16.11.2015, 11:23
Dass einige Rechtsausleger in der US-Politik, namentlich auch bei den Republikanern, nicht müde werden, gegen Einwanderer ins Felde zu ziehen (besonders natürlich Mexikaner) ist hinlänglich bekannt. Auch dass der Präsidentenamt-Bewerber und lautstarke Krawallhobel Trump neulich Kanzlerin Merkel wegen deren Flüchtlingspolitik angegriffen hatte, haben vermutlich einige mitbekommen. Nun ist man offenbar sich nicht zu schade, dieses Attentat auch noch innenpolitisch zu instrumentalisieren, ja sogar teils mit offenkundig verfälschten Zahlen - was syrische Flüchtlinge angeht - zu arbeiten, um so Stimmung machen zu können.
Schneemann.
Zitat:USA in der Flüchtlingskrise<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.handelsblatt.com/politik/international/usa-in-der-fluechtlingskrise-republikaner-instrumentalisieren-die-anschlaege/12592072-2.html">http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 072-2.html</a><!-- m -->
Republikaner wollen Europa im Stich lassen
In den USA wächst nach dem Terror in Paris der Widerstand gegen Pläne, mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Die Stimmung ist gereizt. Das Thema spaltet bereits das Land und könnte die europäischen Probleme verschärfen. [...]
Lange hatte es gedauert. Erst im September hatte sich die Regierung der USA zögerlich entschlossen mehr Flüchtlinge aus Syrien aufzunehmen. Es sollen bis zu 10.000 in 2016 werden. Das wäre immer noch wenig im Vergleich zu Europa. Aber nach der Terrornacht von Paris ist auch das noch für immer mehr konservative Politiker zu viel. Die richtige Zahl ihrer Meinung nach: Null. [...]
Donald Trump, exzentrischer Milliardär und Umfrageliebling der Republikaner, hatte seine Positionen schon im Oktober auf einer Wahlkampfveranstaltung in New Hampshire unmissverständlich klar gemacht. Er hält syrische Flüchtlinge für die „Fünfte Kolonne von ISIS“: „Wenn ich Präsident bin, werden die alle zurückgehen“, ist seine Haltung zur amerikanischen Flüchtlingsquote. [...]
Neben Politikern beginnen die großen politischen Meinungsmacher hinter den Kandidaten und Parteien, das Meinungsbild über die Medien zu steuern. Die von ehemaligen Mitgliedern der US-Streitkräfte gegründete Organisation „Special Operations Speak“ („Jetzt sprechen die Spezialeinheiten“) verbreitet in einer Pressemitteilung die Nachricht, dass Obamas Pläne, „100.000 syrische 'Flüchtlinge' an amerikanischen Küsten landen zu lassen, nichts weniger sind als nationaler Selbstmord“. Das syrische Flüchtlingskontingent wird dabei schnell mal vervielfacht. Denn 100.000 ist die Gesamtzahl aller Flüchtlinge weltweit, die die USA 2016 aufnehmen wollen.
Schneemann.