03.10.2009, 16:18
So wie ich das verstanden habe, geht es ja nicht darum, ob Guantanamo geschlossen wird oder nicht. Es ging nur darum, ob man Gefangene von dort in lokale US-Gefängnisse überstellen sollte. Und hier wiederum sehe ich in den USA eine ähnliche Tendenz wie auch z. B. hierzulande. Alle sind sich irgendwo darüber einig, dass sich in Sachen Guantanamo was ändern sollte. Aber wenn es dann ans „Eingemachte“ geht, ziehen alle plötzlich kleinlaut zurück. Kurz: Das sich was ändern sollte, wird akzeptiert, aber Gefangene aufnehmen, will wiederum keiner. Ich kann mich noch an das Gerede hier in Deutschland erinnern, als es um eine Handvoll Uiguren ging. Man flüchtete sich in das Hirngespinst, dass man dies ja nicht machen kann, weil man dann China vergrätzen könnte. Und das nun irgendein amerikanischer Gouverneur, der auch an seine Wiederwahl denken muss und der den Protest der Bürger kennt, nicht gerade will, dass Terroristen aus Guantanamo in seinem Bundesstaat geparkt werden, ist auch nachvollziehbar.
Abgesehen davon ist wirklich der einzige Kritikpunkt, den ich an Guantanamo sehe, der juristische, vor allem was die Definition der „Kombattanten“ angeht. Wenn hier aber Vergleiche gezogen werden zu Folter- oder Konzentrationslagern, so ist dies eine etwas verfälschte Darstellung. Sicherlich hat man es dort nicht mit einem Naherholungszentrum zu tun und die Behandlung von einigen Gefangenen war wohl auch ruppig, aber ein KZ oder dergleichen ist dieses Lager nun auch wieder nicht.
Schneemann.
Abgesehen davon ist wirklich der einzige Kritikpunkt, den ich an Guantanamo sehe, der juristische, vor allem was die Definition der „Kombattanten“ angeht. Wenn hier aber Vergleiche gezogen werden zu Folter- oder Konzentrationslagern, so ist dies eine etwas verfälschte Darstellung. Sicherlich hat man es dort nicht mit einem Naherholungszentrum zu tun und die Behandlung von einigen Gefangenen war wohl auch ruppig, aber ein KZ oder dergleichen ist dieses Lager nun auch wieder nicht.
Zitat: Was glaubst Du für wieviele Anschläge und Millionen Tote die USA verantwortlich zu machen sind?Keine Ahnung. Fällt mir gerade spontan nichts ein. Zumindest weiß ich, dass es gegenüber den Anschlägen islamistischer Fanatiker und den Millionen Opfern von Kommunismus und Faschismus sehr wenige sein dürften. Oder andersherum: Hätten sich die USA nicht eingemischt, hätte es wohl einige Millionen Tote mehr gegeben, weil sich kommunistische und faschistische Regime hätten austoben können.
Zitat:Dagegen ist 9/11 ein kleiner Mückenpups, auch wenn es medial extrem wirksam war.Aha. Warst nicht du das, der hier von „false flag“-Operation geredet hat? Zumindest eine „fragwürdige“ Sichtweise, die du da hast. Mal so, mal so...
Zitat:Die USA haben ganze Länder in Schutt und Asche gelegt und Millionen von Menschen aus politischer und wirtschaftlicher Überzeugung heraus getötet...Welche denn? Wo denn? Wann hat sich denn je eine Großmacht so nachsichtig gezeigt, ich sage mal: großzügig, was den Umgang mit besiegten Ländern angeht? Zwar hat man z. B. Deutschland oder Japan während des Zweiten Weltkrieges bombardiert und erhebliche Schäden angerichtet, aber man hat danach keine Mühen gescheut, die Ländern wieder auf die Beine zu bringen und hat Milliarden investiert, bzw. beiden die Demokratie gebracht (und sie, zumindest verstärkt Deutschland, gegen die Sowjets geschützt). Dabei sollte man nicht vergessen, dass es beide Länder waren, die die USA zuvor angegriffen haben, bzw. den Krieg erklärt haben.
Schneemann.