Umfrage: Ist der MBT als Konzept überholt?
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MBT sind ein Auslaufmodell
22.22%
4 22.22%
MBT sind auch in Zukunft absolut wesentlich
77.78%
14 77.78%
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Zukünftige Entwicklungen und Konzeptionen von Panzerfahrzeugen
Quintus Fabius schrieb:Meine Aussage war, dass die Vor- und Nachteile der jeweiligen Antriebe stark gewichtsabhängig sind. Das hat vor allem den Grund, dass Kettenpanzer bei gleichem Gewicht immer eine stärkere Panzerung, Motorisierung, etc haben können.

Bzw. umgekehrt hat ein Radpanzer systeminhärten bei gleichem Gewicht immer eine schwächere Panzerung als ein Kettenpanzer.
danke für die zusätzlichen erläuterungen. mir ist jetzt klarer, wie du die aussage gemeint hast.

Zitat:Das liegt daran, dass ein Kettenantrieb insgesamt leichter ist als ein mehrachsiger Radantrieb und dies trotz des Gewichtes der Ketten.
gilt dies eigentlich auch noch (zwingend) bei aktuellen diesel-elektrischen modellen? achsen und gestänge fallen dort ja weg, werden aber natürlich durch die ebenfalls schweren elekto-motoren ersetzt... hält sich das in etwa die waage?

ich könnte mir vorstellen, dass aufgrund des neueren antriebskonzeptes diese vorteile (wie auch vorteile im bereich der fahrzeughöhe) der kettenfahrzeuge nicht mehr ganz so groß ausfallen wie bei den früheren radfahrzeugen.

Zitat:Ein wesentlicher Aspekt den ich bisher noch nicht genug ausgeführt habe ist, dass heute nicht nur Radantriebe wesentlich verbessert wurden und Radfahrzeuge oft herausragend Geländegängig sind, dass also nicht nur Radpanzer inzwischen in Bezug auf die Geländegängigkeit erheblich zugelegt haben, sondern dass auch umgekehrt Kettenfahrzeuge in Bezug auf Straßenverlegung und längere Fahrtstrecken ebenfalls immens an Leistung zugelegt haben.
wenn die performance der beiden systeme insgesamt nicht mehr so weit auseinder liegt wie früher, macht der wechsel natürlich nur noch begrenzt sinn bzw. ist nur dann sinnvoll, wenn dieser in der konzeption keinen echten mehraufwand bedeutet. beim oben verlinkten AHED sollte der mehraufwand (soweit erkennbar) allerdings recht gering sein - man "zieht die ketten über die räder" und fertig. insoweit kann diese option (wenn sie keinen echten mehraufwand bedeutet) m.E. weiterhin sinn machen. wenn der nutzen wie von dir dargestellt nur minimal wäre, wozu dann überhaupt die diesbezügliche konzeption des AHED? nur eine "spielerei" in der entwicklungsphase?

Zitat:Radantriebe haben in Wahrheit primär ganz andere Vorteile:

Geringere Wartungskosten, geringere Wartungszeiten, geringere Gesamtkosten des Systems, höhere Eigenverlegbarkeit über große Distanzen, besserer Schutz gegen IED/Minen, erhöhte Fahrfähigkeit bei Angriffen auf den Antrieb (da diese Fahrzeuge selbst bei mehreren zerstörten Reifen /Achsen och weiter fahren können usw)
und gerade wegen dieser vorteile bin ich ein großer freund der radfahrzeuge. das im vergleich zur kette niedrige schutznieaveau der (rundum-) panzerung finde ich in zeiten immer besserer soft- und hardkill- systeme gar nicht so dramatisch. hier kann man ohnehin nicht (sinnvoll) gegen alle mittelkaliber panzern. gewisse schwächen im vergleich zur kette sehe ich allerdings noch immer bei der geländegängigkeit unter extremen witterungsbedingungen (schnee, sumpf, etc.), weshalb ich das konzept der optionalen kette so interessant finde. wenn hier natürlich auch gut konzipierte radfahrzeuge keine probleme mehr haben, braucht es den wechsel in der tat nicht unbedingt.

Zitat:Die Panzerdoktrin der Japaner sah vor allem leichte Kettenpanzer vor die eine für damalige Verhältnisse sehr hohe Geländegängigkeit und vergleichsweise hohe Reichweite haben sollten bei leichter Bewaffnung und leichter Panzerung...
danke für die ausführliche info! spannendes thema. ich war etwas irritiert, weil du zuerst ausdrücklich von radpanzern gesprochen hattest, ich aber keinen grund für die beschränkung auf dieses system sah.
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