09.08.2015, 18:22
Erich schrieb:Die Politik der Republikaner in Amerika ist dadurch geprägt, dass alle, die sich nicht den US-amerikanischen Interessen unterwerfen, unter weitestmöglichen Druck gesetzt werden.Das ist falsch. Diese Pauschalverurteilung kannst du dir sparen. Es gibt auch gute Gründe wieso man nicht ewig zuschauen sollte, niemand sollte das besser als die Deutschen wissen. Trotzdem bin ich der Meinung, dass bei Bush jr. zweifellos zutriffst was du sagst, beim Senior aber nicht.
Damit gefährdet die republikanische Politik weltweit die Sicherheit der Nationen.
Zitat:Das Extrembeispiel ist der Irak.Hatte bei den Giftgas-Lieferungen nicht Deutschland den Lead?
Solange Saddam gegen den Iran vorging ist er sogar mit Giftgas aus Lieferungen der USA und Verbündeter unterstützt worden.
Zitat:Als er Kuwait - die Tankstelle der USA - überfiel, weil das Land durch den jahrelangen Krieg pleite war (und die US-Kredite, um den amerikanischen Weizenexporte finanzieren zu können haben da nicht wirklich geholfen) und sich mit Kuwait um die Ausbeutung eines Ölfeldes stritt, war Saddam zum Sturz ausgeschrieben. Man greift keinen US-Lakaien-Staat an.Da hat aber praktisch die ganze NATO und viele andere Staaten sich am Waffengang beteiligt. Meiner Meinung nach in allen Punkten sinnvoll und zwingend notwendig.
Zitat:Das anlässlich der irakischen Invasion verhängten Embargo hätte eigentlich nach der Befreiung von Kuwait aufgehoben werden können, aber es ist weiter verstärkt worden - mit dem Ergebnis, dass die recht stabile Mittelschicht des Irak massiv verarmte.Das ist doch albern hoch 3. Es gibt genügend andere Staaten die das Embargo gebrochen oder gar nicht unterstützt haben. Wieso sollte da die USA alleine dafür verantwortlich sein? Die grössten Despoten wurden ja eh immer durch die Russen beliefert. Wenn man zwingend die USA als Handelspartner braucht und sich derart kindisch wie Saddam aufführt, muss sich nicht beklagen. Was dann der Junior-Vollpfosten mit seiner Truppe angestellt hat, geht natürlich nicht ... ist aber sicher nicht die zwingende Folge von.
Zitat:Es gab schon nach wenigen Jahren keine Medikamente mehr im Irak, was selbst bei harmlosen Krankheiten zu erheblichen Todesfällen führte. Rund 1 Mio. Iraker - die Hälfte davon Kinder - sind Opfer dieser US-Embargopolitik geworden.So ein Blödsinn, als wenn man da ausschliesslich von den US-Amerikanern abhängig wäre. Du kannst dir alles mit einer dämlichen und zweifellos extrem aggressiven Politik gegenüber den Nachbarn vermiesen. Das klingt so als wäre im Irak ein Heiliger (Saddam) an der Macht gewesen und die Schuldigen ausschliesslich in Washington zu suchen. Ein Bravo für die Geschichtsneuschreibung.
Zitat:Das hat die irakische Bevölkerung, insbesondere die Sunniten, radikalisiert. Und das gleiche erleben wir derzeit in Syrien.Sorry, das ist einfach nur albern. Die Islamischen Gruppen/Glaubensrichtungen sind auch in vielen anderen ohne äusseres zutun heillos verkracht. Überall sind die verrückten Extremisten am Werk.
Zitat:Für mich wäre kein Republikaner wählbar.Trotz der harten Linie war z.B. der Reagan ein guter Präsident. Aber das Problem ist wahrscheinlich, dass die Republikaner meinen, mit einem solchen Stil würde das 1:1 wieder funktionieren. Dabei checken sie nicht, dass die Sowjetunion sich mit ihrem völlig maroden Wirtschaftssystem selbst gerichtet hat (das war nicht Reagan mit der Nachrüstung / das hat das Ganze noch etwas beschleunigt). Und mit den Chinesen ein viel potenterer Player auf der Weltbühne steht, der wirtschaftlich durchaus die Power der USA mitgehen kann. Ich geb dir aber Recht, dass für die Welt ein Demokrat viel besser wäre. Mit Obama räumt man das zerbrochene Geschirr wieder auf, es wäre übel wenn wieder so ein konfrontativer Trottel wie Bush jr. ans Ruder käme.