18.10.2013, 18:33
Nominell ist nun für einige Monate die Liquidität der US-Regierung gesichert, und einige Äusserungen auch von republikanischer Seite deuten darauf hin, dass es diese Partei künftig nicht erneut (wie schon mehrfach in der Vergangenheit) auf einen "shut-down" ankommen lassen wird. Aber wir kennen ja auch das Sprichwort vom Krug, der solange zum Brunnen geht, bis ....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/republikaner-nach-ende-des-haushaltsstreits-kompromisse-gibt-es-fuer-die-tea-party-nicht-1.1797660">http://www.sueddeutsche.de/politik/repu ... -1.1797660</a><!-- m -->
Und auch die US-Republikaner haben insoweit recht, als sie ein Ende der immer weiter steigenden US-Verschuldung im Verhältnis zum US-BIP fordern. Diese Schuldenlast lässt sich (eine erneute Kreditaufnahme zur Schuldentilgung dient ja nicht wirklich dem Schuldenabbau) volkswirtschaftlich gesehen nur auf wenigen Wegen abbauen - durch Sparen (da sehe ich derzeit keinen Weg - Keynes in Verbindung mit der Aussage, dass Wirtschaftswachstum durch Nachfrage kommt), die Notenpresse oder eben durch Wirtschaftswachstum. Vom Wirtschaftswachstum in den USA bin ich (Stichwort: Detroit) nicht unbedingt überzeugt. Die Märkte werden zwar mit billigster Liquidität geflutet, aber die Nachfrage in den Märkten fehlt. Das gilt sowohl für die USA wie auch für europäische Randstaaten. Und Sparprogramme in den USA (etwa Einschnitte in die Obama'sche Gesundheitsreform) werden die Nachfrage dort sicher nicht fördern. Welche Auswirkungen eine Inflation hat, wissen wir auch zu genüge. Alleine die Auswirkungen auf den Wechselkurs zwischen US-$ und € sind hinsichtlich der Entwicklung unserer Exportwirtschaft einerseits und die Werterhaltung von Rohstoffanlagen (sinkende Preise wären zu erwarten) andererseits von nicht unerheblicher Bedeutung für uns.
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Zitat:"Kompromisse? Gibt es für die Tea Party nicht"Tatsächlich hätte eine Zahlungsunfähigkeit der US-Regierung auch aufgrund der Stellung des US-$ als globale (Noch-) Leitwährung und der enormen wirtschaftlichen Verflechungen erhebliche Auswirkungen nicht nur auf die USA. Das Szenario einer globalen Rezession wäre (auch im Hinblick auf die Verwerfungen nach der Lehmann-Pleite) nicht ganz unrealistisch.
Republikaner nach Ende des Haushaltsstreits /
Von Matthias Kolb / Veröffentlicht heute, 18. Oktober 2013, 16:02, im US-Blog
Unsicherheit? Selbstzweifel? Nichts davon ist von den Tea-Party-Vertretern zu hören, die sich zum Last-Minute-Deal im US-Kongress äußern. "Wir bereuen gar nichts", tönt Matt Kibbe von "Freedom Works" und schimpft über die Kapitulation der Establishment-Republikaner. "Wir brauchen mehr echte Konservative im House", befindet der Abgeordnete Raul Labrador aus Idaho. Dass das Image der Republikaner unter Amerikas Wählern immer schlechter wird, stört die Hardliner nicht: Sie sind von der Mission getrieben, ihre Werte zu verteidigen.
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Und auch die US-Republikaner haben insoweit recht, als sie ein Ende der immer weiter steigenden US-Verschuldung im Verhältnis zum US-BIP fordern. Diese Schuldenlast lässt sich (eine erneute Kreditaufnahme zur Schuldentilgung dient ja nicht wirklich dem Schuldenabbau) volkswirtschaftlich gesehen nur auf wenigen Wegen abbauen - durch Sparen (da sehe ich derzeit keinen Weg - Keynes in Verbindung mit der Aussage, dass Wirtschaftswachstum durch Nachfrage kommt), die Notenpresse oder eben durch Wirtschaftswachstum. Vom Wirtschaftswachstum in den USA bin ich (Stichwort: Detroit) nicht unbedingt überzeugt. Die Märkte werden zwar mit billigster Liquidität geflutet, aber die Nachfrage in den Märkten fehlt. Das gilt sowohl für die USA wie auch für europäische Randstaaten. Und Sparprogramme in den USA (etwa Einschnitte in die Obama'sche Gesundheitsreform) werden die Nachfrage dort sicher nicht fördern. Welche Auswirkungen eine Inflation hat, wissen wir auch zu genüge. Alleine die Auswirkungen auf den Wechselkurs zwischen US-$ und € sind hinsichtlich der Entwicklung unserer Exportwirtschaft einerseits und die Werterhaltung von Rohstoffanlagen (sinkende Preise wären zu erwarten) andererseits von nicht unerheblicher Bedeutung für uns.