12.06.2014, 18:27
Schneemann schrieb:Dennoch erfolgte mit einer kaum für möglich gehaltenen Entschlossenheit, den die heutige Generation sich vermutlich gar nicht mehr richtig vorstellen kann, ein Wiederaufbau, der - natürlich teils durch den amerikanischen Marshall-Plan mit angeschoben (obgleich die US-Zuwendungen für Deutschland nicht so umfangreich waren wie oftmals angenommen, etwa erhielt a) Frankreich - obgleich es im Land wesentlich weniger Verwüstungen gab als in Deutschland - einen doppelt so hohen Betrag, b) Großbritannien etwa fast dreimal soviele Zuwendungen wie die deutschen Westzonen) - dem Land innerhalb von zehn Jahren zumindest eine gewisse Grundlage gab und der später im vielzitierten "Wirtschaftswunder" mündete.Theoretisch müssten die USA ja gar nichts zahlen. Das ist das was ich an den Argumenten von srg und Sahab nicht verstehe. Wenn die USA in irgend einer Form Militärhilfe, oder in deren Augen in hegemonialer Absicht handeln, wieso leisten sie dann Aufbauhilfe? Müssten sie ja nicht, sie könnten sich alles einverleiben.
Der erfolgreichste Staat ist aber sicher nicht der, der sich mit allen verkracht oder bei einer militärischen Bevölkerung den Menschen nicht mehr die Rechte und Autonomie zurückgibt. Die USA haben trotz ihrer unbestreitbaren Macht das nie vergessen und versuchen immer durch Kooperation die Sache zu verbessern. Manchmal sind einfach die Systeme derart unvereinbar, dass es scheitern muss. Am meisten Einfluss erhält man durch Kooperation, den gegenseitigen Zugriff auf die Märkte. In Staaten wo die Konflikte zur Trennung geführt haben, prosperieren in der Regel die die von den USA unterstützt wurden (z.B. Südkorea, BRD/DDR ...).
Die Exzesse amerikanischer Aussenpolitik sind primär in der Bush-Ära geschehen. Die NSA ist auch ein Produkt von 9/11. Und auch wenn ich das nicht gut finde, es hat auch positive Aspekte. Man muss sich mal vorstellen, wenn einer dieser wahnsinnigen religiösen Fanatiker / Gottesstaaten zu einer Atomwaffe / ähnliche Massenvernichtungswaffe kommen kann, ist mir die Vorratsdatenspeicherung lieber, als vernichtete Grossstädte. Ich trau diesen religiösen Fanatikern alles zu, die sind sich ja sicher dass ihr Leben nach Tod weitergeht, also kann es denen auch egal sein, wenn das Ganze in einer Apokalypse endet wo sie selbst auch noch drauf gehen. Diese Leute sind einfach verrückt.