11.06.2014, 20:07
Mussul ist innerhalb von zwei Stunden an die Dschihadisten gefallen:
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Ich vermute daher, dass die Kurden und die schiitische Zentralregierung enger zusammen rücken, und sich die "Achse" zwischen Damaskus, Bagdad und Teheran stärker heraus bildet.
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Zitat:Irak<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/politik/ausland/article128959727/Tuerkei-droht-den-Dschihadisten-mit-Vergeltung.html">http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... ltung.html</a><!-- m -->
19:25
Die ganze Region taumelt in die Krise
Islamisten rücken in Richtung Bagdad vor. Jetzt sollen die irakische Armee und kurdische Milizen eingreifen. Doch auch die Türkei könnte intervenieren. Drei Parteien mit gegenläufigen Interessen.
Vor zwei Wochen klassifizierte die türkische Regierung die in Syrien und im Irak operierende Extremistengruppe Islamischer Staat im Irak und in der Levante (Isil) erstmals als Terrorgruppe. Zuvor hatte sie die Terroristen jedoch – nach Auffassung der meisten Beobachter – jahrelang frei ein- und ausreisen lassen und sie wahrscheinlich sogar bewaffnet. Ankaras Kalkül war dabei, die Extremisten würden im Syrien-Krieg den Diktator Baschar al-Assad stürzen.
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Nun haben die Terroristen auf einen Schlag mehrere Orte im Irak erobert. Baidschi, wo sich eine wichtige Raffinerie befindet, und die nordirakische Regionalmetropole Mossul. Auch Tikrit, die Heimat des früheren irakischen Dikators Saddam Hussein, wurde angegriffen und teilweise erobert. Dort gibt es starke sunnitische paramilitärische Kräfte.
Dies und die Tatsache, dass etwa in Baidschi kein einziger Schuss fiel, lässt den Schluss zu, dass Isil und gemäßigtere sunnitische Kräfte sich im Vorfeld der Offensive auf gemeinsame Interessen gegen die vorwiegend schiitische Bagdader Zentralregierung geeinigt haben könnten. Radikale wie gemäßigtere Sunniten träumen von einem neuen Staat, der die sunnitischen Gebiete Syriens und des Irak kombinieren würde.
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In Mossul rächte sich Isil sofort an den Türken: 32 türkische Lastwagenfahrer wurden gefangen genommen, das türkische Konsulat gestürmt. Medienberichten zufolge ist Generalkonsul Öztürk Yilmaz in der Hand der Terroristen. Mit ihm seien auch andere Konsulatsangehörige gefangen – je nach Quelle 14, 24 oder 48 Menschen, darunter drei Kinder, aber auch Militärs, die die Aufgabe hatten, das Konsulat zu schützen.
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Zitat: 19:40welche Interessen die Türkei vertritt, muss man hinterfragen. Die Kurden dürften schon alleine aus Eigeninteresse auf eine schnelle Reaktion hinarbeiten, um die Türken aus der Region heraus zu halten.
Türkei droht den Dschihadisten mit Vergeltung
Dschihadisten haben in der von ihnen besetzten irakischen Stadt Mossul im türkischen Konsulat Geiseln genommen. Die Türkei will derweil eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates einberufen.
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Irak will mit kurdischer Regionalregierung zusammenarbeiten
Die irakische Führung will zusammen mit der kurdischen Regionalregierung die islamistischen Rebellen aus Mossul wieder vertreiben. "Es wird eine engere Kooperation zwischen Bagdad und der Regionalregierung in Kurdistan geben, um gemeinsam die ausländischen Kämpfer zu verjagen", sagte der Sebari am Mittwoch in Athen. Alle Anführer im Irak müssten sich gemeinsam gegen die Aufständischen stellen, forderte Sebari. "Die Antwort auf das, was geschehen ist, muss rasch kommen."
Aus Kreisen der kurdischen Volksverteidigungseinheit heißt es gegenüber der "Welt", dass diese aus dem kurdischen Gebiet in Syrien heute die irakische Grenze bei Rabiaa überschritten haben, um einige kurdische Dörfer 45 Kilometer südlich gegen Isil zu schützen. Die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK sei bereit weitere Einheiten zu schicken. Es gibt keine Genehmigung von der Zentralregierung in Bagdad.
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Ich vermute daher, dass die Kurden und die schiitische Zentralregierung enger zusammen rücken, und sich die "Achse" zwischen Damaskus, Bagdad und Teheran stärker heraus bildet.