26.09.2015, 11:53
Zum (relativ überraschenden) Abgang von John Boehner, bislang Sprecher des Repräsentantenhauses: Offenkundig ist die Grand Old Party zerstrittener den je bzw. scheint sich zunehmend selbst zu zerlegen...
Schneemann.
Zitat:Republikaner nach Boehner-Rücktritt: Die Chaos-Partei<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/john-boehner-ruecktritt-legt-streit-bei-republikanern-a-1054874.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/j ... 54874.html</a><!-- m -->
Für die Republikaner ist der erzwungene Rücktritt ihres Top-Mannes John Boehner ein Desaster. Er offenbart eine tiefe Spaltungen in der Partei. Die Erzkonservativen setzen auf einen weiteren Rechtsruck. [...]
Kaum war der Papst aus Washington abgereist, verkündete Boehner für Ende Oktober seinen Rücktritt als Sprecher des Repräsentantenhauses. Ein spektakulärer und unerwarteter Abschied des Top-Republikaners. Boehner, mächtigster Republikaner und seit mehr als 20 Jahren im Kongress, verlässt ein Jahr vor der Präsidentschaftswahl die Politik. Die Partei ist schockiert - könnte man meinen. Absurderweise ist das Gegenteil der Fall.
Teile der Republikaner, vor allem die Erzkonservativen, empfinden Boehners Abschied als regelrechte Befreiung. Weil er hin und wieder mal versuchte, mit den Demokraten und Präsident Barack Obama zusammenzuarbeiten, wurde er teilweise offen angefeindet, als sei er ein Schwerverbrecher. [...] Mit dem Rücktritt, so heißt es in Washington, wollte der Mann aus Ohio einer offenen Rebellion gegen ihn zuvorkommen. [...]
Ein schwerer Richtungsstreit ist absehbar. Als Favorit auf die Nachfolge gilt Kevin McCarthy, die bisherige Nummer zwei bei den Republikanern. Der 50-jährige Kalifornier, der erst seit 2006 im Kongress sitzt, hat sich bisher nicht als Fan von Fundamentalopposition hervorgetan. Aber auch ihm dürfte klar sein, dass Teile seiner Partei sich genau das vom neuen Sprecher wünschen.
Schneemann.