10.02.2004, 18:16
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.taz.de/pt/2003/10/16/a0138.nf/text">http://www.taz.de/pt/2003/10/16/a0138.nf/text</a><!-- m -->
Zitat:Neue Strategie von al-Qaida im Irak?
Laut einem Dokument will die sunnitische Terrororganisation das Land mit Anschlägen auf Schiiten destabilisieren
KAIRO taz Al-Qaida plant angeblich, im Irak einen Bürgerkrieg zwischen Sunniten und Schiiten zu schüren. Das geht aus einem 17-seitigen Dokument hervor, dass das US-Militär der New York Times zugespielt hat. Das arabische Schreiben, das bei der Festnahme eines Al-Qaida-Mitglieds im Irak Mitte Januar gefunden worden sein soll, kündigt Anschläge gegen die Bevölkerungsmehrheit der Schiiten an, um so einen Bürgerkrieg zu provozieren. Dadurch sollten die Sunniten radikalisiert und in die Arme religiöser Extremisten getrieben werden.
"Der Krieg gegen die Schiiten wird bald beginnen - zur Stunde null, mindestens vier Monate bevor die Amerikaner im Juli die Souveränität des Landes an die Iraker übergeben werden", heißt es in dem Schreiben, das von Abu Musab al-Zarqawi verfasst worden sein soll, einem Jordanier, der vom US-Geheimdienst als führendes Al-Qaida-Mitglied im Irak angesehen wird. Al-Qaida habe es bisher nicht geschafft, viele Iraker zur Mitarbeit zu bewegen, heißt es weiter. Außerdem sei es nicht gelungen, die US-Truppen so unter Druck zu setzten, dass sie das Land verlassen, beklagt das Memorandum. Deshalb der Strategiewechsel.