10.08.2014, 13:51
Bislang sind die Ergebnisse der doch recht halbherzig wirkenden Luftangriffe i. d. T. mutmaßlich eher bescheiden. Es wirkt - vor allem ob der Möglichkeiten, die die US Air Force/USN ja hätte - ein wenig wie ein Eingreifen mit angezogener Handbremse. Egal ob dieses zurückhaltend wirkende Bombardieren nun Kalkül, US-Innenpolitik oder Nichtwollen (Obama hatte ja großartig die Beendigung des Irak-Kriegs als Leitlinie vorgegeben und nun muss er selbst wieder in den Irak hineingehen, was in den USA selbst keine große Begeisterung verursacht) geschuldet sein mag, so muss ich sagen, dass mir die ganze Berichterstattung auch irritierend auffiel. Über Monate hinweg explodierten Bomben in irakischen Städten rund starben wohl tausende Zivilisten (vornehmlich Schiiten, teils auch Sunniten), darüber wurde zwar durchaus berichtet, aber ein mögliches militärisches Eingreifen wurde quasi nicht groß bis gar nicht thematisiert.
Nun scheinen die Kurden, orientalischen Christen und Yeziden von ISIS und Co. betroffen zu sein, und mit recht großer Aufmachung wird plötzlich nicht nur das Bombardieren mit großen F-18-Bildern thematisiert, sondern zugleich dies noch gelobt und beklatscht und mit Spekulationen über eine Ausdehnung der Kampagne bedacht. Nicht, dass ich nicht gutheißen würde, wenn diese Islamistengruppen "in die Steinzeit geschickt werden" (wobei sie da ideologisch-religiös schon sind), so fiel mir doch etwas negativ auf, wie offenkundig selektiv (oder desinteressiert?) man über die Schicksale von religiösen und Volksgruppen in Irak doch zu berichten bereit ist.
Schneemann.
Nun scheinen die Kurden, orientalischen Christen und Yeziden von ISIS und Co. betroffen zu sein, und mit recht großer Aufmachung wird plötzlich nicht nur das Bombardieren mit großen F-18-Bildern thematisiert, sondern zugleich dies noch gelobt und beklatscht und mit Spekulationen über eine Ausdehnung der Kampagne bedacht. Nicht, dass ich nicht gutheißen würde, wenn diese Islamistengruppen "in die Steinzeit geschickt werden" (wobei sie da ideologisch-religiös schon sind), so fiel mir doch etwas negativ auf, wie offenkundig selektiv (oder desinteressiert?) man über die Schicksale von religiösen und Volksgruppen in Irak doch zu berichten bereit ist.
Schneemann.