09.08.2015, 11:10
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Zitat:Mit einem großangelegten Kriegsschiffbauprogramm will Premierminister Abbot Arbeitsplätze in der heimischen Werftindustrie langfristig sichern.(ganze Nachricht, da Marineforum und nur kurz im Netz)
Besonders profitieren sollen dabei die in Südaustralien um Adelaide angesiedelten Werften, wo in schwächelnder Wirtschaft die Arbeitslosigkeit mit 8% besonders hoch ist – und die Regierungskoalition in Umfragen weit zurück gefallen ist. Zwei Kriegsschiffbauprogramme sollen nun bis zu 2.500 Arbeitsplätze sichern. Beide Vorhaben finden sich schon seit einigen Jahren in der Marineplanung, sollen nun aber beschleunigt vorangetrieben werden. Bei Festhalten an der ursprünglichen Zeitplanung sei zu befürchten, dass die Arbeitsplätze beim Baubeginn der neuen Schiffe bereits unwiederbringlich verloren seien.
So hatte schon das Weißbuch 2009 mit Projekt SEA 1180 den langfristigen Ersatz von Wachbooten der ARMIDALE-Klasse, Minenjagdbooten der HUON-Klasse und einigen Vermessungsbooten (LEEUWIN, PALUMA) durch etwa 20 Mehrzweckschiffe angekündigt. Diese Offshore Combatant Vessel (OCV) sollen mit einem System von Einsatzmodulen die Fähigkeiten der insgesamt 26 heutigen, noch spezialisierten Fahrzeuge in einer Klasse bündeln. Gedacht ist an bis zu 2.000 ts große Schiffe, die auch einen Hubschrauber einsetzen können. Die ursprüngliche Planung sah Baubeginn ab etwa 2020 vor.
Das Weißbuch 2013 bekräftigte Projekt SEA 1180 grundsätzlich noch einmal als „langfristiges Ziel“. Angesichts zunehmenden materiellen Verfalls der Wachboote der ARMIDALE-Klasse wurde nun aber in einer Zwischenlösung der Ersatz dieser Boote durch ein „bereits existierendes, ggf. zu modifizierendes Design“ und Dienstzeitverlängerung der anderen Typen ins Auge gefasst. Diese Modifikation wird nun in Angriff genommen. Nach einer Ausschreibung (Wettbewerb) soll der Bau kleinerer Korvetten als Ersatz für die ARMIDALE nun schon 2018 beginnen.
Auch das zweite von der Regierung nun beschleunigt in Angriff zu nehmende Projekt findet sich bereits im Weißbuch 2009. Mit Projekt SEA 5000 sollte die australische Marine als Ersatz für die ab 1996 in Dienst gestellten Fregatten der ANZAC-Klasse ab Mitte der 2020-er Jahre acht neue größere Kampfschiffe erhalten. Primärrolle dieser etwa 7.000 ts verdrängenden „Future Frigates“ soll U-Jagd werden (Ausrüstung mit weit reichenden Sonaranlagen); daneben sollen sie aber mit Marschflugkörpern, Raketenabwehr-fähigen Flugabwehr-FK (ähnlich Standard Missile SM-3) sowie Hubschraubern und Drohnen ein breites Aufgabenspektrum wahrnehmen.
Projekt SEA 5000 wird nun um drei Jahre vorgezogen. Die Ausschreibung (Competitive Evaluation Process) soll bereits im Oktober dieses Jahres beginnen, das erste Schiff dann spätestens 2020 auf einer südaustralischen Werft auf Kiel gelegt werden.