10.02.2016, 09:34
Und New Hampshire war dran.
An der jeweiligen Spitze gab es keine Überraschung, Trump und Sanders haben ihre erwartet komfortablen Siege eingefahren.
Bei den Demokraten hat Clintons Niederlage keine Konsequenzen. Die Unterstützung für Sanders kommt nach wie vor aus ganz bestimmten Teilen der demokratischen Wählerschichten und war in New Hampshire demographisch bedingt überproportional vertreten. Er wird weiterhin einzelne Staaten gewinnen, aber es wird nicht reichen um Clinton strukturell gefährlich werden zu können.
Das Ding ist durch. Es sei denn in der E-Mail Affäre tut sich noch etwas, dann haben die Demokraten ein Problem. Aber das werden sie schon zu verhindern wissen.
Bei den Republikanern haben sie spätestens jetzt ein riesiges Problem. Nicht weil Trump wie erwartet gewonnen hat, sondern weil sich die Mainstream Kandidaten gegenseitig das Wasser abgraben.
Kasich, Bush und Rubio haben 37% gewählt, allein das würde schon reichen um Trump von der Spitze zu verdrängen.
Dazu müsste sich das Establishment aber auf einen Kandidaten einigen und das kann man nach den Ergebnissen von New Hampshire erst recht vergessen.
Es hätte wohl anders ausgesehen wenn Rubio deutlich zweiter geworden und Bush oder Kasich unter zehn Prozent gefallen wäre, dummerweise hat sich Rubio am Wochenende mit einem desaströsen Debattenauftritt selbst abgeschossen. Er dürfte viele Last Minute Wähler an Kasich verloren haben und so haben nach dem momentanen Stand alle drei genug Argumente um weiterzumachen.
Und so schlittert die republikanische Partei absehbar dem für sie Worst Case entgegen.
South Carolina steht als nächstes an und da wird wieder Trump deutlich gewinnen - gefolgt von Cruz während sich die Mainstreamkandidaten um die 10% um den dritten Platz kloppen werden.
Selbst wenn Christie, Carson und Fiorina da Handtuch werfen.
Danach kommt ein Caucus in Neavada wo nicht wirklich abschätzbar ist was hinter einem leicht favorisierten Trump passiert, aber die Veranstaltung wird zu unbedeutend sein um nach einem Sieg der Anti Mainstream Kandidaten in South Carolina das Ruder großrumzureißen.
Denn dann kommt schon der 1. März und es wählen Alabama, Alaska, Arkansas, Colorado, Georgia, Massachusetts, Minnesota, Oklahoma, Tennessee, Texas, Vermot und Virginia.
Das sind Medien-Wahlen in dem Sinne das die Kandidaten keine Chance haben die Staaten alle persönlich abzuklappern oder in jedem ein ordentliches Ground Game aufzuziehen.
Das kommt Trump sehr entgegen und zu allem Überfluss wird Cruz im erzkonservativen Süden aufräumen, seinen Heimatstaat Texas inklusive.
Wenn sich an diesem Tag nicht wunderhaft ein klarer Dritter aus dem Mainstream etablieren kann wird es zappenduster. Das kann eigentlich nur Bush oder Rubio sein, Kasich wäre nach meinen persönlichen Meinung zwar der beste Kandidat für die eigentlichen Wahlen aber der hat sich für die republikanische Partei viel zu weit in der Mitte positioniert.
Zwischen Bush und Rubio hat Rubio immernoch die deutlich besseres Karten, selbst nach dem Desaster in New Hampshire. Ob er das Format gegen Clinton sei dahingestellt - es ist schon nicht absehbar, wie er aus einem Dreikampf mit Trump und Cruz als Sieger hervorgehen kann, selbst wenn er am 1. März über Erwarten abschneidet.
Eigentlich gibt es nach dem 1. März wenn es so läuft wie prognostiziert nur schlechte Optionen für die Republikanische Partei.
Sie können Trump als Kandidaten akzeptieren. Unwahrscheinlich, dass das alle Mitbewerber mitziehen und es nicht bis zum bitteren Ende ausfechten werden.
Damit schenken sie meines Erachtens das Weiße Haus ab solange die Kandidatin Clinton - Wahrscheinlichkeit 95% - heißt. Damit könnten viele Republikanische Größen sicher leben, die Alternative Trump ist für sie sicher nicht besser. Das Problem ist aber, dass man mit einer Kandidatur Trumps negative Effekte 'down Ticket', also bei den Kongresswahlen befürchten muss. Die Mehrheit im Senat wäre sicher weg (wird schon schwer genug) und im Haus wird man sehr deutlich einbüßen.
Darauf sollte keine scharf sein?
Die andere Möglichkeit ist, dass sie sich nach dem Motto 'alles außer Trump' hinter Cruz stellen. Das ist aber nicht viel besser, Cruz ist erzkonservativ - wesentlich weiter rechts positioniert als der Schreihals Trump - und wäre genausowenig wählbar wie Sanders. Der Effekt Down Ticket wäre wohl nicht so gravierend wie bei Trump, aber entscheidender, bei den republikanischen Parteigrößen und im Senat ist Cruz verhasst. Entsprechend hat er schon vor New Hampshire einiges an Feuer auf sich gezogen, es ist unwahrscheinlich, dass sich das noch ändert, Trump hin oder her.
Bleibt Option drei, man setzt auf den Mainstreamkandidaten, komme was wolle. Egal wer das dann sein wird, Rubio, Bush oder doch Kasich - der Kandidat wird wahrscheinlich nicht genug Wahlmänner auf sich vereinigen können um als Frontrunner in die Convention zu gehen.
Was passiert dann bei der Nominierung wenn Trump mit knapp 50% der Wahlmänner ankommt? Die Regeln des Prozesses sind so diffus, das kann alles und nichts heißen. Oder noch schlimmer, was passiert wenn der Dreikampf - oder Vierkampf, Fünfkampf, kann mittlerweile alles passieren - niemanden mit einer scheinbar absoluten Mehrheit vor der Nominierung produziert? Trump 40%, Cruz und Rubio jeweils 30%? Egal wer da am Ende dann zum Sieger gekürt wird - wenn es denn dann überhaupt einen gibt - überlebt dann die republikanische Partei das alles?
Sicher wird man alles tun um dieses Szenario zu verhindern. Aber das sagte man schon über Trump. Bisher hat man den Willen der Republikaner kollektiven Selbstmord zu begehen massiv unterschätzt.
In einem Jahr in dem die Gegenkandidatin Clinton heißen wird ist das mehr als erstaunlich.
An der jeweiligen Spitze gab es keine Überraschung, Trump und Sanders haben ihre erwartet komfortablen Siege eingefahren.
Bei den Demokraten hat Clintons Niederlage keine Konsequenzen. Die Unterstützung für Sanders kommt nach wie vor aus ganz bestimmten Teilen der demokratischen Wählerschichten und war in New Hampshire demographisch bedingt überproportional vertreten. Er wird weiterhin einzelne Staaten gewinnen, aber es wird nicht reichen um Clinton strukturell gefährlich werden zu können.
Das Ding ist durch. Es sei denn in der E-Mail Affäre tut sich noch etwas, dann haben die Demokraten ein Problem. Aber das werden sie schon zu verhindern wissen.
Bei den Republikanern haben sie spätestens jetzt ein riesiges Problem. Nicht weil Trump wie erwartet gewonnen hat, sondern weil sich die Mainstream Kandidaten gegenseitig das Wasser abgraben.
Kasich, Bush und Rubio haben 37% gewählt, allein das würde schon reichen um Trump von der Spitze zu verdrängen.
Dazu müsste sich das Establishment aber auf einen Kandidaten einigen und das kann man nach den Ergebnissen von New Hampshire erst recht vergessen.
Es hätte wohl anders ausgesehen wenn Rubio deutlich zweiter geworden und Bush oder Kasich unter zehn Prozent gefallen wäre, dummerweise hat sich Rubio am Wochenende mit einem desaströsen Debattenauftritt selbst abgeschossen. Er dürfte viele Last Minute Wähler an Kasich verloren haben und so haben nach dem momentanen Stand alle drei genug Argumente um weiterzumachen.
Und so schlittert die republikanische Partei absehbar dem für sie Worst Case entgegen.
South Carolina steht als nächstes an und da wird wieder Trump deutlich gewinnen - gefolgt von Cruz während sich die Mainstreamkandidaten um die 10% um den dritten Platz kloppen werden.
Selbst wenn Christie, Carson und Fiorina da Handtuch werfen.
Danach kommt ein Caucus in Neavada wo nicht wirklich abschätzbar ist was hinter einem leicht favorisierten Trump passiert, aber die Veranstaltung wird zu unbedeutend sein um nach einem Sieg der Anti Mainstream Kandidaten in South Carolina das Ruder großrumzureißen.
Denn dann kommt schon der 1. März und es wählen Alabama, Alaska, Arkansas, Colorado, Georgia, Massachusetts, Minnesota, Oklahoma, Tennessee, Texas, Vermot und Virginia.
Das sind Medien-Wahlen in dem Sinne das die Kandidaten keine Chance haben die Staaten alle persönlich abzuklappern oder in jedem ein ordentliches Ground Game aufzuziehen.
Das kommt Trump sehr entgegen und zu allem Überfluss wird Cruz im erzkonservativen Süden aufräumen, seinen Heimatstaat Texas inklusive.
Wenn sich an diesem Tag nicht wunderhaft ein klarer Dritter aus dem Mainstream etablieren kann wird es zappenduster. Das kann eigentlich nur Bush oder Rubio sein, Kasich wäre nach meinen persönlichen Meinung zwar der beste Kandidat für die eigentlichen Wahlen aber der hat sich für die republikanische Partei viel zu weit in der Mitte positioniert.
Zwischen Bush und Rubio hat Rubio immernoch die deutlich besseres Karten, selbst nach dem Desaster in New Hampshire. Ob er das Format gegen Clinton sei dahingestellt - es ist schon nicht absehbar, wie er aus einem Dreikampf mit Trump und Cruz als Sieger hervorgehen kann, selbst wenn er am 1. März über Erwarten abschneidet.
Eigentlich gibt es nach dem 1. März wenn es so läuft wie prognostiziert nur schlechte Optionen für die Republikanische Partei.
Sie können Trump als Kandidaten akzeptieren. Unwahrscheinlich, dass das alle Mitbewerber mitziehen und es nicht bis zum bitteren Ende ausfechten werden.
Damit schenken sie meines Erachtens das Weiße Haus ab solange die Kandidatin Clinton - Wahrscheinlichkeit 95% - heißt. Damit könnten viele Republikanische Größen sicher leben, die Alternative Trump ist für sie sicher nicht besser. Das Problem ist aber, dass man mit einer Kandidatur Trumps negative Effekte 'down Ticket', also bei den Kongresswahlen befürchten muss. Die Mehrheit im Senat wäre sicher weg (wird schon schwer genug) und im Haus wird man sehr deutlich einbüßen.
Darauf sollte keine scharf sein?
Die andere Möglichkeit ist, dass sie sich nach dem Motto 'alles außer Trump' hinter Cruz stellen. Das ist aber nicht viel besser, Cruz ist erzkonservativ - wesentlich weiter rechts positioniert als der Schreihals Trump - und wäre genausowenig wählbar wie Sanders. Der Effekt Down Ticket wäre wohl nicht so gravierend wie bei Trump, aber entscheidender, bei den republikanischen Parteigrößen und im Senat ist Cruz verhasst. Entsprechend hat er schon vor New Hampshire einiges an Feuer auf sich gezogen, es ist unwahrscheinlich, dass sich das noch ändert, Trump hin oder her.
Bleibt Option drei, man setzt auf den Mainstreamkandidaten, komme was wolle. Egal wer das dann sein wird, Rubio, Bush oder doch Kasich - der Kandidat wird wahrscheinlich nicht genug Wahlmänner auf sich vereinigen können um als Frontrunner in die Convention zu gehen.
Was passiert dann bei der Nominierung wenn Trump mit knapp 50% der Wahlmänner ankommt? Die Regeln des Prozesses sind so diffus, das kann alles und nichts heißen. Oder noch schlimmer, was passiert wenn der Dreikampf - oder Vierkampf, Fünfkampf, kann mittlerweile alles passieren - niemanden mit einer scheinbar absoluten Mehrheit vor der Nominierung produziert? Trump 40%, Cruz und Rubio jeweils 30%? Egal wer da am Ende dann zum Sieger gekürt wird - wenn es denn dann überhaupt einen gibt - überlebt dann die republikanische Partei das alles?
Sicher wird man alles tun um dieses Szenario zu verhindern. Aber das sagte man schon über Trump. Bisher hat man den Willen der Republikaner kollektiven Selbstmord zu begehen massiv unterschätzt.
In einem Jahr in dem die Gegenkandidatin Clinton heißen wird ist das mehr als erstaunlich.