?
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MBT sind ein Auslaufmodell
22.22%
4 22.22%
MBT sind auch in Zukunft absolut wesentlich
77.78%
14 77.78%
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Zukünftige Entwicklungen und Konzeptionen von Panzerfahrzeugen
(04.04.2022, 17:15)Nightwatch schrieb: Das Kernproblem dabei bleibt für mich, dass du am Ende Schützenpanzer, (alte) MBT und halt die neuen Begleitpanzer auf dem Hof stehen hast.
Das mag vielleicht in der Praxis für eine Zeit der Fall sein, doch in einer theoretischen Betrachtung, welches Fahrzeugkonzept perspektivisch überlegen sein würde, darf der vorhandene Bestand eigentlich keine Rolle spielen. Aber natürlich muss man auch die Aufgaben der anderen erforderlichen Fahrzeuge beachten und mitdenken. Das ist für mich auch ein Punkt, wegen dem mich der Mittelkaliber-MBT von Quintus nicht überzeugt. Ich sehe einfach zu große Nachteile beim Ersatz der SPz-MK und KPz-BK mit einem Kaliber.

Zitat:Und ich wage auch zu bezweifeln, dass man viel Ersatzteilkompatibilität erreichen wird, wenn man das Ding nicht dezidiert als Schützenpanzerplattform mit anderem Turm begreift.
Eigentlich braucht es idealerwiese sogar eine komplette Einheitsplattform. Das muss ja nicht soweit gehen, dass man tatsächlich die gleichen Wannen für alles verwendet, aber die verbauten Teile und Systeme sollten überall die gleichen sein. Deshalb sehe ich auch keinen Konflikt mit den bereits vorhandenen Systemen, da auf lange Sicht alle Panzer durch eine neue Familie zu ersetzen wären.

Zitat:Man könnte die Fahrzeuge dahingehend variieren in der Schützenpanzerkonfiguration die übliche 30mm MK zu belassen und in der Begleitpanzerkonfiguration stattdessen auf 40mm zu setzen.
Das wäre mir dann doch etwas zu nah beieinander. Interessant fände ich hier eine Abstufung der MK-Kaliber in 27×145 mm für Helis u.a. sowie schwere Waffenstationen (auch auf leichteren Fahrzeugen) und der 40×255mm CTA als Bewaffnung für Panzertürme. Dann bleibt nur die Frage, welche und wie viele verschiedene Panzer man für welche Zwecke vorsieht und und mit welchem der Kaliber bewaffnet. Für ich wären das ein Infanterieträger (FüPz/SPz/TPz/...) mit Waffenstation und ein Waffenträger (SpähPz/KPz/FlaPz/JPz/...) mit Turm. Darüber dann nur noch ein Großkaliber/Artillerie-Panzer.

Zitat:Der Kern meiner Argumentation für die 120mm Hauptwaffe ist ihre Variabilität. ...
Aber es wird sehr wenige Waffensysteme geben, die über weite oder kurze Entfernungen gegen gepanzerte Ziele wie gegen Infanterie wirken, Drohnen, Raketen, und Flugabwehrgeschosse einsetzen können und gar zur NLOS Feuerunterstützung in der Lage sind....
Insofern – ja natürlich kann man mit Panzermörsern ganz tolle Sachen anstellen. Aber wozu nochmal ein extra Fahrzeug mit nochmal extra logistischen Anforderungen, wenn es der MBT auch tut? Je weniger Fahrzeugtypen desto besser!
Weshalb ich dafür plädiere, die Aufgaben des Panzermörsers mit einem Teil derer des MBT zusammenzulegen. Wenn das mit einer 120mm-BK möglich sein sollte, dann gerne! Nur ist mir bisher keine solche bekannt, die einen hinreichenden Richtbereich für NLOS-Wirkung in einem ausreichend tiefen Reichweiten-Spektrum abdecken kann. Daher habe ich hier immer zur 105mm-Hbz tendiert, oder noch besser aber weniger realistisch: eine 127mm-Neuentwicklung zwecks Kompatibilität mit Marineartilleriemunition wie Volcano. Weitere Rohrartillerie darüber könnte dann ggf. sogar obsolet werden.

Zitat:Ich würde den US Armored BCT mit der Ausphasung der M109 das Field Artillery Bataillon durch ein ‚Armored Artillery‘ Bataillon mit M1A2 ersetzen. Dieser Panzer wären doktrinell speziell dafür vorgesehen (Raketen)Munition großer Reichweite einzusetzen. Dieses Batallion hätte mehr Rohre als die 3x8 Batterien der jetzigen Field Artillery und könnten nötigenfalls auch im konventionellen mechanisierten Kampf eingesetzt werden. Alternativ könnte man auch ein gemischtes ‚Fire Support‘ Bataillon daraus machen und die Heeresflugabwehr der Brigade (!) organisch hier mit eingliedern.
Das geht (auch wenn du dir das vielleicht anders vorstellst) in die gleiche Richtung: Verlagerung der Großkaliber-Kampfführung in Richtung Artillerie bei gleichzeitiger Flexibilisierung dieser. Das würde den steigenden Bekämpfungsentfernungen entsprechen und bietet zugleich die Möglichkeit, in der mech. LOS-Kampweise leichter, flexibler und mobiler zu agieren. Hinzu kommt, dass die Waffensysteme auf den jeweiligen Ebenen auch zur jeweils erforderlichen Drohnen-/Flugabwehr passen.
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RE: Zukünftige Entwicklungen und Konzeptionen von Panzerfahrzeugen - von Broensen - 04.04.2022, 18:47
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