16.11.2015, 18:11
Quintus Fabius schrieb:Weil es sonst bei Beschuss eher zu einem Mobility Kill kommt bzw das Fahrzeug eher in Brand gerät.Zudem lässt sich ein sehr großer Motor einschließlich Tank und Treibstoffleitungen konstruktiv viel leichter hinten unter bringen statt vorne unter der Schräge.Egal wo den Motor platzierst, du hast je nach Anforderung mal Vor- mal Nachteile. Es ist völlig albern, hier einen Vorteil an eine Konstruktionsanordnung eindeutig zu vergeben.
Zitat:Mehr Munition, stärkerer Motor, größerer Tank, kleinere Außenmaße, mehr Feuerkraft, größere Durchhaltefähigkeit in allen Aspekten, stärkere Panzerung etcLetzteres ist sowieso Quatsch, aber dazu später. Da du viel mehr Einheiten mit dem Generalisten hast, hast du auch viel mehr Einheiten die auf hohem Niveau kämpfen können. Du hast insgesamt mehr und die viel besser verteilte Feuerkraft und Panzerung. Mit deinem System bist du extrem leicht ausrechenbar und der Gegner kann bei Bedarf die starken Fahrzeuge meiden und nur die Schwachen erledigen. Oder die Schwachen müssen sich immer möglichst nah bei den Starken aufhalten und können somit nur eingeschränkt manövrieren.
Zitat:Du verkennst wie schwer eine starke Panzerung ist. Ein höheres Gerät, mehr Hohlraum, dass bedeutet bei ansonsten gleichen Werten eine größere Außenfläche. Also mehr Panzerung was die Fläche der Panzerung angeht, das erhöht wiederum dass Gewicht sofort drastisch.Eben nicht drastisch, wenn du dich beim Turm dafür im Zaun hältst, hält sich das Waage. Der Turm mit seinen vielen Winkeln, Überständen und dem grossen Munitionsdepot welches noch speziell gepanzert sein muss, schenkt viel mehr ein. Wenn du die Geometrie simpel hältst, musst du nur den Umfang mal das Höhenplus dazurechnen. Während du bei den flachen Konstruktionen in der Regel viel zu viel Grundfläche und somit unnötig viel Umfang generierst. Dann kloppen sie oben noch ein riesigen Turm drauf und schon bist du wieder bei weit über 50 Tonnen.
Aber das ist klar, wenn dann nur eine Einheit vorschicken / in den Kampf platzieren kannst, muss die umso mehr leisten. Dort kannst du dann keinerlei Kompromisse machen, weil viel zu viele Einheiten fast ohne Schutz dastehen.
Zitat:Jeder Hohlraum könnte ebenso für Munition, Betriebsstoffe usw genutzt werden und dann hätte das Fahrzeug eine größere Feuerkraft und eine größere Durchhaltefähigkeit.Das hast du bei meiner Lösung. Der Hohlraum ist doch nicht fix vergeben. Viel Volumen bedeutet automatisch grosse Flexibilität. In einem auf die Physik reduzierten (tiefer Schwerpunkt, kleine Trefferfläche ...) Panzer, machst du das Gerät so inkompatibel wie möglich, weil du einfach diesen idiotischen Physikparametern hinterherhechelst. Es ist extrem wichtig, dass man sich von allem unwichtigen und wenig wichtigem verabschiedet. Dann ist man viel freier und kann sich jede Menge Exoten sparen.
Zitat:Da kann kein Schützenpanzer mithalten - oder wird bei ansonsten gleichen Leistungsdaten viel zu groß und viel zu schwer = GCV.Du bist ein Quartett-Junkie.
Zitat:Wie ich es schon schrieb ist deine Konzentration aller Fähigkeiten auf COIN meiner Ansicht nach die Grundursache für all deine Fehleinschätzungen. Wir sollten unsere Streitkräfte eben nicht auf COIN überspezialisieren.Machen wir nicht, wir richten die Streitkräfte auf die meisten Einsätze aus und das sind nun mal die wo wir ganz bestimmt die Luftüberlegenheit haben und jede reguläre Armee leicht besiegen können. Wir brauchen diese Kampfpanzer in keinem realen Szenario, deshalb sollte man sie bei einer Neukonstruktion auf jeden Fall aus dem Arsenal streichen.
Zitat:Die modernsten TOW erreichen aktuell 4500m. Ein konventionelles HE Geschoss erreicht aus einem Leopard 2 bereits 5000m. LAHAT kommt aus einem Leopard 2 auf 6000m. Die 120mm der Südkoreaner (KSTAM) erreicht demgegenüber bereits 8000m.Man kann ohne Probleme jede Rohrwaffe mit einer gelenkten Konstruktion bezüglich Reichweite und Treffsicherheit weit übertreffen. Voraussetzung ist die bessere Aufklärung und das kaufen wir ja im Moment en Gros mit den Drohnen ein. Es gibt keinen Grund, dass wir uns einen Reichweitenvorteil durch Kampfpanzer einhandeln müssen.
Zitat:Zweitens kann ein Hardkillsystem auch eine moderne TOW abfangen, kann aber die Wirkung eines Geschoss aus einer 120m Kanone nicht wirklich mindern.Sind wir wieder beim typischen Beispiel vom 120mm Monster, den du ja auch nicht mehr bauen möchtest. Lustig dass du das jetzt wieder ins Feld führst. In meinen Augen ist das typisches JDAM-Futter für unsere Kampfflugzeuge, falls es mit den gelenkten Raketen nicht klappen würde.
Zitat:Die Realität ist immer noch (oder sogar zunehmend) der Nahkampf, trotz aller Drohnen (und teilweise gerade wegen der Drohnen). Hast du hier nicht genug LOS Feuerkraft, gehst du schnell ein und deine schönen Abstands-Spielzeuge können kaum wirken.Mit deiner Art Krieg zu führen bist du nie vorbereitet. Du möchtest ja immer durch omnipräsente Physik glänzen / vorzeitig anmelden, würde ich dem sagen. Du vertraust einfach nicht auf moderne Luftaufklärung aller Art und die Vernetzung aller Streitkräfte.
Zitat:Und mehr LOS Feuerkraft ermöglicht es darüber hinaus, die Drohnen des Feindes sehr leicht zu bekämpfen und sie überall abzuschießen.Wie soll das funktionieren? Der Sensor der Drohne bezüglich Radarauffassung hat doch viel die höhere Reichweite als die Luftabwehr. Das ist doch auch so ein Märchen, dass die Drohnen leicht abzuschiessen wären. Sind sie nicht, die scannen ja dauernd die Emissionen der gegnerischen Abwehr und können das z.B. an die F-35 melden, die dann die Sache erledigen.
Zitat:Da braucht es deshalb viele, weil sie in Heerscharen abgeschossen werden und dann ständig durch neue ersetzt werden müssen.Da unterstell ich dir jetzt mal, dass du keine Ahnung von hast. Dass man die Drohnen nicht wie ein Stealth-Flugzeug über die gegnerische Abwehr stellen kann, ja. Aber so operieren wie es heutige Flugzeuge tun, das auf jeden Fall. Die schälen die Abwehr auch von aussen ab, mühsam aber im Verbund mit Bodentruppen ist das locker ausreichend, weil die eh viel langsamer als die Luftstreitkräfte sind.
Zitat:Das kann man, wenn man Schwerpunkte auf ganz bestimmte Systeme setzt.Ja, aber nicht auf den Kampfpanzer. Es braucht in jeder Gattung einen Generalisten den du in hoher Qualität, in hoher Stückzahl beschaffen und unterhalten kannst. Deine homöopathischen Dosen die du mit deinem Flickenteppich beschaffen kannst, ist Gift für die Wehrbereitschaft und auch Stärke der Armee.
Zitat:Ist es nicht, und zwar aus einem ganze einfachen Grund: Physik. Du kommst einfach an den Naturgesetzen nicht vorbei.Deine Natur ist es, überall an unnötiger Physik festzuhalten.
Zitat:Man kann einen neuen Typ von Kampfpanzer mit gleichem Schutz und mehr Feuerkraft auf 50 Tonnen realisieren, aber eben nicht einen Schützenpanzer, der wird dann zwingend viel schwerer, unbeweglicher und hat weniger Feuerkraft.das ist falsch, das siehst du ja schon beim Puma. Der hat nicht ein inferiores Schutzniveau im Vergleich zum Leopard und da bleibt noch jede Menge Gewichtsdelta auf Seiten des "Schützenpanzers".
Zitat:Eine hohe Beweglichkeit und Geschwindigkeit ist am Boden immens wichtig, auch in der praktischen Anwendung. Da geht es überhaupt nicht darum nicht getroffen zu werden, sondern schnell seinen Standpukt wechseln zu können.Das ist etwa gleich albern, wie wenn du glauben würdest, dass du mit einem PKW mit 300 PS viel schneller von A nach B als mit dem 150 PS kommen würdest. Bezüglich Anfahren kann man auf den ersten Metern mit einem zugeschalteten Elektroantrieb viel schneller Beschleunigen als mit einem viel potenteren Verbrenner.
Zitat:Gerade im modernen Krieg kommt der hohen Geschwindigkeit und Geländegängigkeit eine immer wichtigere Rolle zu.Wo war das entscheidend? Nenn mir bitte Beispiele in neuen Kriegen, wo man mit 50km/h viel schlechter als mit 70km/h im Gelände abschneiden würde. Was soll das Szenario sein, wo du als Irrer im Gelände herumrotzender Tank einen Vorteil hättest. Ich glaub du bist noch nie mit 70km/h in einem Tank gesessen und durch unebenes Gelände gefahren.