30.09.2014, 13:19
revan schrieb:Das würde ich nicht sagen, die AIM120 hat keine überragende PK soweit ich weiß nur ca. 40% und sie wurde auch nie gegen Ziele abgefeuert die über primitivste Gegenmaßnahmen verfügten.Die Lenkwaffe muss dauernd geupdatet werden. Eine AIM120D hat doch mit der Effektivität der ersten Ausführung nichts mehr zu tun. Übrigens der grösste Verlust an Trefferrate kommt heute dadurch zustande, dass sich die Legacy-Konstruktionen ja nicht mehr begegnen können, die tauschen auf 100km Abstand die Raketen aus und drehen immer wieder ab. an diesem Umstand sieht man wie nutzlos Flugzeuge wie ein EF im Luftkampf geworden sind.
Zitat:Es kann daher nicht schaden, mehr A2A Waffen als 4XAIM120D intern mitzuführen zu können.Wieso auch, gegen Legacy-Flugzeuge sind 4 Raketen viel zu viel, da reichen 2 locker aus. Man fliegt ja eh meist zu zweit.
Zitat:Die geringe Interne A2A Bewaffnung ist nicht ohne Grund eines der größten Kritikpunkte an der F35 schlechthin, nicht umsonst dürfte ab Block 5 auch bei der USAF daher 6X Interne A2A Raketen zum Standard werden.Du musst sehen, dass diese Meinungen meist von Leuten stammen die die Logik nicht kapieren, dass ein Stealthkampfflugzeug gegen Legacy-Konstruktionen wahrscheinlich kaum mehr als eine Rakete für den erfolgreichen Luftkampf benötigt, während Legacy-Jets das ganze Arsenal der gleichen Lenkwaffen gegeneinander, mit null % Erfolgsquote verschiessen. Die Erfolgsquote ist mit Stealth derart viel höher, dass man einfach die Menge nicht mehr braucht.
Zitat:Darüber hinaus wurden auch schon zahlreiche Konzepte für neue A2A Raketen vorgestellt die darauf abzielen die Interne A2A Waffen Zuladung der F35 signifikant zu erhöhen so z.b etwa die CUDA Rakete dazu siehe hier <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.flightglobal.com/news/articles/details-emerge-about-lockheeds-cuda-missile-382670/">http://www.flightglobal.com/news/articl ... le-382670/</a><!-- m --> sollte diese Waffe tatsächlich beschafft werden dann würde dies der F35 erlauben gar 12X A2A Raketen diese Typs intern mitzuführen.Klar, das trägt der kürzeren Erfassungsreichweite Rechnung. Deshalb ist Meteor auch so unsinnig, diese Waffe ist doch nur nützlich, wenn der Gegner auch auf viel grössere Distanz aufschaltbar ist. Die Tendenz geht aber genau in die andere Richtung.
phantom schrieb:Wir reden hier von echten Krieg und nicht von den "War on Terror" Kriegen der Letzen 13 Jahre. Ich rede von einen Krieg gegen Rot China oder Russland und gegen diese beiden wird man mit einem komplett anderen Level an Feind potential konfrontiert sein.Dort sind Energie, Radar, Infrastruktur noch viel wichtiger als in einem asymmetrischen Krieg.
Zitat:Die F35 ist für solche Kriege sehr wohl geeignet, wenn auch deutlich mehr F22 bitter nötig gewesen wären um sich hier sicherer zu füllen, da die F35 eben auch einige Schwächen in A2A Missions Spektrum aufweist.Im Gegenteil, viel wichtiger ist die vollautomatische Bedrohungsanalyse und das dich der Computer sicher durch die Bedrohungen durchschleust, ob man da 5% schneller bei gleicher Signatur ist, ist doch komplett wurscht. Wichtig ist, dass dir die Automatik hilft, dumme Fehler zu vermeiden. Selber aus dem Auge kannst du ja nicht beurteilen, ob jetzt das gefährlich ist wo du grad hinfliegst. Dazu ist es meist zu spät.
Zitat:In übrigen sind Piloten auch nicht die Gruppe die den dogfight derartig Übergewichten (wenigstens nicht US Piloten) diese benennen nämlich meistens die SA (Situational Awareness) als wichtigsten Faktor in Luftkampf.Von der Meinung des DASS-Herstellers (Nortrop Grumman) dass Manövrieren komplett irrelevant ist und den Piloten die sich den Raptor gewünscht haben, ist eine Riesenbandbreite an Meinungen bezüglich Luftkampf vorhanden. Diese Meinung sind diametral verschieden. Du musst dir im Klaren sein, dass man unter den Voraussetzungen das Flugzeug konstruieren muss. Da wird so mancher Strauss ausgefochten und gewisse Dinge kannst du dem Kunden nicht ausschwatzen (USAF).
Zitat:Man kann diese Missionen zwar auch mit der F35 erfüllen aber man braucht dafür eben schlicht mehr Flugzeuge für, ein USAF General gab gar die Zahl 4 zu 1 an.Der USAF-General gehört für mich auch in die Kategorie Ausairpower, tschuldigung. Vernunft kehrt erst bei den Interviews des Testteams der F-35 ein. Dort merkt man, dass nicht mehr die Turnfreaks am Werk sind.
phantom schrieb:Ich habe aber nicht von der Raptor gesprochen sondern von der YF23 Black Widow II deren Flugzelle war nemmlich das bessere Stealth Design sowohl in Radar als auch in IR-Spektrum.Schon klar, aber das spielt ja keine Rolle. Die Zelle wäre noch einmal 10-15% grösser gewesen, noch mehr Kosten beim Anstrich und Wartung, auch 2 Triebwerke, all diese Dinge die die Wartung massiv verteuern. Da stimmt's einfach schon im Ansatz nicht. Klar wäre das ein tolles Flugzeug wie der Raptor gewesen, aber muss nüchtern bleiben und das anschauen was am meisten benötigt wird und das sind nun mal mindestens 95% Bodenangriffe. Da kann man doch nicht schon so viel Geld für das verschleudern was man eh nie braucht.
Man braucht das Geld eben für ein gutes Selbstschutzsystem, automatische Bedrohungsanalysen und wie du sagst, für die beste Situational awareness. Das sowohl im Erd- als auch im Luftkampf.
Zitat:Heute würde die YF23 die bessere Wahl sein, da diese den Focus klar auf VLO Eigenschaften legte, anstatt wie die YF22 auf ein Kompromiss aus VLO und Hocher Manövrierfähigkeit.Glaub ich nicht, es ist wichtig dass man einen kompakten Entwurf wählt. F-22 und F-35 sind Entwürfe mit sehr guter Integration von Stealthschutz (Lufteinlaufkonfiguration) und Waffenkammern. Die F-22 halt ich einfach für unnötig aufgeblasen. Das gleiche würde ich auch bei der YF-23, obwohl mir der Entwurf auch optisch besser gefallen hätte, aber das darf ja kein Kriterium sein.
Zitat:Wie schon gesagt hatte ich nicht diesen Eindruck, die Leute die auf Turnübungen stehen und den ganzen Tag mit der PAK FA und Su35 angerannt kommen sind meistens die Fan Boys der Paria Staaten.Dass die ganze USAF die F-22 durchboxen wollte, zeigt einfach auf, dass Flugzeugfans davor nicht gefeit sind. Die physikalische Leistung begeistert ja auch mich. Aber man muss Realist bleiben und sehen was im Krieg wirklich benötigt wird und was die teure Konstruktion schützen kann und wie man sie effektiv gegen Ziele einsetzen kann. Und es kann doch nicht die Logik sein, unendlich rumzuturnen, zumal es dann immer wieder Winkel gibt, wo man mit dem Stealthflugzeug auf grössere Distanz auszumachen ist.
phantom schrieb:Ich sehe nirgends diesen Trend aber aufkommen, genau genommen war es übrigens die USA die mit den Drohnen Blödsinn überhaupt erst anfingen was sich aber zum Glück gelegt hat. Ich weiß wo du die Diskussion hinzuleiten versuchst, aber das hatten wir schon in entsprechend Trend , wieso fängst du also hier wieder mit an ?Weil einige sagen, dann soll man doch anstatt der F-35 gleich Drohnen bauen. Das Argument find ich jetzt schlüssig, deshalb wollte ich es trotz F-35 Befürwortung auch nochmals loswerden. Der Trend ist z.B. bei der X-47B zu sehen, da kannst du jetzt den Kopf in den Sand stecken. Das ist nur eine Frage der Zeit, bis der letzte Pilot noch aus dem Flugzeug entfernt wird.