08.04.2013, 11:48
Krieg ist letztlich immer eine Aneinanderreihung von Fehlern die die Kriegsparteien mal mehr mal weniger gut ausnutzen. Absolutheit findet sich selten.
Will heißen, hier war weder die relative Stärke der Hisbollah entscheidend noch lang ein völliges Versagen der israelischen Armee vor. Die Antwort liegt irgendwo dazwischen, was es letztlich sicherlich auch schwierig macht den zweiten Libanonkrieg auf zukünftige Konflikte zu extrapolieren.
Ich denke aber doch, dass die Performance die Hisbollah abgeliefert hat schon Modelcharakter hat in dem Sinne das man recht viel mehr nicht erwarten kann. Deren Infanterie ist gut ausgebildet, hat vernünftige Ausrüstung, demonstrierte taktisches Geschick und Stehvermögen. Ich bin davon überzeugt, dass keine westliche Infanterie und auch keine andere paramilitärische Gruppierung unter vergleichbaren Bedingungen ähnlich lange Standgehalten hätte.
Weiterhin: In einem modernen Krieg hat eine opferbereite Infanterie durchaus Möglichkeiten einen Gegner der seine mechanisierten Verbände nicht optimal einsetzt zu besiegen. Besiegen weniger in dem Sinne das es gelänge die Verbände zu zerschlagen sondern ihnen derartige Verluste zuzufügen, dass weitere Operationen im politisch gesellschaftlichen Kontext des Krieges nicht möglich sind. Wir reagieren zu empfindlich auf Verluste. Das ist einfach eine Tatsache mit der wir leben müssen. Wir können uns keine Materialschlachten mit gefühlt drittklassigen Gegnern leisten.
Hinsichtlich der Effektivität der Hisbollah, ich denke nicht das es so sehr an ihrem tollen Sammelsurium gelegen hat, das sie sich nicht besser geschlagen haben. Ich denke das uns dieser Krieg einfach demonstriert hat, dass es selbst mit modernen ATGMs unter Idealbedingungen nur schwer gelingt Panzer nachhaltig zu beschädigen. Im Feld hat sich das Defensivkonzept des Merkava als leistungsfähiger erwiesen als es zu erwarten gewesen wäre. Die russischen ATGMs blieb leistungsmäßig halt mal wieder hinter den Erwartungen zurück.
Damit ist gegen einen optimal agierenden Gegner bei der Panzerbekämpfung ein Maß an Optimierung notwendig das von der Hisbollah augenscheinlich nicht erreicht wurde. Fortgeschrieben auf zukünftige Konflikte bei denen dann auch Hard Kill Systeme Verwendung finden bedeutet dies meines Erachtens, dass von der Infanterie dann eine schlicht zu hohe Effektivität verlangt wird als das man sie in einem vergleichbaren Szenario weiterhin einsetzen könnte. Sprich während die Hisbollah gegen optimal agierende Israelis schon 2006 wesentlich schlechter ausgesehen hätte, würden Hard Kill Systeme von ihnen mehr fordern als sie im Feld realistisch leisten können. Die Israelis müssten ihre eigene Performance garnicht erst steigern, die Hisbollah würde allein schon durch die neue Hardware an ihre Grenzen stoßen. Schlicht und einfach weil es meines Erachtens keine adäquate Feldlösung gegen Hard Kill Systeme gibt.
Deine Ansätze funktionieren nur dahingehend das es damit möglich ist vielleicht einen Wirkungstreffer bei einem Panzer zu erzielen. Mit dem gleichen Material- und Zeit(!)aufwand hat die Hisbollah aber 2006 dutzende von Treffern erzielen können. Und die Panzer sind trotzdem durchgebrochen. Mit einer noch besseren Taktik/Koordination wäre das vielleicht anders gewesen und sie hätten manchen Angriff gar abgeschlagen. Der springende Punkt ist aber, mit deinem Ansatz gegen Hard Kill Systeme kannst du dir diese ganze Veranstaltung sparen. Der Aufwand an Mensch und Material um auch nur einen Panzer zu beschädigen lohnt sich dann einfach nicht mehr. Die verteidigende Infanterie wäre dann besser bedient aus ihren ATGMs IEDs zu basteln. Das ist dann wesentlich effektiver als alle Ansätze hinsichtlich komplexer Koordinierung im Feld. Die Hisbollah muss damit ihre Doktrin komplett neu überdenken und wird erkennen das sie letztlich kein effektives Mittel mehr haben um mechanisierte Vorstöße der Israelis zu verhindern. Das ist das was Hard Kill Systeme erreichen sollen. Es geht nicht um das mythische Schutzschild das selbst die obskursten Angriffe unmöglich macht. Die grundsätzliche Funktion jedes Defensivsystems ist es den Handlungsspielraum des Gegners soweit einzuschränken das ihm Wirkmethoden im taktischen Umfeld genommen werden. Das wird mit Hard Kill Systemen erreicht. Wenn die Hisbollah jetzt das fünffache an Ressourcen an Mensch und Material auf einen Panzer konzentrieren muss um in der gleichen Zeit bei einen Panzer die gleiche Wirkung erzielen wie 2006 bei mehr als einem Dutzend Panzern, dann ist das ein riesiger Vorteil für die Panzer.
Dann kann die Hisbollah nichts, aber auch garnichts mehr gegen mechanisierte Verbände ausrichten. Die Israelis werden beim nächsten Mal in der Lage sein das Terrain mit mechanisierten Verbänden zu beherrschen. Man wird mit einem Bruchteil der Verluste viel schneller viel weiter kommen als 2006. Das System verschiebt das Kräfteverhältnis vollkommen und eröffnet den Israelis ganz andere taktische Möglichkeiten.
Deswegen ist es ein Game Changer. Ganz ohne bessere Koordinierung mit Luftwaffen, Artillerie und Infanterie. Das sollte natürlich auch passieren, keine Frage. Aber Krieg ist immer Chos und eine einzige Aneinanderreihung von Fehlern. Das wird sich nie abstellen lassen, auf keiner Seite. Die optimale Operation wird es in dieser Größenordnung nie geben. Die Streitkraft wird immerzu versagen. Gibt einfach zu viele Fehlerquellen. Der Trick ist es trotzdem etwas auf die Beine stellen zu können. Da schaffst du indem du alles so einfach wie möglich gestaltest. Dein Ansatz muss auch dann funktionieren wenn drum herum eine ganze Menge in die Binsen geht. Du brauchst Redundanz, Flexibilität und Toleranz. Das sehe ich bei deinem Ansatz einfach nicht. Du baust ein System of Systems das letztlich nicht mal die nötige Performance liefert um nachhaltig wirken zu können. Du denkst damit in technischen Kategorieren. Du kombinierst System X mit System Y unter zu Hilfenahme von System Z um System A auf System B zu besiegen wenn System C nicht auftaucht und nur ein System B da ist. Das geht. In der Theorie. In der Praxis fliegt dir dieser Ansatz auseinander und ist taktisch wirkungslos sollte er doch funktionieren.
Einfacher kann ich es abseits aller technischen Spitzfindigkeiten nicht mehr erklären.
Ich denke immer wieder, dass wir hier im Westen den Fehler machen zu sehr von der technischen Seite her zu denken. Der taktische Aspekt kommt viel zu kurz. Das beginnt bei der Rüstungsindustrie, betrifft Sicherheitsexperten, gilt aber für Militärs und Politiker ganz genauso. High Tech ist im Feld nicht immer ein Mehrwert. Auch wenn es auf dem Papier noch so toll aussieht, je komplexer diese Systeme und Ansätze des zu anfälliger sind sie für Friktionen. Wir schmeißen unsere Soldaten gerne mit der tollsten Technik zu ohne uns Gedanken zu machen wie das taktisch noch funktionieren kann. Uns droht die Nachhaltigkeit verloren zu gehen. Kann die High Tech der Infanterie noch drei oder vier Gefechte stehen? Was ist wenn die Logistik happert und die ganzen Combat Multiplier wegwischt? Haben wir nicht irgendwann einen Information Overflow? Fehlt uns irgendwann nicht Initiative und Aggressivität weil unsere Einheiten die ganzen Goddies nicht mehr sinnvoll einsetzen können?
Was hilft uns High Tech wenn wir nicht mal die passenden Batterien für Nachtsichtgeräte an den Mann bringen und uns im Gefecht die Munition ausgeht? Diese ganze Technik ist nicht darauf ausgelegt das im Gefecht alles schief geht. Da müssen wir nicht mal über solche ad hoc Veranstaltungen wie den Libanonkrieg reden. Den selben Blödsinn sahen wir bei der Invasion des Iraks und letztlich non stop in Afghanistan.
Das führt jetzt hier aber zu weit, zurück zu Hard Kill Systemen.
Wir können lange darüber diskutieren wo jetzt die Grenzen dieses oder jenes Systems liegen. Aber das sind doch mehr Glaubensfragen als irgendsonstwas. Mich überzeugen die Testergebnisse die veröffentlicht wurden. Insbesondere die Geschichten die man aus den USA hört. Ich sehe wenig Anlass an den Herstellerangaben zu zweifeln. Israelische Militärtechnik funktioniert im allgemeinen so wie sie soll. Der Blick in die Zukunft ist noch drüber. Die Wunderwaffen über die postulierst existieren nicht mal auf dem Reißbrett. Gleichzeitig hat das Hard Kill System Konzept sein Limit noch lange nicht erreicht. Wir haben jetzt die erste Generation im Einsatz und basteln an der nächsten (da isses durchaus möglich das es bessere Lösungen gibt als Trophy). Die Dinge können hier in den nächsten zehn, zwanzig Jahren noch viel weiter gehen ohne das die Panzerabwehr damit technisch und taktisch mithalten kann. Ich sehe bis auf weiteres Hard Kill Systeme vor den Panzerabwehrwaffen. Schon allein weil keine Armee der Welt (und erst recht kein nichtstaatlicher Akteur) die neusten Experimentalraketen in relevanter Zahl in seine Arsenale aufnehmen wird. Wir werden noch auf viele Jahre hinaus mehrheitlich mit Raketen auf dem technischen Stand der Achtziger, vielleicht Neunziger Jahre zu tun haben. Dagegen reicht die jetzige Generation und die nächste erst recht.
Und darum geht es doch. Hard Kill Systeme sind ein spottbilliger Game Changer für die Bedrohung von heute und morgen. Was übermorgen passiert ist nur eine akademische Frage wenn man morgen wieder in den Krieg ziehen muss.
Will heißen, hier war weder die relative Stärke der Hisbollah entscheidend noch lang ein völliges Versagen der israelischen Armee vor. Die Antwort liegt irgendwo dazwischen, was es letztlich sicherlich auch schwierig macht den zweiten Libanonkrieg auf zukünftige Konflikte zu extrapolieren.
Ich denke aber doch, dass die Performance die Hisbollah abgeliefert hat schon Modelcharakter hat in dem Sinne das man recht viel mehr nicht erwarten kann. Deren Infanterie ist gut ausgebildet, hat vernünftige Ausrüstung, demonstrierte taktisches Geschick und Stehvermögen. Ich bin davon überzeugt, dass keine westliche Infanterie und auch keine andere paramilitärische Gruppierung unter vergleichbaren Bedingungen ähnlich lange Standgehalten hätte.
Weiterhin: In einem modernen Krieg hat eine opferbereite Infanterie durchaus Möglichkeiten einen Gegner der seine mechanisierten Verbände nicht optimal einsetzt zu besiegen. Besiegen weniger in dem Sinne das es gelänge die Verbände zu zerschlagen sondern ihnen derartige Verluste zuzufügen, dass weitere Operationen im politisch gesellschaftlichen Kontext des Krieges nicht möglich sind. Wir reagieren zu empfindlich auf Verluste. Das ist einfach eine Tatsache mit der wir leben müssen. Wir können uns keine Materialschlachten mit gefühlt drittklassigen Gegnern leisten.
Hinsichtlich der Effektivität der Hisbollah, ich denke nicht das es so sehr an ihrem tollen Sammelsurium gelegen hat, das sie sich nicht besser geschlagen haben. Ich denke das uns dieser Krieg einfach demonstriert hat, dass es selbst mit modernen ATGMs unter Idealbedingungen nur schwer gelingt Panzer nachhaltig zu beschädigen. Im Feld hat sich das Defensivkonzept des Merkava als leistungsfähiger erwiesen als es zu erwarten gewesen wäre. Die russischen ATGMs blieb leistungsmäßig halt mal wieder hinter den Erwartungen zurück.
Damit ist gegen einen optimal agierenden Gegner bei der Panzerbekämpfung ein Maß an Optimierung notwendig das von der Hisbollah augenscheinlich nicht erreicht wurde. Fortgeschrieben auf zukünftige Konflikte bei denen dann auch Hard Kill Systeme Verwendung finden bedeutet dies meines Erachtens, dass von der Infanterie dann eine schlicht zu hohe Effektivität verlangt wird als das man sie in einem vergleichbaren Szenario weiterhin einsetzen könnte. Sprich während die Hisbollah gegen optimal agierende Israelis schon 2006 wesentlich schlechter ausgesehen hätte, würden Hard Kill Systeme von ihnen mehr fordern als sie im Feld realistisch leisten können. Die Israelis müssten ihre eigene Performance garnicht erst steigern, die Hisbollah würde allein schon durch die neue Hardware an ihre Grenzen stoßen. Schlicht und einfach weil es meines Erachtens keine adäquate Feldlösung gegen Hard Kill Systeme gibt.
Deine Ansätze funktionieren nur dahingehend das es damit möglich ist vielleicht einen Wirkungstreffer bei einem Panzer zu erzielen. Mit dem gleichen Material- und Zeit(!)aufwand hat die Hisbollah aber 2006 dutzende von Treffern erzielen können. Und die Panzer sind trotzdem durchgebrochen. Mit einer noch besseren Taktik/Koordination wäre das vielleicht anders gewesen und sie hätten manchen Angriff gar abgeschlagen. Der springende Punkt ist aber, mit deinem Ansatz gegen Hard Kill Systeme kannst du dir diese ganze Veranstaltung sparen. Der Aufwand an Mensch und Material um auch nur einen Panzer zu beschädigen lohnt sich dann einfach nicht mehr. Die verteidigende Infanterie wäre dann besser bedient aus ihren ATGMs IEDs zu basteln. Das ist dann wesentlich effektiver als alle Ansätze hinsichtlich komplexer Koordinierung im Feld. Die Hisbollah muss damit ihre Doktrin komplett neu überdenken und wird erkennen das sie letztlich kein effektives Mittel mehr haben um mechanisierte Vorstöße der Israelis zu verhindern. Das ist das was Hard Kill Systeme erreichen sollen. Es geht nicht um das mythische Schutzschild das selbst die obskursten Angriffe unmöglich macht. Die grundsätzliche Funktion jedes Defensivsystems ist es den Handlungsspielraum des Gegners soweit einzuschränken das ihm Wirkmethoden im taktischen Umfeld genommen werden. Das wird mit Hard Kill Systemen erreicht. Wenn die Hisbollah jetzt das fünffache an Ressourcen an Mensch und Material auf einen Panzer konzentrieren muss um in der gleichen Zeit bei einen Panzer die gleiche Wirkung erzielen wie 2006 bei mehr als einem Dutzend Panzern, dann ist das ein riesiger Vorteil für die Panzer.
Dann kann die Hisbollah nichts, aber auch garnichts mehr gegen mechanisierte Verbände ausrichten. Die Israelis werden beim nächsten Mal in der Lage sein das Terrain mit mechanisierten Verbänden zu beherrschen. Man wird mit einem Bruchteil der Verluste viel schneller viel weiter kommen als 2006. Das System verschiebt das Kräfteverhältnis vollkommen und eröffnet den Israelis ganz andere taktische Möglichkeiten.
Deswegen ist es ein Game Changer. Ganz ohne bessere Koordinierung mit Luftwaffen, Artillerie und Infanterie. Das sollte natürlich auch passieren, keine Frage. Aber Krieg ist immer Chos und eine einzige Aneinanderreihung von Fehlern. Das wird sich nie abstellen lassen, auf keiner Seite. Die optimale Operation wird es in dieser Größenordnung nie geben. Die Streitkraft wird immerzu versagen. Gibt einfach zu viele Fehlerquellen. Der Trick ist es trotzdem etwas auf die Beine stellen zu können. Da schaffst du indem du alles so einfach wie möglich gestaltest. Dein Ansatz muss auch dann funktionieren wenn drum herum eine ganze Menge in die Binsen geht. Du brauchst Redundanz, Flexibilität und Toleranz. Das sehe ich bei deinem Ansatz einfach nicht. Du baust ein System of Systems das letztlich nicht mal die nötige Performance liefert um nachhaltig wirken zu können. Du denkst damit in technischen Kategorieren. Du kombinierst System X mit System Y unter zu Hilfenahme von System Z um System A auf System B zu besiegen wenn System C nicht auftaucht und nur ein System B da ist. Das geht. In der Theorie. In der Praxis fliegt dir dieser Ansatz auseinander und ist taktisch wirkungslos sollte er doch funktionieren.
Einfacher kann ich es abseits aller technischen Spitzfindigkeiten nicht mehr erklären.
Ich denke immer wieder, dass wir hier im Westen den Fehler machen zu sehr von der technischen Seite her zu denken. Der taktische Aspekt kommt viel zu kurz. Das beginnt bei der Rüstungsindustrie, betrifft Sicherheitsexperten, gilt aber für Militärs und Politiker ganz genauso. High Tech ist im Feld nicht immer ein Mehrwert. Auch wenn es auf dem Papier noch so toll aussieht, je komplexer diese Systeme und Ansätze des zu anfälliger sind sie für Friktionen. Wir schmeißen unsere Soldaten gerne mit der tollsten Technik zu ohne uns Gedanken zu machen wie das taktisch noch funktionieren kann. Uns droht die Nachhaltigkeit verloren zu gehen. Kann die High Tech der Infanterie noch drei oder vier Gefechte stehen? Was ist wenn die Logistik happert und die ganzen Combat Multiplier wegwischt? Haben wir nicht irgendwann einen Information Overflow? Fehlt uns irgendwann nicht Initiative und Aggressivität weil unsere Einheiten die ganzen Goddies nicht mehr sinnvoll einsetzen können?
Was hilft uns High Tech wenn wir nicht mal die passenden Batterien für Nachtsichtgeräte an den Mann bringen und uns im Gefecht die Munition ausgeht? Diese ganze Technik ist nicht darauf ausgelegt das im Gefecht alles schief geht. Da müssen wir nicht mal über solche ad hoc Veranstaltungen wie den Libanonkrieg reden. Den selben Blödsinn sahen wir bei der Invasion des Iraks und letztlich non stop in Afghanistan.
Das führt jetzt hier aber zu weit, zurück zu Hard Kill Systemen.
Wir können lange darüber diskutieren wo jetzt die Grenzen dieses oder jenes Systems liegen. Aber das sind doch mehr Glaubensfragen als irgendsonstwas. Mich überzeugen die Testergebnisse die veröffentlicht wurden. Insbesondere die Geschichten die man aus den USA hört. Ich sehe wenig Anlass an den Herstellerangaben zu zweifeln. Israelische Militärtechnik funktioniert im allgemeinen so wie sie soll. Der Blick in die Zukunft ist noch drüber. Die Wunderwaffen über die postulierst existieren nicht mal auf dem Reißbrett. Gleichzeitig hat das Hard Kill System Konzept sein Limit noch lange nicht erreicht. Wir haben jetzt die erste Generation im Einsatz und basteln an der nächsten (da isses durchaus möglich das es bessere Lösungen gibt als Trophy). Die Dinge können hier in den nächsten zehn, zwanzig Jahren noch viel weiter gehen ohne das die Panzerabwehr damit technisch und taktisch mithalten kann. Ich sehe bis auf weiteres Hard Kill Systeme vor den Panzerabwehrwaffen. Schon allein weil keine Armee der Welt (und erst recht kein nichtstaatlicher Akteur) die neusten Experimentalraketen in relevanter Zahl in seine Arsenale aufnehmen wird. Wir werden noch auf viele Jahre hinaus mehrheitlich mit Raketen auf dem technischen Stand der Achtziger, vielleicht Neunziger Jahre zu tun haben. Dagegen reicht die jetzige Generation und die nächste erst recht.
Und darum geht es doch. Hard Kill Systeme sind ein spottbilliger Game Changer für die Bedrohung von heute und morgen. Was übermorgen passiert ist nur eine akademische Frage wenn man morgen wieder in den Krieg ziehen muss.