23.04.2016, 11:13
Quintus Fabius schrieb:Versteh ich nicht ??Du hast schon Recht. Nur gehts mir darum aufzuzeigen, wer was vor all den Übernahmen und Fusionen konstruiert hat. Boeing hat MDD geschluckt und wurde erst dann wieder zum relevanten Kampfflugzeug-Konstrukteur. Also das was früher MDD war (F-15, F-18), ist heute eben Boeing. Das was früher Lockheed und General Dynamics (F-16) war, ist heute LM. Beide Firmen haben sich einen grossen Kundenstamm zugekauft.
Die YF-23 wurde von Northrop/McDonnell Douglas gefertigt.
Boeing war hingegen der Partner von LM für die YF-22.
Zitat:Und wie willst du dieses Problem rein physikalisch lösen ?! Die Hitze muss ja irgendwohin !Hab ich die Konstruktionspläne? Es geht doch drum, dass das technisch so sauber und stealthy wie möglich gelöst wird. Du glaubst doch selbst nicht, dass die LM-Ingenieure die Belüftung des Schachts nicht vorgesehen haben. Sorry das sind Profis, das sind keine Forenschreiber wie wir. Die Kühlleistung ist wie in einem Formel1-Wagen bei Geschwindigkeit X nicht ausreichend, jetzt muss man die Konstruktion mehr öffnen und zwar so dass man möglichst wenig Leistung verlierst (das Aerodynamik oder Stealth bedeuten), oder vielleicht sogar so, dass es je nach Geschwindigkeit sich optimal einstellt.
Zitat: Sie muss abgeleitet und verteilt werden. Und physikalisch ist es einfach so, dass eine größere Masse (=größere Plattform) mehr Hitze aufnehmen und besser verteilen kann.Die Schächte sind doch nicht signifikant grösser beim Raptor. :roll:
Zitat:Um gegen IR Stealth zu sein macht daher gerade eben eine größere Plattform mit einem schwächeren Triebwerk Sinn.Deshalb votest du für den Raptor, eiei ... also manchmal frag ich mich schon. Dieses Flugzeug besteht praktisch nur aus Triebwerk und einer endlosen Flügelanhäufung.
Zitat:Die größere Plattform bedeutet zudem mehr Flügelfläche, damit mehr Auftrieb und durch die Kombination dieser beiden Faktoren Spritersparniss.
So ein Unsinn, Viel Flügelfläche beutet viel Luftwiderstand, weil viel umspülte Fläche vorhanden ist. Für den Reiseflug und eine hohe Reichweite braucht es einen Flügel analog einer Verkehrsmaschine, die ist optimiert auf Tempo 900-1000km/h um dort das beste Auftriebs-/Widerstandsverhältnis zu generieren.
Flugzeuge wie F-16 oder die F-35 besitzen einen ähnlichen Flügel. Natürlich nicht der Streckung (viel Spannweite bei wenig Flügeltiefe) weil man ja noch Überschall fliegen muss und dort viel Spannweite den Widerstand stark erhöht. Schlecht sind tiefe Flügel wie sie der Raptor, der EF oder z.B. auch die YF-23 verwenden. Z.B. die F-35C besitzt trotz viel 50% grösserem Flügel und fast 10% mehr internem Kraftstoff kaum mehr Reichweite.
Du musst sehen, dass man aerodynamisch immer nur einen Bereich optimal abdecken kann. Wenn man hohe Manövrierfähigkeit in grossen Höhen möchte, musst du den Flügel derart aufblähen, dass das im Marschflug jede Menge Peanltys bedeutet. A) beim zusätzlichen Gewicht und eben B weil man viel mehr Tiefe dem Flügel mitgeben muss, was für den Marschflug kontraproduktiv ist. Viel Tiefe und hohe Pfeilung des Flügels ist typisch für die Abfangjäger a la F-22 und EF. Das ergibt sich aus deren Anforderungsprofil welches eben nicht auf ökonomischen Reiseflug ausgelegt ist. Es ist auf die höchste Effizienz bei Beschleunigung und hohen Machzahlen optimiert. Letzteres kannst du wiederum am Zivilflugzeugbau / dem Flügel der Concorde sehen.
Zitat:Das Triebwerk der F-35 aber ist das heißeste und leistungsfähigste überhaupt. In einer kleinen Plattform.In Relation zur Grösse hat die F-35 ein irre grosses Volumen, das ist der Vorteil dieser pummeligen Konstruktion. Mit der Länge des Flugzeugs hat das nichts zu tun. Für ein Stealthflugzeug muss man viel Volumen auf vergleichsweise kleinem Raum schaffen. Das ist die Herausforderung.
Zitat:Wie Nightwatch schon schrieb: eine größere Plattform und zwei jeweils leistungsschwächere Triebwerke anstelle von einem immens leistungsstarken und beispielsweise ein runde konventionelle Düsen statt der rechteckigen Düsen wie bei der F-22 usw usfAlso ob Letzteres etwas damit zu tun hätte. Du musst die Hitze abführen. Das ist vor allem Problem von ein- und Austrittsöffnung der Kühlung.
Zitat:Warum verwendet man dann beispielsweise anstatt der ursprünglich auch bei der F-35 geplanten rechteckigen Düsen nun runde konventionelle Düsen !? Aus Kostengründen !Aber nicht weil es per se im IR-Bereich schlechter wäre. Weil das Material an der 2D-Düse im Schubvektorbetrieb dauernd ersetzt werden muss. Die runde Düse mit den Zacken dient eben nicht nur zur Vermeidung des Radarkontakts, sondern auch zur Vermischung des heissen Abgasstrahls mit kühler Umgebungsluft.
Zitat:Die F-22 kann Luftkampf. Und sie kann hier und heute Bodenziele bombardieren. Hier und heute bombardieren F-22 Bodenziele in Syrien und im Irak. Während keine einzige F-35 einsatbereit ist.Weisst du wenn man das in Relation stellt, wo bei der F-35 alles offen kommuniziert wird und ein EF in Deutschland nach 15 Jahren bekannt wird, dass er nicht mal eine gelenkte Bombe werfen kann. Beim Raptor kommt irgendwann nach der "Truppenreife" raus, dass der Anstrich horrende Wartungskosten verursacht, oder der Tarnanstrichbei dem super "Supercruise" sich auflöst ... so läuft das normalerweise beim Militär ab. In die Schublade und weg sind die Probleme, nur durch irgendwelche Lecks kommt das an die Öffentlichkeit.
Dass man jetzt alle Probleme in der Entwicklung erfährt, daraus dreht ihr dem F-35 Programm jetzt den Strick. Sorry das ist die verblödete Öffentlichkeit, komplett unreif für das Mehr an Offenheit und Information. Was ich nicht höre, existiert nicht, das ist deine Realität ... aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, du hast diesbezüglich keinen blassen Schimmer. Das was da bei der F-35 in der Entwicklung abläuft, ist alles andere als aussergewöhnlich bei dieser Komplexität des Programms.
Zitat:Würde man die Kosten des F-35 Programms gleichermaßen auf die bis jetzt gebauten 180 bis 190 Maschinen umlegen (exakt die gleiche Zahl wie die der jetzt zur Verfügung sehenden einsatzfähigen F-22), dann wäre die F-35 pro Maschine viel teurer als es eine F-22 ist.Du bist komplett beratungsresistent. In der Kausalkette steht zuvorderst der Verwendungszweck. Du kannst doch nicht für einen schwachsinnigen, aufgeblasenen Abfangjäger Kunden für 3000 Einheiten finden. Du musst das Produkt so flexibel gestalten, dass der Kunde das in einem möglichst breiten Anwendungsgebiet einsetzen kann. Das generiert das Volumen. Und wenn du das Volumen hast, kannst du dir eine teurere Software / Avionik die den Kampfwert eine Flugzeugs massgeblich bestimmt, entwickeln.
Nicht "ich mache jetzt mal ein geiles Turngerät und dann hab ich schon mal das ganze Entwicklungsgeld verbraten und jetzt wundere ich mich, wieso niemand diesen eindimensionalen Esel am Himmel kaufen will."
Zitat:Nur durch die große Stückzahl kann die Rechnung aufgehen. Wenn die F-35 aber nicht zeitnah fertig und einsatzbereit wird, dann wird sich diese Stückzahl nie mehr realisieren lassen. Umgekehrt wäre die F-22 ein immenser Exporterfolg.Als eindimensionaler, aufgeblasener, im Unterhalt viel zu teurer Abfangjäger. Ein paar Absichtserklärungen von Vorgestern sagen gar nichts aus. Alle Länder haben Probleme mit dem Budget, Kampfflugzeug-Exoten mit engen Einsatzspektrum werden so gut wie nicht mehr verkaufen, weil schlicht die Ökonomie dagegen spricht. Niemand müsste das besser wissen als ihr mit eurem EF-Abfangjäger, der der Landenhüter par Exellance in dieser Gilde darstellt.
Zitat:Alle würden sich um neue F-22 regelrecht reißen: Israel, Australien, Japan, überall würde man F-22 einkaufen. Während man die F-35 regelrecht aufdrängen musste und sie immer noch weiter umstritten ist.:lol: :lol: :lol:
Zitat:Mit einer F-22 2.0 könnten die USA meiner Meinung nach einen erheblichen Exporterfolg erzielen. Zugleich ausländische 5 Gen Programm abwürgen (Japan, Korea) und damit die Konkurrenz verhindern und man würde das Militärbündnis der USA damit deutlich stärken.Für die 0.05 Promille Luftkämpfe die anstehen. Tschuldigung so was kann nur aus dem Munde eines Militärs stammen.
Zitat:Damit wäre eine F-22 2.0 dass geringere ökonomische Risiko - und ja: sie kann weniger. Aber sie wäre eine sicherere Option im Vergleich, nicht zuletzt weil sie weniger kann: gerade deshalb ist das technische Risiko geringer und damit das System interessanter.Damit verbesserst du die militärische Leistung real gegenüber einer F-16 / Superhornet um maximal 0.0%. Im Gegenteil, für praktisch jeden Einsatz würdest du das Militär mit einer grossen Raptor-Beschaffung um mindestens 20% schwächen (schmälerst das Budget wo es dringender gebraucht würde). Der Raptor kann nichts besser was man momentan in den 99.9% der Missionen (Bodenangriffe) gebraucht würde.
Zitat:Und für die kleinen Träger etc müsste man sich eben was ausdenken, beispielsweise auf Drohnen setzen welche dann die entsprechenden Legacy Muster ersetzen.Das hast du auch kalkuliert. :lol:
