24.01.2010, 13:42
Ganz kurz nochmal zu diesen Spenden: Mir ist schon bewusst, dass ein Kandidat, der offen eine direkte Spende aus Moskau oder sonstwoher animmt im amerikanischen politischen Spektrum sowie in der öffentlichen und in der Pressemeinung verloren hätte und einpacken könnte. Aber man sollte vielleicht nicht den Denkfehler begehen und annehmen, dass eine Spende quasi einen Stempelabdruck powered by Moscow tragen müsste. Vielmehr reicht es ja auch schon, wenn z. B. ein chinesischer Konzern über eine Tochterfirma in Arabien wiederum eine Tochterfirma in den USA unterstützt, die dann über einen firmeneigenen Ableger spendet (man es also quasi mit einer offenkundig „amerikansichen“ Firma zu tun hat, die die jeweilige Wahl sponsert). Der Gewinner würde dann ein bisschen Politik machen, die eben jener Tochterfirma zugute kommt (was nun wirklich nichts neues wäre), aber in Wirklichkeit hätten Bonzen in Shanghai die ganze Sache finanziert und würden, weil es ihrer unterstützten Tochterfirma ja etwas besser geht, nun auch davon profitieren. Und bis dann mal jemand dieses Netz von Firmen über drei, vier, fünf Ecken durchleuchtet hat (vor allem auch: den Geldfluss zurückverfolgt hat!), ist sicher schon jemand anderes an der Regierung. Aber letztlich wäre dann das Geld aus China gekommen.
Ich sage es mal so: Sollte dieses Gesetz durchgehen, dann wäre mein Glauben in die USA und in die folgenden Präsidenten doch arg erschüttert. Ich würde mich dauernd mit dem Hintergedanke beschäftigen, welcher Konzern aus welcher Halbdiktatur nun den amtierenden Präsidenten wohl mitfinanziert hat. Bzw. ich würde wohl andauernd, bei jedem Kuschelkurs gegenüber irgendwelchen Autokraten (Libyen etwa) aus Washington, nun fragen, wer wohl wem Geld zugesteckt hat, damit sich Diktator X nun etwas entspannter zurücklehnen kann.
Kurz: Mit dieser Entscheidung würde nicht nur die Grand Old Party bessere Einkünfte haben, nein, es würden durch Hintertüre auch alle möglichen Schindludereien Einzug halten. Man kann zu Obama stehen wie man will, aber dieser Entschluss ist ein Schaden für die US-Demokratie.
Schneemann.
Ich sage es mal so: Sollte dieses Gesetz durchgehen, dann wäre mein Glauben in die USA und in die folgenden Präsidenten doch arg erschüttert. Ich würde mich dauernd mit dem Hintergedanke beschäftigen, welcher Konzern aus welcher Halbdiktatur nun den amtierenden Präsidenten wohl mitfinanziert hat. Bzw. ich würde wohl andauernd, bei jedem Kuschelkurs gegenüber irgendwelchen Autokraten (Libyen etwa) aus Washington, nun fragen, wer wohl wem Geld zugesteckt hat, damit sich Diktator X nun etwas entspannter zurücklehnen kann.
Kurz: Mit dieser Entscheidung würde nicht nur die Grand Old Party bessere Einkünfte haben, nein, es würden durch Hintertüre auch alle möglichen Schindludereien Einzug halten. Man kann zu Obama stehen wie man will, aber dieser Entschluss ist ein Schaden für die US-Demokratie.
Schneemann.