(Luft) Lockheed Martin F-22
Quintus Fabius schrieb:Die höchst einfache Antwort sind hier Stealth-Tanks, welche in speziell geformten Behältern angebracht werden.
Die höchst einfache Antwort. Das ist Müll, für was um alles in Welt gibt man sich derart viel Mühe alle Dinge in die Zelle zu integrieren, um dann als Nächstes ohne (Stealth/Drag)-Penaltys wieder das Zeug aussen anzuhängen. :lol: Sorry, da braucht man schon viel Optimismus um das zu glauben.

Zitat:Du beantwortest also deine eigene Frage gleich selbst. Ich gehe davon aus, dass im symmetrischen Krieg vernetzt agierende Drohnen, auch Luftüberlegenheitsdrohnen, feindliche Kampfflugzeuge, feindliche Marschflugkörper usw ein immenses Problem sein werden weil wir es und nicht im Ansatz leisten können, dass die hinter unserer Luftmacht stehende Infrastruktur beschädigt wird.
Das ist einfach wieder ein kapitaler Logikfehler. Solang man mit den Raketen die Abschüsse erzielen kann, ist eine Luftüberlegenheitsdrohne bezüglich Luftüberlegenheit kein bisschen besser als eine F-35. Die Drohne wird erst zu einer valablen Option, wenn die noch viel beweglicheren, leichteren, kleineren Raketen nicht mehr erfolgreich eingesetzt werden könnten. Wobei dann als nächstes die Laserwaffe auf den Plan tritt, dort ist die Frage wieviel Energie benötigt wird, welche Zelle/Grösse optimal ist, das können wir im Moment noch nicht beurteilen, genauso wenig die effektiven Reichweiten, auf welche Distanzen die zukünftigen Gegner überhaupt gesehen werden. Das würde eine völlig neue Kausalkette ergeben, wenn die Raketen nicht mehr erfolgreich eingesetzt würden ... und wahrscheinlich wieder ganz am Ende, die Beweglichkeitsschiene, die in ganz geringem einstelligen Prozentbereich Erfolge erzielen würde.

Das Problem der ganzen Beweglichkeitsschiene ist die moderne Computerelektronik, die einfach alles easy vorausberechnen kann. Höhere Beweglichkeit macht einfach null Sinn, weil die Waffenleitrechner die Waffen punktgenau ins Ziel führen können, egal welche Kapriolen das Ziel aufführt. Abgesehen davon ist es egal ob du den Krempel mit oder ohne Pilot erledigst, die Waffe ist heute immer "beweglicher" als die Plattform, ob du den Laser präzise richtest oder die Rakete ins Ziel lenkst ...

Zitat:Gerade gegenüber dem Boden ist eine maximal niedrige RCS notwendig. Und gerade die F-35 bietet diese nicht (Musterbeispiel Düsen).
Musterbeispiel bezüglich was?

Zitat:Und selbst die F-22 wird gegenüber einem feindlichen Luftkampfverband nicht ausreichend Stealth sein um ihn abzutragen, ebenso wie die F-35.
Welches Orakel hat dir das gepostet. :mrgreen:

Zitat:Man wird dies mit Marschflugkörpern, Boden-Boden Raketen usw lösen müssen, mit der Betonung auf müssen.
Marschflugkörper haben im Moment einen deutlich geringeren Stealthschutz. Boden-Boden-Raketen sind sehr teuer und du brauchst die perfekte Aufklärung für und du hast eine gewaltige Latenzzeit. Jede Menge Nachteile, wenn du dort das Geld investierst, bleibt dir viel weniger Kohle für die Luftwaffe. Dann ist wiederum das Erringen der Luftüberlegenheit in Frage gestellt ... das wäre das System der Russen. Viele Raketen, viele Panzer, eine schwächere Luftwaffe. Bis jetzt seh ich keine Anzeichen, wo das jemals erfolgreich gegen eine bessere Luftwaffe durchgeboxt worden wäre.

Zitat:Deine Vorstellung von Strike Packages welche die feindlichen Streitkräfte am Boden alleine zerschlagen ist meiner Ansicht nach in einem symmetrischen Krieg nicht mehr machbar bzw zu risikoreich geworden.
Wer redet von alleine, hab ich das jemals gesagt? Wann wie, wo? Ich bin ein Befürworter der Luftstreitkräfte, da gehören selbstverständlich die Marschflugkörper mit rein. Letztere Einsätze sind aber wegen Latenzzeit nur gegen Immobilien kosteneffektiv möglich.

Zitat:Die F-22 hätte daher bei mir auch eine ganz andere Rolle. Sie soll ja gerade eben nicht Strike Packages fliegen. Und auch die F-35 wird dies gegenüber ernsthaften Gegnern nicht so können wie du es dir vorstellst. Oder um dich selbst zu zitieren:
Du mit deinen ernsthaften Gegnern, die sind allesamt im symmetrischen Krieg katastrophal gegen die Luftüberlegenheit getaucht. Die Luftüberlegenheit ist der Schlüssel zum Sieg. Luftüberlegenheit nützt dir als Solches (Abfangjagd) natürlich nichts, du musst die Ziele am Boden möglichst schnell vernichten können, erst dann hast du eine schlagkräftige Luftwaffe. Nur in der Luft rumkaspern, und da hast du recht, nützt niemandem was. Wenn der Gegner am Boden machen kann was er will, du oben deine cleane Air hast, hast du nichts gewonnen. Da bin ich einer Meinung mit dir, deshalb braucht es potente Strikeflugzeuge, denn nur am Boden kann man den Gegner substanziell treffen.

@Nightwatch
Zitat:Hätte man die F-22 weiter ausgebaut wäre am Ende von dem Luftüberlegeneheitsjäger soviel übrig geblieben wie bei der F-16 und F-15 auch.
Das ist nicht richtig, die F-22 ist noch einmal eine ganze Kategorie grösser als die F-15. Die Gewichtsklasse der F-35 ist etwa die der ersten F-15 A-C, man muss doch die Dinge nicht immer weiter aufblasen.

Zitat:Und nein, du brauchst das ganze moderne Geraffel nicht um Bomben zu werfen. Es sieht vielleicht schöner aus aber mehr als das Ziel treffen kann die F-35 auch nicht.
Du brauchst also keine Selbstschutzsysteme, kein Stealth um der zukünftigen Bedrohung vom Boden zu entgegnen. Ich nehm das einfach als Meinung hin, das zum x-ten mal zu kommentieren, ist mir zu blöd.

Zitat:Inwieweit der Kosovokrieg heute noch als Vergleichsgrundlage zitierfähig ist sei dahingestellt.
Es ist der letzte Krieg wo neuere Abstandswaffen gegeneinander angetreten sind, deshalb ist das immer ein Massstab und Richtungsweiser, wohin sich die Sache entwickeln könnte. Da die Elektronik so rasant fortschreitet, ist es grundsätzlich schwierig, Resultate von Abstandswaffen in die heutige Zeit zu übertragen.

Zitat:Spannender doch die Frage, was ist wohl kriegsökonomisch sinnvoller, die Bevorratung mit tausenden Abstandswaffen oder ein Billionen Programm für einen extra Kampfjet?
Da brauch ich ja nur das GPS-System zu zerstören und keine einzige Waffe von dir kann noch ein Ziel treffen = Argument Quintus.

Zitat:Mein Konzept sah 400 F-22A vor, dass reicht absolut aus um im Verbund die Lufthoheit gegen jeden denkbaren Gegner zu erringen.
Wie kommst du darauf? Wenn die Chinesen eine etwas bessere Tarnung bauen, tauschst du vielleicht 1:1 ab. Die Annahme, dass die F-22 den Luftsieg immer davonträgt, ist gelinde gesagt, abenteuerlich optimistisch. Das hängt primär von der Güte der Tarnung und dem LPI-Radar ab, wie gut man in der Luftüberlegenheitsrolle performen kann.

Zitat:Schließlich hätte man damit die F-15C/Ds guten Gewissens ausmustern können anstatt die Flotte noch bist jenseits 2030 irgendwie flug- und kampffähig zu halten. Ganz großes Kino. Aber natürlich wird die F-35 auch dieses Problem lösen. Irgendwann, vielleicht, wenn bis 2030 noch keiner gemerkt hat, dass Kampfjets vielleicht nicht mehr die ideale Waffenplattform sind.
Was soll das denn heissen, zur Luftüberlegenheit muss ich zuerst eine C/D Version der F-15 rufen, damit ich einen Abschuss erzielen kann. So was Albernes, es ist schon heute so, dass in der USAF/NAVY jedes Kampfflugzeug sowohl die Rolle des Jägers als auch "Bombers" ausfüllen kann. Das macht die Luftwaffe maximal flexibel und man ist immer mit dem richtigen Gerät und der Antwort vor Ort. Die F-35 führt dieses Konzept nahtlos weiter.
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Lockheed Martin F-22 - von ObiBiber - 22.03.2004, 11:37
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