02.04.2008, 12:54
hunter1 schrieb:Fakt ist aber auch, dass sich die Rhetorik Sadrs gegen die Amerikaner richtet, bzw. gegen die Besatzer. [...] Sadr will die Amerikaner in erster Linie raus aus dem Irak haben. Ob die Amis also tatsächlich mit jemandem zusammenarbeiten wollen, der nur darauf wartet, ihnen das Leben schwer zu machen, stell ich mal in Frage.
Nun Al Sadr hat einfach seine Strategie gewechselt. Er hat erkannt, dass wenn er die US-Truppen aus dem Land haben will, Gewalt nicht hilft. Der Großteil der Truppen wird erst gehen, wenn der Irak "befriedet" ist. Also attakiert er sie nicht. Seine Hoffnung liegt nun wohl auf der Zeit nach dem eAbzug. Dann kann er seine Milizen eisetzen um seine Machtposition auszubauen.
Und zumindest eine demokratischer Präsident wird nach einem Abzug die Truppen nicht wieder zurückschiken. Und wenn Al Sadr sich irrt und doch McCain Präsident wird, hat er durch die Verhandlungen mit den Amerikanern immerhin eine legitimation erlangt, die seine Akzeptanz in der Bevölkerung sicherlich nicht schadet.