United States of America
(Gestern, 19:15)lime schrieb: Im öffentlichen Dienst lässt sich jede Menge Personal sparen, in dem man Bürokratie weiter abbaut.

Im ÖD wird jede Menge Personal eingespart werden, schon aus demographischen Gründen. Möglich wird dies nicht durch Bürokratieabbau (ach ja), sondern durch Automatisierung der Geschäftsprozesse durch die Einbeziehung von KI.
Der ÖD hat die *letzten zwanzig Jahre* damit zu tun gehabt Geschäftsprozesse zu digitialisieren. Das Problem dabei war, dass der Effizienzgewinn dabei nicht nur völlig ausblieb, ja die Effizienz stellenweise sogar sank.
Warum? Man hat Digitalisierung so verstanden, dass man Geschäftsprozesse fantasielos weitestgehend unverändert von der Akte auf den Monitor überträgt. Aber nur weil der Sachbearbeiter nun auf das PDF am zweiten Monitor starrt anstatt in den Akte zu blättern bearbeitet er noch keinen Antrag mehr.
Und betrachtet man den ganzen Gewschäftsprozess kommt hinzu, dass irgendwer das PDF ja erst einmal produzieren und an der richtigen Stelle ins System einpflegen muss. Das kostet Personal, va wenn es noch einen Posteingang mit Papierbezug gibt.
Was nun nach der Digitalisierung (und da ist intern an sehr vielen Stellen immens viel geschehen über die Jahre) kommen muss ist die Automatisierung. Beginnend ganz profan damit, dass nur noch digitale Anträge generiert werden die in Dunkelverarbeitung maschinell eingelesen und abschließend bearbeitet werden. Der Sachbeabreiter kümmert sihc dann nur noch um Auffälligkeiten und Spezialfälle.
Oder weitergehend damit, dass speziell trainierte KI für bestimmte Geschäftsvorfälle weitestgehend ohne Sachbearbeiterinput den Prozess vorantreibt und Maßnahmen auslöst.

Das wird längst nicht überall so einfach oder überhaupt funktionieren, aber es gibt definitiv Stellen und Ämter, die ohne größeren Aufwand um 70, 80, 90 Prozent reduziert werden könnten wenn man den Standardgeschätsporzess automatisiert.
Der Bürger bekommt davon übrigens garnichts mit oder freut sich höchstens, dass er den Antrag jetzt per App einreichen kann.
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(Gestern, 19:22)Kongo Erich schrieb: wie die Erfahrung lehrt - zuletzt auch mit dem Kettensäge-Showkiller auch in den USA - ist ein Personalabbau im öffentlichen Dienst vor allem mit einem Leistungsabbau gegenüber den Bürgern verbunden.
Die "Bürokratie" wird dagegen nicht abgebaut, sondern nur schlimmer - weil weniger Personen die Angelegenheiten bei tendenziell stetig zunehmenden Vorschriften bearbeiten müssen.

Mehr Vorschriften? Also zumindest in den USA werden es wieder weniger.
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Zitat:Über 140 Dekrete in 100 Tagen

Jedes dritte Dekret Trumps beschäftigt Justiz

Seit 1933 hat kein anderer US-Präsident in den ersten 100 Tagen so viele Dekrete unterschrieben wie Donald Trump.
Diverse Organisationen und Privatpersonen reichten Klagen ein.
...
das war zum Stand vom 30. April. Inzwischen ist der Wust noch größer geworden ...
Zitat:US-Präsident Donald Trump hat in den ersten sechs Monaten seiner zweiten Amtszeit bisher ... bereits ein halbes Jahr nach der Amtseinführung Trumps mehr (unterzeichnet,) als Joe Biden in den vorherigen vier Jahren erlassen hat. ...
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(Gestern, 20:40)Kongo Erich schrieb: das war zum Stand vom 30. April. Inzwischen ist der Wust noch größer geworden ...

Ein Dekret kann auch eine Vorschrift einfach abschaffen. Viele Dekrete bedeutet nicht gleichzeitig viel oder mehr Bürokratie. Zum Beispiel sind im Umweltbereich jede Menge Vorschriften ersatzlos gestrichen wurden usw.
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Zitat:Ein Dekret kann auch eine Vorschrift einfach abschaffen. Viele Dekrete bedeutet nicht gleichzeitig viel oder mehr Bürokratie. Zum Beispiel sind im Umweltbereich jede Menge Vorschriften ersatzlos gestrichen wurden usw.
Ja, in der Theorie. In der Praxis habe ich das dumpfe Gefühl, dass manche hier selbst den Überblick verlieren. Irgendwelche Dekrete sollen irgendwas abschaffen, treffen dann aber nicht den Kern oder diesen nur halb, dann fehlt vielleicht doch noch eine Vorschrift für das Dekret und am Ende bemerkt man, dass diejenigen, die das Dekret abarbeiten sollen, bereits von Musk abgeschafft wurden.

Schneemann
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(16.09.2025, 10:27)Kongo Erich schrieb: bei der US-Regierung ein "gefundenes Fressen" - egal was die Ermittlungen ergeben
dazu:
DLF: Wie Präsident Trump das Attentat für sich nutzt - Nach dem Attentat auf den extrem rechten Aktivisten Charlie Kirk ist wenig über das Tatmotiv bekannt. Doch US-Präsident Trump hat bereits die „radikale Linke“ verantwortlich gemacht.
SPIEGEL: Als wäre Wut die einzige Option - Trump hetzt pauschal gegen das linke Lager,
DIE ZEIT: Trump-Berater Stephen Miller droht Kritikern von Charlie Kirk - Der Vizestabschef des Weißen Hauses behauptet, eine linke "heimische Terrorbewegung" stehe hinter dem Attentat auf Charlie Kirk. Man werde die Bewegung zerschlagen.

Ja sogar:
n-tv: "Inländische Terrornetzwerke" - US-Regierung will nach Kirk-Mord NGOs an den Kragen

Bei der gestrigen Trauerfeier für Kirk in Arizona vergab seine Witwe dem Attentäter.

Trump, der nach der Witwe sprach, sagte, dass er seinen Gegner und Feinden nicht vergibt.

Nicht, dass so etwas besonders neu ist.

Aber mir fällt immer mehr auf, dass der Trumpismus tatsächlich nur existieren kann, wenn der Hass wächst.
Stagniert die Anzahl der hassenden Personen und auch die Qualität des Hasses, muß der Trumpismus zwangsläufig enden.

Spätestens Ende 2026 geht den Amerikanern der Hass garantiert dermassen auf die Nüsse, dass Trump irgendwie wegkommt.
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https://www.economist.com/interactive/tr...al-tracker

Interessanterweise hatte er bei seiner ersten Amtszeit ähnlich schlechte Ratings.

Zitat:Most presidents since polling began have started their terms with positive net approval ratings (the share of voters who approve of their job performance minus the share who disapprove). Both of Mr Trump’s terms began with public opinion split nearly evenly. In both cases his net approval ratings quickly turned negative. This time around Americans are not just disappointed with how he has handled bread-and-butter issues such as inflation and the economy. They also don’t like his approach to issues that were central to his appeal, like immigration and crime.
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