02.05.2015, 19:13
xiphias:
Beispielsweise bin ich der Ansicht, dass eine solche Konzeption sinnlos bzw falsch ist. Und zwar aus folgendem Grund:
Die Vor- und Nachteile von Radantrieb oder Kettenantrieb sind primär eine Funktion des Gewichtes und in Bezug auf militärische Fahrzeuge damit eine der montierten Panzerung. Leichtere Panzerfahrzeuge sind daher mit Radantrieb besser bedient, je größer das Gewicht wird desto überlegener werden Kettenantriebe.
Dabei ist zu bedenken, dass der Gewichtsanstieg hier nicht einfach linear verläuft. Mehr Panzerung bedeutet zwingend einen stärkeren Motor, der ebenfalls wieder mehr wiegt und mehr Treibstoff verbraucht und beide zusammen brauchen mehr Platz (größerer Tank etc) und deshalb braucht man wieder mehr Volumen, also mehr Oberfläche, also mehr Panzerung was wiederum das Gewicht erhöht usw
Das heißt eine Einheitsplattform mit einem optionalen Rad- bzw Kettenantrieb würde nur dann Sinn machen, wenn auch die Panzerung modular wäre um das Gewicht jeweils an den Antrieb anpassen zu können. Das löst aber nicht das Problem des Motors, des Treibstofftanks und des dafür benötigten Volumens.
Es entstünde ein Radpanzer der übermotorisiert ist aber insgesamt zu schwach gepanzert wäre, bzw ein Kettenpanzer dessen Motorisierung bereits von Beginn an ausgeschöpft wäre und der daher kein Potential für KWS hätte.
Das ernsthaft zu lösen und alles unter einen Hut zu bringen stelle ich mir technisch extrem schwer vor. Die Folge wäre ein hochkomplexes System welches wiederum eine größere Neigung für Friktionen hätte.
Hier steht dann der Aufwand in keinerlei Verhältnis mehr zum Nutzen.
Anders sieht dass aus, wenn man für seperate Rad- wie Kettenpanzer so viele Teile wie möglich identisch gestaltet so dass beide Fahrzeugtypen so weitgehend wie möglich identisch sind. Eine solche Lösung wäre zwar keine Einheitsplattform, würde aber im Endeffekt fast die gleichen Synergieeffekte bieten wie das von dir vorgestellte Konzept und das für viel weniger Kosten, mit geringerem technischen Risiko und mit einer je Plattform besseren Leistung !
Als ein Beispiel für eine solche Plattform könnte man u.a. die schwedische SEP benennen, die es sowohl in einer Ketten- als auch einer Radausführung gibt, wobei bei beiden die Panzerung weitgehend modular ist.
Noch besser erscheint mit das derzeitige Konzept der Russen in Panzerfahrzeugen verschiedener Gewichtsklassen dennoch so viele Teile wie möglich identisch zu gestalten. Zwar sind hier die Synergieeffekte noch etwas geringer, aber dafür erneut die Kosten geringer und die Leistung pro Plattform erneut höher.
PS: eine interessante Idee früherer Zeiten in diesem Kontext die heute völlig untergegangen ist sind Radpanzer die auch auf Eisenbahngleisen fahren konnten. Die Japaner hatten im Zweiten Weltkrieg solche Radpanzer und diese bewährten sich in China beispielsweise herausragend gut.
Beispielsweise bin ich der Ansicht, dass eine solche Konzeption sinnlos bzw falsch ist. Und zwar aus folgendem Grund:
Die Vor- und Nachteile von Radantrieb oder Kettenantrieb sind primär eine Funktion des Gewichtes und in Bezug auf militärische Fahrzeuge damit eine der montierten Panzerung. Leichtere Panzerfahrzeuge sind daher mit Radantrieb besser bedient, je größer das Gewicht wird desto überlegener werden Kettenantriebe.
Dabei ist zu bedenken, dass der Gewichtsanstieg hier nicht einfach linear verläuft. Mehr Panzerung bedeutet zwingend einen stärkeren Motor, der ebenfalls wieder mehr wiegt und mehr Treibstoff verbraucht und beide zusammen brauchen mehr Platz (größerer Tank etc) und deshalb braucht man wieder mehr Volumen, also mehr Oberfläche, also mehr Panzerung was wiederum das Gewicht erhöht usw
Das heißt eine Einheitsplattform mit einem optionalen Rad- bzw Kettenantrieb würde nur dann Sinn machen, wenn auch die Panzerung modular wäre um das Gewicht jeweils an den Antrieb anpassen zu können. Das löst aber nicht das Problem des Motors, des Treibstofftanks und des dafür benötigten Volumens.
Es entstünde ein Radpanzer der übermotorisiert ist aber insgesamt zu schwach gepanzert wäre, bzw ein Kettenpanzer dessen Motorisierung bereits von Beginn an ausgeschöpft wäre und der daher kein Potential für KWS hätte.
Das ernsthaft zu lösen und alles unter einen Hut zu bringen stelle ich mir technisch extrem schwer vor. Die Folge wäre ein hochkomplexes System welches wiederum eine größere Neigung für Friktionen hätte.
Hier steht dann der Aufwand in keinerlei Verhältnis mehr zum Nutzen.
Anders sieht dass aus, wenn man für seperate Rad- wie Kettenpanzer so viele Teile wie möglich identisch gestaltet so dass beide Fahrzeugtypen so weitgehend wie möglich identisch sind. Eine solche Lösung wäre zwar keine Einheitsplattform, würde aber im Endeffekt fast die gleichen Synergieeffekte bieten wie das von dir vorgestellte Konzept und das für viel weniger Kosten, mit geringerem technischen Risiko und mit einer je Plattform besseren Leistung !
Als ein Beispiel für eine solche Plattform könnte man u.a. die schwedische SEP benennen, die es sowohl in einer Ketten- als auch einer Radausführung gibt, wobei bei beiden die Panzerung weitgehend modular ist.
Noch besser erscheint mit das derzeitige Konzept der Russen in Panzerfahrzeugen verschiedener Gewichtsklassen dennoch so viele Teile wie möglich identisch zu gestalten. Zwar sind hier die Synergieeffekte noch etwas geringer, aber dafür erneut die Kosten geringer und die Leistung pro Plattform erneut höher.
PS: eine interessante Idee früherer Zeiten in diesem Kontext die heute völlig untergegangen ist sind Radpanzer die auch auf Eisenbahngleisen fahren konnten. Die Japaner hatten im Zweiten Weltkrieg solche Radpanzer und diese bewährten sich in China beispielsweise herausragend gut.