11.01.2011, 12:54
Ein anderes Thema, aber eines, das ebenfalls nicht gerade positiv stimmt. Eine Momentaufnahme aus der einst so schillendern "Auto-Stadt" Detroit...
Es scheinen die Vorboten einer Dystopie zu sein...
Schneemann.
Zitat:Gewalt und Verelendung in Detroit<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/wirtschaft/detroit186.html">http://www.tagesschau.de/wirtschaft/detroit186.html</a><!-- m -->
Mit der Abrissbirne in der Autostadt
Nur wenige Meter von der glitzernden Autoshow entfernt durchziehen kratertiefe Schlaglöcher die Straßen von Detroit. Viele Stadtviertel hat die Polizei schon lange aufgegeben. Um die Gewalt einzudämmen, werden ganze Straßenzüge abgerissen. [...]
Polizei, Krankenwagen und Feuerwehr trauen sich schon lange nicht mehr in bestimmte Bezirke. [...] Detroit wird verkleinert. Die Autofabriken wurden verkleinert, zehntausende verloren ihren Job und damit ihre Krankenversicherung. Als nächstes ihr Haus - und als letztes ihr Auto. Da es in der Autostadt kaum Busse und Bahnen gibt, ist es ohne Privat-Pkw extrem schwierig, sich um neue Jobs zu bewerben und pünktlich zur Arbeit zu kommen. [...]
Leichen in den Straßen - weil das Geld für die Bestattung fehlt
"Nicht genug zu essen und kein Dach über dem Kopf" - so wie ihm gehe es vielen ehemaligen Detroiter Autoarbeitern, sagt Mark Samuels. Detroits Obdachlosenquartiere sind hoffnungslos überfüllt - und zwar mit vielen jungen Männern. Eigentlich müsste auch er wegziehen, um wenigstens Tagelöhner-Jobs zu finden, meint Samuels. Manchmal hilft er bei der Stadt aus, Leichen von den Straßen einzusammeln. Denn viele können oder wollen die 500 Dollar für eine Billigbeerdigung ihrer Verwandten nicht aufbringen und legen nachts Verstorbene einfach irgendwo in Detroit ab, in der Hoffnung, dass niemand deren Identität herausfindet. Mehr als 70 dieser Toten, die niemand bestatten will, liegen mittlerweile im Detroiter Leichenschauhaus: das Symptom einer brutalen Verelendung.
Es scheinen die Vorboten einer Dystopie zu sein...

Schneemann.