United States of America
Zitat:Turin postete
...Also lieber zum Versuch konstruktiverer Beiträge:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,372514,00.html">http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 14,00.html</a><!-- m -->

Zitat:EXPERTEN-ZWEIFEL

Kann New Orleans wieder aufgebaut werden?

...
zunächst einmal - grundsätzlich ist der Wiederaufbau einer Stadt kostengünstiger als ein Neuaufbau an anderer Stelle, weil trotz der Vernichtung von Gebäuden ein großer Teil der Infrastruktur erhalten ist und wieder genutzt werden kann; das hat auch der Wiederaufbau nach den Kriegszerstörungen des 2. Weltkriegs gezeigt, aber:

bei einer A) Überschwemmung in einem so B) anfälligen Gebiet wie New Orleans habe ich dann doch meine Zweifel:
zu A)
1) durch die Überschwemmungen werden die Fundamente der Gebäude angegriffen, sie "schwimmen auf" (Stichwort: Schürmann-Bau), danach setzt sich das Gebäude ungleichmäßig und "verkantet" dabei. Dadurch wird die Bausubstanz und die Statik schwer beschädigt. Vielfach bleibt nur der Totalabriss und Neubau;
2) was da durch die Straßen schwabbt ist kein reines Grundwasser sondern eine chemische Mixtur aus Fäkalien, hochgiftigen Industrieabfällen usw usw
- gerade die "billige Holzbauweise" Amerikas saugt sich damit voll, aber auch Ziegel- und Klinkerbauwerke, Kalksandsteine usw. saugen diesen Coktail auf -
die verbleibende Bausubstanz wird zum belasteten Sondermüll
- darüber hinaus dringt dieser Cocktail in die Wasserversorgungsinstallationen ein, d.h. dass auch erhaltene Leitungen nicht mehr genutzt sondern komplett erneuer werden müssen
- und dann wäre zu prüfen, ob die unterirdischen Entsorgungsleitungen (Kanalisation) noch gebrauchsfähig ist, oder gebrochen, verschlammt, eingesürzt ... und damit auch noch erneuert werden muss
3) damit fragt man sich, was ausser Rudimenten noch übrig bleibt, um für einen Wiederaufbau sinnvoll genutzt werden zu können.

zu B)
die nächste Frage ist, wie sinnvoll ein völliger Wiederaufbau - der nach Lage der Dinge einem Neubau gleich kommt - in dieser "Schüssel-Lage" sinnvoll ist.
Nicht nur, dass das Gebiet ohnehin schon unter dem Meeresspiegel liegt und damit bei einem Dammbruch (der nächste Hurrikan kommt früher oder später) wieder absäuft. <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/573576.html">http://www.n-tv.de/573576.html</a><!-- m -->
Zitat:100 Prozent unter Wasser
Bürgermeister bangt um Stadt

Zwei Tage nach dem Hurrikan "Katrina" befürchtet der Bürgermeister von New Orleans, Ray Nagin, dass seine Stadt bald zu 100 Prozent unter Wasser stehen könnte. "Die Schüssel füllt sich", sagte Nagin in einem Interview
....
Rund drei Viertel des Stadtgebiets von New Orleans liegen unter dem Meeresspiegel.
Der Mississippi wird - wie der Po - immer höher, weil er seine Sedimentfracht nicht mehr im Umland abladen kann sondern in Deiche gezwängt wird und dann das eigene Flußbett auskoffert.
Das Stadtgebiet sinkt gleichzeitig wegen der sinkendne Grudnwasserstände (wird abgepumpt, um Überschwemmungen zu verhinden) ab, und zugleich dringt im Delta das Meer vor, weil (s.o.) die Ablagerungen des Mississippie fehlen. Man braucht sich nurmal bei Google Earth anzuschauen, wie weit sich der eingedeichte Mississippi inzwischen in den Golf von Mexiko vorgeschoben hat - während andererseits an den Flanken das Schwemmland vom Meer abgetragen wird.
Wir kennen das ja auch anderswo: z.T. sind die eingedeichten Flüssen dann mit ihrer Flußsohle höher als das umliegende Land - das ist der Keim für jede Überschwemmung, denn kein (!) Damm oder Deich kann so dauerhaft sein, dass er die immerwährende Garantie eines ausgeschlossenen Dammbruches hat, vor allem nicht, wenn sich solche Hurrikan-Monster wie Kati austoben.
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Zitat:....
Wie eine ominöse Vorahnung klingt das, was die Professorin für Gefahreneinschätzung und Notfallhilfe in New Orleans, Shirley Laska, erst im Juni bei einer Kongress-Anhörung mahnend sagte: "Es gibt keinen einzigen sicheren Ort in New Orleans."

Vor 100 Jahren war New Orleans nur in einem schmalen Halbmond besiedelt, entlang des Mississippi, aber in gehörigem Abstand und nur auf der natürlichen Höhe. Die Alten wussten, dass im Sumpfgebiet ein Überleben nicht möglich war. Dann kam Ingenieur Baldwin Wood mit seinem revolutionären Pumpenkonzept, um das Gebiet am See Pontchartrain trocken zu legen. Hohe Dämme wurden gebaut, das Regenwasser in Kanäle abgepumpt. Die Bevölkerung explodierte, auf heute 485.000 Einwohner. Doch die Stadt sinkt, etwa zweieinhalb Zentimeter im Jahr, weil ständig das Grundwasser abgepumpt wird.

Die Dämme halten zudem Ablagerungen auf, die der Mississippi sonst in sein Delta spülen würde. Das Meer frisst die Küste unaufhörlich auf, weil neues "Land" nicht nachkommt. Louisiana verliert im Jahr 64 Quadratkilometer. "Die natürliche Barriere der Sumpfgebiete ist im 20. Jahrhundert um 40 bis 50 Prozent zurückgegangen", sagte Geologe Shea Penland von der Universität von New Orleans der "Chicago Tribune". ....
Daher halte ich einen Wiederaufbau der Stadt für gefährlich.
Die jetzt trocken gebliebenen Gebiete - so um das historische French Quarter, also die Altstadt - können und sollen beibehalten werden.
Darüber hinaus wäre es aber wichtig, in den Gebieten, die jetzt abgesoffen sind, breite, parkartige Flutmulden zu schaffen - als Überschwemmungsbereiche für den Mississippi - und zugleich den Mississippi "auszudeichen" und durch diese Flutmulden mäandern zu lassen, damit dort wieder Schwemmsand aus dem Fluß abgelagert wird - und zwar breitflächig.
Das mag für viele zunächst schwer verdaulich sein - aber ein Neuaufbau an eienr weniger gefährdeten Stelle erscheint mir allemal sinnvoller als ein Wiederaufbau in einer extrem gefährdeten Lage, die den nächsten Untergang schon in sich birgt.
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Gewiss, eine Großstadt wie z.B. New Orleans neu zu errichten ist auch für einen Industriestaat wie die USA oder Deutschland ein Kraftakt, aber aufgrund der gefährdeten Lage von New Orleans und der dort bereits entstandenen Schäden wäre es unverantwortlich, diese Stadt an ihrem Standort im vollen Umfang wiederaufzubauen.
Wohnungen und Arbeitsplätze für die durch diese Katastrophe betroffenen Personen können auch an anderen, sicheren Stellen neu geschaffen werden, z.B. Baton Rouge und Lafayette.
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@Erich:

Tja, eben aus den von dir genannten Gründen ist ja der Vergleich mit einer kriegszerstörten Stadt nicht drin. Wasser bzw. die Wechselwirkung von Wasser, Baumaterial und Verdunstung haben nun mal auf ein Gebäude eine viel destruktivere Wirkung. Auf ein zerbombtes Haus kann man in neun von zehn Fällen ein neues Haus draufbauen, zumindest das Fundament steht ja meistens noch. Aber so eine tiefgreifende Zerstörung ist schon was anderes. Selbst die Oderflut war nicht so schlimm, da das Wasser oft innerhalb von Tagen wieder weg war. Trotzdem gabs an nicht wenigen Häusern Totalschäden. Aber eine Stadt, die einen Monat oder mehr im Wasser steht und zudem auch noch zu einem großen Teil Holz als Baumaterial verwendet... na ja, der Artikel beschreibt das Problem ja.
Hm ich denke grad an die Namenswahl für die neue verlagerte Stadt...New New Orleans *Futurama-beeinflusst*?! Bleibt auf jeden Fall interessant, wie sich diese Verlagerung letztendlich gestalten wird.
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Zitat:besonders problematisch: China - rund 90 % der Energie kommt aus der Verbrennung, rund 2/3 der chinesischen Energieproduktion aus Kohle
in diesem zusammenhang empfehle ich die aktuelle sendung "mit offenen karten" auf arte. thema: CHINA SPEZIAL - CHINAS ENGPÄSSE (1/2). es ist schier unglaublich, mit welch einem gewaltakt die chinesen industrieallisieren.

die wiederholung läuft jeden tag, morgens in der sendepause.

nächste woche mittwoch dann der zweite teil dazu. :daumen:
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,372655,00.html">http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,372655,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Gouverneurin gibt Befehl zum Töten

Seuchengefahr, Chaos und Anarchie. Die Situation im Katastrophengebiet in den Südstaaten der USA nimmt apokalyptische Dimensionen an. Die Gouverneurin von Louisiana gab kampferprobten Nationalgardisten zur Eindämmung der Plünderungen den Befehl "Shoot to Kill".
Die Situation in New Orleans scheint immer noch heftigst zu sein. Nicht nur, daß die Evakuierungen nur schleppend vorangehen, die Anarchie scheint auch ein unerträgliches Maß eingenommen zu haben.
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Befehl zum Todesschuss, weil jemand voll Verzweiflung und zum Überleben Lebensmittel wie Wasser klaut????
Also von Verhältnismäsigkeit seh ich da nix mehr ....

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4697500_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Presseschau zum Hurrikan "Katrina"
"USA schauen auf Dritte Welt in den eigenen Grenzen"
Leichen liegen in den Straßen, Zehntausende sind seit Tagen ohne Trinkwasser und warten auf Rettung. Wie kann es sein, dass eine High-Tech-Nation wie die USA die katastrophale Situation im Süden nicht in den Griff bekommt? Mit dieser Frage beschäftigen sich viele Zeitungen - eine Auswahl der Pressestimmen.

......(diverse Zitate) ....
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Zitat:Befehl zum Todesschuss, weil jemand voll Verzweiflung und zum Überleben Lebensmittel wie Wasser klaut????
Also von Verhältnismäsigkeit seh ich da nix mehr ....
Du solltest schon das ganze Bild sehen und nicht nur, was dir gefällt. Die Plünderungen scheinen zu einem beträchtlichen Teil nicht Nahrungsmittel oder Wasser zum Ziel zu haben, sondern schlicht und ergreifend die Bereicherung der Plünderer. Wenn Spirituosen- oder Elektronikgeschäfte ausgeraubt werden, dazu verlassene Privatanwesen etc., dann gehört schon ein ordentlicher Schuss Naivität dazu, zu glauben, hier ginge es nur um Selbsterhalt.

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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,372733,00.html">http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,372733,00.html</a><!-- m -->

Zitat:FLUTKATASTROPHE

Schwere Explosionen in New Orleans

Im überfluteten New Orleans hat es mehrere schwere Explosionen gegeben. Die Ursache ist noch unklar. Ein Eisenbahndepot soll in Flammen stehen. ...
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Es ist nur zu befürchten, dass aber mehr unbedarfte Notplünderer ums Leben kommen als professionelle Diebesbanden. Diese sind auch selbst an die ähne bewaffnet und dürften so nicht so schnell zum Opfer werden.
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Zitat:Kann New Orleans wieder aufgebaut werden?

New Orleans steht mittlerweile fast komplett unter Wasser. Die Schäden verhindern nach Meinung von Experten einen schnellen Wiederaufbau. Möglicherweise muss die Stadt ganz aufgegeben werden, da sie seit Jahren immer tiefer unter das Meeresspiegelniveau sinkt.

Von Holger Dambeck, Christian Stöcker

Um New Orleans machen sich Wissenschaftler schon seit Jahren große Sorgen. Die Stadt sinkt Jahr für Jahr immer tiefer unter das Meeresspiegelniveau, gleichzeitig erhöht sich der Wasserstand der Meere. Obendrein schrumpft das Mississippi-Delta, das die Stadt vor dem Meer schützt. Als das neue Atlantis wurde die Stadt schon bezeichnet...
http://www.gmx.net/de/themen/nachrichten...b9Sfr.html

Wen das wirklich wahr is, wäre es das erste mal das eine Grossstadt in der modernen Geschichte aufgegeben wird.
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Evtl. 10.000 Tote in Louisiana...

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,372832,00.html">http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,372832,00.html</a><!-- m -->

Zitat:NEW ORLEANS

Erster Hilfskonvoi erreicht Kongresszentrum

Vier Tage Chaos, Gewalt, Hunger, Durst. Jetzt hat endlich ein Hilfskonvoi Tausende Menschen am Kongresszentrum in New Orleans erreicht. Die Laster wurden von schwerbewaffneten Truppen begleitet. Auch der Superdome, in dem Tausende unter fürchtlichen Umständen ausharrten, ist geräumt. ...
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Zitat:Bush bei den Hurrikanopfern

Umarmen, Küssen, keine Schuld haben
Der medienwirksame Besuch von US-Präsident Bush in den Hurrikan-Katastrophengebieten hat in den USA Bitterkeit ausgelöst. Er habe gute Miene zum schrecklichen Szenario gemacht und wollte sich als Tröster und Retter in Szene setzen, lautet die Kritik.
.....
Stand: 03.09.2005 16:07 Uhr
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was mir zu bedenken gibt ist die tatsache, das die usa sogar 300 soldaten aus dem irak abziehen mussten, um da ein bißchen auszuhelfen. schon erschreckend, das die usa wirklich am rande dessen sind, was sie in einem 'choice of war' leisten können..

300 mann.. das ist nicht mal ein ganzes bataillon :misstrauisch:
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@ pio Quellen für die 700 Soladaten????
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@ pio:

Ich glaube nicht das sie am Ende sind. Das mag irgendwelche logistischen Hintergründe haben, aber hat sicher nichts damit zu tun, dass man die 300 Mann nicht mehr aufbringen kann, da kannst du dir sicher sein Wink

Woher hast du die Info überhaupt (Quelle)?
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quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/panorama/artikel/828/59769/print.html">http://www.sueddeutsche.de/panorama/art ... print.html</a><!-- m -->

Zitat:Auf Grund der anhaltenden Plünderungen und Gewaltverbrechen griff Louisianas Gouverneurin Kathleen Blanco unterdessen zu drastischen Maßnahmen und ließ 300 weitere Irak-Veteranen einfliegen
@Starfighter

Zitat:Das mag irgendwelche logistischen Hintergründe haben, aber hat sicher nichts damit zu tun, dass man die 300 Mann nicht mehr aufbringen kann, da kannst du dir sicher sein
wobei wir wieder bei der effektivität des amerikanischen militärs wären. 300 leutchen werden sich in den usa doch scheller finden lassen, als diese extra aus dem irak einfliegen zu lassen. naja es wird schon seine gründe haben

stellt euch mal vor, der schröder würde 300 soldaten aus afghanistan abziehen, damit diese hier hochwasserhilfe leisten :evil:
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