Meine persönliche Bestleistung war im Zuge eines GLA-Marsches (Gefechtsdienst- Leistungsabzeichen) 105 km mit schwerem Gepäck innert drei Tagen. Das musste im Gruppenrahmen erreicht werden, nicht als individuelle Leistung.
Tag 1: 50km
Tag 2: 35km
Tag 3: 20km
Etwa die Hälfte der Zeit unter Gefechtsbedingungen. Minusgrade. Schlafentzug. Nahrungsentzug. Häufige Gefechtseinlagen und Tests aller Art (Kartenlesen, Handgranaten-Weit- und Zielwurf, Selbst- und Kameradenhilfe, Nahkampf, Relaisstation errichten, Liegestütze, Scharfschießen mit mindestens fünf verschiedenen Schützenwaffen etc.) Allerdings wenig wirklich querfeldein, häufige Nutzung des Wegenetzes.
Wer der Versuchung nicht widerstehen konnte, und sich in einer kurzen Marschpause die Schnürsenkel lockerte, ging den Rest der Strecke unter Schmerzen. Die Füße schwellen bei mehr Platz auch mehr an, in weniger als einer Minute. Einer hat sogar die Stiefel geöffnet, er kam nicht mehr rein. Totalausfall, Kurs nicht bestanden.
Noch vor Beginn des Marsches habe ich einem Kameraden einen Ö-Norm Ziegel (die sind viel größer und schwerer als sie DIN-Norm Ziegel) in dessen Rucksack geschmuggelt. Allerdings wußten wir nicht, daß uns was uns erwartet. Das "Ertragen von Ungewissheit" war ein dezidiertes Ausbildungsziel, gültig für den Grundwehrdiener wie für den Offizier. Ich hätte das selbstverständlich nicht gemacht, wenn ich vorher gewusst hätte, was uns erwartet. Der Kamerad weiß bis heute nicht, daß ich das war. Immer noch fürchte ich um meine körperliche Unversehrtheit. 🤭
Hier habe ich mir schon mal folgendes Postulat erlaubt:
Tag 1: 50km
Tag 2: 35km
Tag 3: 20km
Etwa die Hälfte der Zeit unter Gefechtsbedingungen. Minusgrade. Schlafentzug. Nahrungsentzug. Häufige Gefechtseinlagen und Tests aller Art (Kartenlesen, Handgranaten-Weit- und Zielwurf, Selbst- und Kameradenhilfe, Nahkampf, Relaisstation errichten, Liegestütze, Scharfschießen mit mindestens fünf verschiedenen Schützenwaffen etc.) Allerdings wenig wirklich querfeldein, häufige Nutzung des Wegenetzes.
Wer der Versuchung nicht widerstehen konnte, und sich in einer kurzen Marschpause die Schnürsenkel lockerte, ging den Rest der Strecke unter Schmerzen. Die Füße schwellen bei mehr Platz auch mehr an, in weniger als einer Minute. Einer hat sogar die Stiefel geöffnet, er kam nicht mehr rein. Totalausfall, Kurs nicht bestanden.
Noch vor Beginn des Marsches habe ich einem Kameraden einen Ö-Norm Ziegel (die sind viel größer und schwerer als sie DIN-Norm Ziegel) in dessen Rucksack geschmuggelt. Allerdings wußten wir nicht, daß uns was uns erwartet. Das "Ertragen von Ungewissheit" war ein dezidiertes Ausbildungsziel, gültig für den Grundwehrdiener wie für den Offizier. Ich hätte das selbstverständlich nicht gemacht, wenn ich vorher gewusst hätte, was uns erwartet. Der Kamerad weiß bis heute nicht, daß ich das war. Immer noch fürchte ich um meine körperliche Unversehrtheit. 🤭
Hier habe ich mir schon mal folgendes Postulat erlaubt:
Zitat:Die Marschleistung ist von allen physischen Aktivitäten die gefechtsrelevanteste. Die bemerkenswerteste soldatische Fähigkeit der alten Römer war deren Marschleistung - sie waren überlegen schnell.
Die meisten Verletzungen innerhalb des Kasernenzaunes geschehen beim Sport. In den meisten Armeen ist der reguläre Sport auch keine adäquate Vorbereitung auf das Gefecht, sondern dient lediglich der Erfüllung ziviler Standards, welche wiederum das Niveau der breiten Masse (sowohl breit als auch Masse im doppelten Sinne des Wortes) geschuldet ist. Marschieren hingegen "macht" Soldaten spannkräftig, stabil und durchhaltefähig.