16.08.2007, 20:44
Thomas Wach schrieb:...dazu ergänzend <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID7298164_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
Zitat:GEWALTWELLEhttp://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...61,00.html
Mehr als 200 Tote bei Anschlagsserie und Kämpfen im Irak
Mindestens 200 Tote, genauso viele 200 Verletzte - das ist die blutige Bilanz der verheerendsten Anschlagsserie im Irak seit Monaten. Attentäter zündeten nahezu zeitgleich vier Autobomben in einem Wohngebiet der Stadt Kahatanija. Bei weiteren Anschlägen und Kämpfen starben Dutzende Menschen
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Inzwischen sind es also schon über 200 Tote. Bei den Opfern handelt es sich um die nichtislamische Minderheit der Jassisids, die mehrheitlich Kurden sind. Es liegt durchaus nahe, dass hier Al-Quaida dahintersteckt. ....
Zitat:Anschläge auf Jesiden im Nordirakich habe die letzten Zeilen ergänzend mit aufgenommen und hervorgehoben, weil sie meine These stützen, dass die Al Quaida mit solchen Terroranschlägen "den Bogen überspannt" - was letztlich dazu führen könnte, dass sich alle maßgeblichen irakischen Gruppierungen gegen diese Terror-Zellen wenden.
Zahl der Todesopfer auf bis zu 500 gestiegen
Nach den verheerenden Terroranschlägen im Nordirak ist die Zahl der Todesopfer offenbar nochmals deutlich gestiegen. Wie mehrere Nachrichtenagenturen unter Berufung auf örtliche Behörden und Krankenhäuser berichten, wurden bei den Attentaten auf zwei Dörfer in der Nähe von Mossul bis zu 500 Menschen ermordet. Hunderte weitere wurden verletzt. Etwa 60 Leichen werden noch unter den Ruinen der zerstörten Häuser vermutet.
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Auf einem Quadratkilometer alles zerstört
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"Heimtückische und herzlose Morde"
Das Blutbad löste in Bagdad und auch international Empörung aus. Der irakische Staatspräsident Dschalal Talabani erklärte, dieses "verabscheuungswürdige Verbrechen" sei ein weiterer Beweis dafür, dass der "schwarze Terror" derjenigen, die andere zu Ungläubigen erklärten, niemanden im Irak verschone. Auch der sunnitische Rat der Religionsgelehrten verurteilte den Anschlag. Er machte die "Besatzungstruppen und die Regierung" für den Mangel an Sicherheit verantwortlich.
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Stand: 16.08.2007 08:21 Uhr
Al Quaida würde also das gelingen, was den USA nicht gelungen ist: eine Kooperation der verschiedenen irakischen Gruppierungen (Schiiten und die Al-Quaida sind sich ohnehin spinnefeind).
Trotz alledem gilt, was die FTD auf den Punkt bringt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/meinung/kommentare/:Leitartikel%20Irak%20Balancieren%20Abgrund/240392.html">http://www.ftd.de/meinung/kommentare/:L ... 40392.html</a><!-- m -->
Zitat:Leitartikel
Irak - Balancieren am Abgrund
Angesichts der Brutalität des Terrors im Irak ist es nicht einfach, den Blick auf der Politik in Bagdad zu halten. Im Norden des Landes, in einer Region ohne US-Militärpräsenz, wurden jüngst gleich Hunderte kurdischer Jesiden Opfer eines Anschlags, den wohl Al-Kaida-Gruppen sorgsam geplant hatten.
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Die Amerikaner sind mit ihrer laufenden Militäroffensive zwar relativ erfolgreich. Einen völligen Zerfall des Landes in verfeindete Volksgruppen und Milizen würden aber auch sie nicht stoppen können.
In Parlament und Regierung scheint dieser Zerfall aber immer näher zu rücken. Die irakische Regierung der nationalen Einheit unter Premier Nuri al-Maliki, auf die die USA gesetzt hatten, ist definitiv gescheitert. Nach dem Austritt aller Sunniten aus der Koalition haben moderate Schiiten und Kurden nun ihr eigenes Bündnis geschlossen, auch wenn sie die Tür für eine sunnitische Beteiligung ausdrücklich offen halten.
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Wenn es Schiiten und Kurden gelingt, Grundregeln für das Land festzulegen, die auch die sunnitische Minderheit akzeptieren kann, dann ist ein Zerfall noch zu vermeiden. Ohne weise Selbstbeschränkung wird das allerdings nicht gelingen.