16.07.2008, 19:03
Erich schrieb:also differenziere ich:Du weißt ganz genau das wir dir ganz andere Unausgewogenheiten vorwerfen.
sich für Demokratie und Menschenrechte einzusetzen mache ich nur in unserer (westlichen) Gesellschaft, dort, wo diese Rechte gefährdet sind
nicht aber in Diktaturen denen wir nicht mit Gewalt die Demokratie überstülpen können
=> bin ich jetzt aber nicht genau in der unterschiedlichen und unausgewogenen "Rolle", die mir hier im Forum erst kürzlich vorgeworfen wurde?
Unausgewogenheiten sind an sich nicht per se schlecht.
Wir haben nicht die Macht jeden popligen Diktator absetzen zu können.
Weder militärisch, noch politisch oder wirtschaftlich.
Tatsächlich sind unsere Interventionsfähigkeiten sehr begrenzt un bereits jetzt an einem Limit angelangt.
Entsprechend sollten wir uns nur dort angagieren wo es von uns von greifbaren Vorteil ist.
Wer in Afghanistan regiert ist dabei egal solange es nicht die Taliban sind.
Erich schrieb:mmpf .... das erste, was bei diesen Kämpfen kaputt geht, ist der Wohlstand - und das zweite ist die Sicherheit.Platt, sehr platt.
Krieg ist das radikalste Mittel, um Wohlstand und Sicherheit zu gefährden, wie uns die letzten 100 Jahre eindeutig bewiesen haben.
Wenn wir Land XYZ angreifen verliert hier im Westen niemand Wohlstand und Sicherheit.
Erich schrieb:Also müsste es doch im Interesse von Wohlstand und Sicherheit sein, einen Krieg soweit möglich zu vermeiden - richtig?Sicher, soweit möglich.
Das schließt aber Zurückhaltung um jeden Preis - und das ist das was du hier mitunter propagierst - aus.
Erich schrieb:Diese Einstellung ist also logischerweise nicht Friedenssichernd sondern im Gegenteil dazu geeignet, möglichst schnell Kriege vom Zaum zu brechen - richtig?Richtig. Ich suche lieber hier und heute die Entscheidung als Krebsgeschwüre heranzuzüchten deren Entfernung in zehn, zwnazig oder dreisig Jahren viel schlimmer oder gar tödlich ist.
Wenn die zukünftige Vormachstellung des Westen auf dem Altar des Friedens im Hier und Jetzt geopfert wird ist das stets ein fundamentaler Fehler.