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(15.11.2024, 23:21)Nightwatch schrieb: in dem er ihm die Zurechnungsfähigkeit abspricht Hat er das gesagt? Nein. Du warst nicht dabei, kennst weder Zusammenhang noch Vorgeschichte aber interpretierst eine ganze Containerladung von Botschaften in die Aussage hinein. Zur Erinnerung, Trump konnte Milley mit einem Fingerschnipp jederzeit entlassen.
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Zitat:Zitat:Wegen Brown: Er sagte das in Bezug auf Rassismus und Diskriminierung. Was soll daran denn jetzt nun verwerflich sein?
Es kommt halt nicht überall so gut an, wenn Generäle sich darauf konzentrieren ihre Streitkräfte möglichst divers und inklusiv zu gestalten.
Was im übrigen über Jahre hinweg das primäre ständige Ceterum Censeo von Pete Hegseth gewesen ist und ihm nebst seinem gar nicht so schlechten Buch nun den Posten des Verteidigungsministers eingebracht haben dürfe.
In den hiesigen Medien wird Hegseth zudem immer nur als bloßer Fox Moderator usw. geschmäht und mal einfach ignoriert, dass er Offizier der Nationalgarde war - mit Kriegserfahrung im Irak wie in Afghanistan. Zudem war er lange Jahre leitender Geschäftsführer der Vets for Freedom und der Concerned Veterans for America, in welcher sich eine ganze Reihe von Veteranen des Afghanistan und des Irakkrieges gesammelt haben. Er war deshalb zudem schon in der ersten Amtszeit von Trump im Gespräch als Ministers des Kriegsveteranenministeriums.
Aber für die hiesigen Medien ist er einfach nur ein Fox Moderator ......
Als erstes will er als Verteidigungsminister die ganzen DEI Programme beenden und alle Offiziere die diese implementiert und gefördert haben auf der Stelle rausschmeißen. Zitat:
Zitat:For the past three years — after President Barack Obama poured the social justice foundation — the Pentagon, across all branches, has embraced the social justice message of gender equality, racial diversity, climate stupidity, and the LGBTQA+ alphabet soup in their recruiting pushes. Only one problem: There just aren’t enough lesbians from San Francisco who want to join the 82nd Airborne. Not only do the lesbians not join, but those very same ads turn off the young, patriotic, Christian men who have traditionally filled our ranks.
Zitat:You’ve got to fire the Chairman of the Joint Chiefs and obviously, to bring in a new secretary of defense, but any general that was involved, general, admiral, whatever that was involved in any of the DEI woke s–t has to go. And you have to re-establish that trust by putting in non nonsense warfighters in those positions who aren’t going to cater to the socially correct garbage.
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@Nightwatch
Zitat:Wenn dieser Satz so gefallen ist - und das müsste ob der Schwere des Vorwurfs eigentlich dringend gerichtlich geklärt werden, inklusiver aller Belgeitumstände - lässt dies keinen Interpretationsspielraum zu.
Doch lässt es, zumal wenn man hunderttausende Soldaten kommandiert und notfalls ins Feuer schicken müsste.
Zitat:Milley hat während seiner und Donald Trumps Amstzeit ganz gezielt die Autorität des Commander in Chief untergraben:
https://edition.cnn.com/2021/09/14/polit...index.html
nur mal am Rande: Der Chairman of the Joint Chiefs ist garnicht Teil der Befehlskette
Hat er nicht. Er ging sogar mit Trump zu jener ausgebrannten Kirche in Uniform (was ihm auch massive Kritik einbrachte). Womit du aber richtig liegst, ist, dass er die Befehlskette ausgehebelt hat. Nach der "Nukleardoktrin" hätte er zuerst auf den Verteidigungsminister zugehen müssen. Aber mal ehrlich gesagt: In einer solchen Lage - wenn der abgewählte Präsident am Rad dreht -, dann lobe ich es mir, wenn ein Militär mal nicht nach Paragraphen handelt.
Zitat:Ein US Generalstabchef, der gegenüber den Chinesen ankündigt schon dafür zu sorgen, dass sie bei einem Angriffsbefehl des verrückten Commanders in Chief vorgewarnt werden, kündigt an die USA zu verraten.
Nein, er rettet den Weltfrieden und vermeidet einen Atomkrieg. WENN der OB aber erkennbar durchknallt...dann muss man handeln. Tom Clancy - er möge in Frieden ruhen - (den ich als alter Hardliner übrigens mag und immer gerne gelesen habe) würde es wohl ähnlich sehen.
Zitat:Milley kündigt gegenüber den Chinesen an im Kriegsfall geheime Informationen an die Chinesen weiterzuleiten.
Unbelegte Behauptung.
Zitat:Milley schuldete Trump seine uneingeschränkte Loyalität als Soldat.
Nicht relevant. Hatte Stauffenberg gegenüber dem "Führer" bekanntlich auch.
Zitat:Für mich ist eindeutig, dass Milley seine Kompetenzen grob überschritten hat...
Hat er auch. Aber er hat sie in einem Rahmen überschritten, den er noch einhalten konnte. Meine Güte - mich erinnert das ganze Affentheater an eine Mischung aus Crimson Tide und Absolute Power.
Zitat:Das richtige wäre gewesen Milley nach bekanntwerden der Story sofort des Amtes zu entheben.
Nein. Das richtige wäre gewesen, wenn Milley (nach dem Wahlsieg Bidens) von sich aus gesagt hätte: Ich habe in einer unabwägbaren, chaotischen Notlage meine Befugnisse überschritten - ja, und dies war falsch. Deswegen trete ich zurück! Dies tat er leider nicht, wäre wohl besser gewesen, und es hätte seine moralische Integrität wohl eher erhalten.
Zitat:Es kommt halt nicht überall so gut an, wenn Generäle sich darauf konzentrieren ihre Streitkräfte möglichst divers und inklusiv zu gestalten.
Jawolja, nun einmal sehr frei und doppeldeutig nach Gunnery Sergeant Hartman aus Full Metal Jacket ("Ich habe keine Vorurteile gegen...!"): "Lasse uns die ganzen Nigger, Jidden und Spaghettis rausschmeißen!" Das wird das Land retten...
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(14.11.2024, 01:48)muck schrieb: Angesichts seiner bisherigen Äußerungen liegt es mehr als nahe, dass das Machtgefälle zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern in Zukunft noch größer werden wird. @Schneemann hat Recht, da werden sich einige Amerikaner noch umgucken. Trump 2.0 verspricht ein zweiter Javier Milei zu werden.
Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind keine Feinde! Vor Milei gab es einen großen Wohnungsmangel in Argentinien und eine Art Mitpreisbremse. Dazu jede Menge Bürokratie für Vermieter. Milei hat da seine sprichwörtliche Kettensäge angesetzt, die Mitpreisbremse abgeschafft, die Vermieterrechte gestärkt und die Bürokratie im Baubereich eingeschmolzen. Und nun ca. ein Jahr später gibt es mehr Wohnungen und die Miethöhen sind im Durchschnitt sogar gefallen. Seine Politik hat also Wirkung gezeigt. In Wahrheit hat man im Westen nur eine Heidenangst davor dass er erfolgreich sein könnte, das wäre der Anfang vom Ende der Nanny-Politik.
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(16.11.2024, 00:04)Schneemann schrieb: @Nightwatch
Doch lässt es, zumal wenn man hunderttausende Soldaten kommandiert und notfalls ins Feuer schicken müsste. Gerade in seiner Position in einer wenigstens in seiner Fanatasie brenzligen Lage muss er jedes Wort dreimal rumdrehen und sich nicht in die Ankündigung von Hochverrat hineinreden.
Zitat:Hat er nicht. Er ging sogar mit Trump zu jener ausgebrannten Kirche in Uniform (was ihm auch massive Kritik einbrachte).
Das ist kein logisches Argumenrt. Das er mit Trump 2020 zur der Kirche gelaufen ist ändert nichts an seinem Verhalten im Winter 2020. Übrigens hat es sich später für diesen Auftritt entschuldigt weil sich das Militär aus der Inlandspolitik herauszuhalten habe und sich im selben Auftritt mit den Protestierenden solidarisch erklärt.
Zitat:Womit du aber richtig liegst, ist, dass er die Befehlskette ausgehebelt hat. Nach der "Nukleardoktrin" hätte er zuerst auf den Verteidigungsminister zugehen müssen. Aber mal ehrlich gesagt: In einer solchen Lage - wenn der abgewählte Präsident am Rad dreht -, dann lobe ich es mir, wenn ein Militär mal nicht nach Paragraphen handelt.
Milley hat sich mit seiner Einmischung in die nukleare (!) Befehlskette eine Autorität angemaßt die ihm als Generalstabschef überhaupt nicht zusteht. Wenn es stimmt was Woodward schreibt hat er die Führung des NMCC angewiesen keine Befehle anzunehmen, solange er nicht in den Prozess eingebunden ist.
Als Generalstabschef ist er überhaupt nicht Teil der Befehlskette, er hat nur eine beratende Rolle. Der Präsident kann ohne die Involvierung des Generalsstabschef einen Nuklearschlag befehlen.
Das kann er halt nicht bringen. Wenn er am mentalen Zustand des Präsidenten Zweifel hat gibt es Meldewege die er beschreiten, im Extremfall muss er zurücktreten.
Zitat:Nein, er rettet den Weltfrieden und vermeidet einen Atomkrieg. WENN der OB aber erkennbar durchknallt...dann muss man handeln. Tom Clancy - er möge in Frieden ruhen - (den ich als alter Hardliner übrigens mag und immer gerne gelesen habe) würde es wohl ähnlich sehen.
Unbelegte Beuhauptungen.... Ein Atomkrieg stand überhaupt nicht im Raum. Genausowenig ist der Oberbefehlshaber durchgeknallt gewesen. Fanatasien eines überkompetenten Offiziers mit gesteigertem Geltungsbedürfnis und akutem TDS.
Sprich: Er hat die Nerven verloren und hat panishc nach links und rechts ausgeschlagen anstatt das Ding kühl abzumoderieren. Wahrhaft die Qualitäten die man von so einem Spitzenmilitär erwartet.
Zitat: Unbelegte Behauptung.
Woodward zitiert ihn wortwörtlich. Einer solchen Anschuldigung müsste angesichts seines sonstigen haarsträubenden Verhaltens dringend nachgegangen werden.
Zitat: Nicht relevant. Hatte Stauffenberg gegenüber dem "Führer" bekanntlich auch.
Zitierte bitte den Kontext vollständig. Seine Loyalität endet erst, wenn der Oberbefehlshaber widerrechtliche Befehle erteilt. Wenn er sich nicht in der Lage sieht treu zu dienen muss er abdanken. Er kann nicht einfach sein eigenes Ding drehen, die nukleare Befehlskette untergraben und den Chinesen versichern sie zu warnen, wenn Trump sie angreifen würde.
Zitat: Hat er auch. Aber er hat sie in einem Rahmen überschritten, den er noch einhalten konnte. Meine Güte - mich erinnert das ganze Affentheater an eine Mischung aus Crimson Tide und Absolute Power.
Wenn er seine Kompetenzen grob überschritten hat muss er zurücktreten. Spätestens im Nachhinein und unbestreitbar nachdem seine Taten der Öffentlichkeit bekannt geworden sind. Aber er versteht ja nicht mal das er sich grob falsch verhalten hat und hält sich noch für den größten Helden der Geschichte. Schon diese Haltung liefe normalweise unter "loss of confidence in his ability to command"
Seine Demission war eigentlich unvermeidbar, aber bezeichnend, dass die Biden Admin zu diesen haarsträubenden Verhalten auch noch applaudiert hat. Wenn es ihnen passieren würde wäre es naütürlich etwas gaaanz anderes.
Zitat:Jawolja, nun einmal sehr frei und doppeldeutig nach Gunnery Sergeant Hartman aus Full Metal Jacket ("Ich habe keine Vorurteile gegen...!"): "Lasse uns die ganzen Nigger, Jidden und Spaghettis rausschmeißen!" Das wird das Land retten...
Das Land wird auch nicht untergehen wenn irgendein woker Viersternegeneral eineinhalb Jahre vor Dienstzeitende in den Ruhestand versetzt wird.
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(16.11.2024, 00:20)lime schrieb: Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind keine Feinde! [...]
Das was ich in den USA erlebt und / oder gehört habe, lässt mich, zumindest für die USA daran zweifeln...
Da muss doch tatsächlich der angestellte Handwerker sein tägliches Handwerkzeug selbst beschaffen und mitbringen. Nur die, meist sehr teuren, Spezialwerkzeuge werden vom AG gestellt.
Das betrifft sogar die Instandhaltung von großen Industriebetrieben.
Du willst für mich arbeiten? Dann schnapp dir dein Werkzeug und komm vorbei...
Die häufigste Folge: Das billigste Werkzeug wird gekauft. Die Folge davon zumeist: Die Arbeit dauert länger und wird schlechter ausgeführt.
Dies ist übrigens nicht Hörensagen, sondern von den Instandhaltern, als auch den von mir zu supervisenden Handwerkern so im Gespräch fallen gelassen worden (als sie z.B. mein Wera-Set Schraubendreher gesehen haben).
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(16.11.2024, 09:11)Grolanner schrieb: Das was ich in den USA erlebt und / oder gehört habe, lässt mich, zumindest für die USA daran zweifeln...
Da muss doch tatsächlich der angestellte Handwerker sein tägliches Handwerkzeug selbst beschaffen und mitbringen. Nur die, meist sehr teuren, Spezialwerkzeuge werden vom AG gestellt.
Das betrifft sogar die Instandhaltung von großen Industriebetrieben.
Du willst für mich arbeiten? Dann schnapp dir dein Werkzeug und komm vorbei...
Die häufigste Folge: Das billigste Werkzeug wird gekauft. Die Folge davon zumeist: Die Arbeit dauert länger und wird schlechter ausgeführt.
Dies ist übrigens nicht Hörensagen, sondern von den Instandhaltern, als auch den von mir zu supervisenden Handwerkern so im Gespräch fallen gelassen worden (als sie z.B. mein Wera-Set Schraubendreher gesehen haben).
Ja das gibt es. Das ist eben Vertragsfreiheit. Manche Arbeitgeber machen das so. Hat man als Handwerker allerdings was drauf ist die USA eine Goldgrube, da bewirbt sich der Arbeitgeber dann ganz schnell bei Dir oder Du bist dein eigener Herr und hast Stundenlöhne von denen man hier nur träumen kann und natürlich wesentlich weniger Steuern und Abgaben.
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Schneemann:
Zitat:Jawolja, nun einmal sehr frei und doppeldeutig nach Gunnery Sergeant Hartman aus Full Metal Jacket ("Ich habe keine Vorurteile gegen...!"): "Lasse uns die ganzen Nigger, Jidden und Spaghettis rausschmeißen!" Das wird das Land retten...
Das ist eben nicht das, worauf die hinaus wollen. Durch diese Äußerung erzeugst du also ein Bild, dass nicht mit dem übereinstimmt was die tatsächliche Zielsetzung ist.
Primär geht es gerade Hegseth darum, militärische Werte wiederzubeleben, das Militär kriegerischer zu machen und insbesondere darum eine christlich-konservative militärische Kultur wiederherzustellen und den ganzen Werterelativismus und moralischen Nihilismus in den Streitkräften zu beenden, der diesen von oben gegen den Willen der Mehrheit der Soldaten aufgezwungen wurde.
Christliche heterosexuelle Schwarze und Italiener findet er daher in jedem Fall sehr viel besser als blonde blauäugige Lesben die Wicca praktizieren. Er hat das sogar schon wortwörtlich gesagt: dass jeder Latino aus Südamerika ihm tausendmal lieber ist als das was sich da aktuell in den US Streitkräften ausgebreitet hat. Schlicht und einfach: er will alles was da in den letzten Jahren an Absurditäten und Entartungen im Militär der Mehrheit (!) der Soldaten gegen deren Willen aufoktroyiert wurde abschaffen. Denn eine Mehrheit der Soldaten ist deswegen immer weitergehender unzufrieden und die Moral, die Disziplin und die Kampfbereitschaft werden durch diesen ganzen widerlichen Gender / DEI / LGBTQIASS*+_wasauchimmer Unfug immer weiter zersetzt, untergraben und gemindert.
Die Mehrheit der Soldaten will all dies nicht. Sie will ein Ende dieser Gängelung, dieser künstlich aufoktroyierten und unwissenschaftlichen Wahnvorstellungen und die Widerherstellung einer ernsthaften militärisch-soldatischen Kultur. Das gilt für Frauen wie Männer in den US Streitkräften gleichermaßen.
Was ist also demokratisch?! Einer Mehrheit etwas aufzwingen was diese nicht will, weil man es ja besser weiß als diese Mehrheit und weil man als winzige Minderheit weiß was gut für die Mehrheit ist und diese daher zu ihrem Glück zwingen muss? Oder endlich wieder Meinungsfreiheit herzustellen und unwissenschaftliche Wahnvorstellungen abzuschaffen, welche von dieser Mehrheit immer rigider abgelehnt werden und welche die Kampfbereitschaft erodieren, weil eine Mehrheit der Soldaten für solche Wahnvorstellungen nicht mehr bereit ist in den Krieg zu ziehen ?!
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Anbei, ein sehr empfehlenswerter Film, auch wenn er als Kritik am Christlichen Nationalismus gedacht ist, so ist er gerade für viele US Amerikaner stattdessen zu einem Symbol für Hoffnung und für eine Gute Entwicklung geworden:
https://www.youtube.com/watch?v=cTQKmR6a9fw
https://www.sonntagsblatt.de/artikel/ges...f-sich-hat
Zitat:Dies zeigte sich bei einer im März dieses Jahres vorgestellten Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Pew Research Center. Darin erklärten 72 Prozent der befragten Protestanten und 86 Prozent der weißen Evangelikalen, die Bibel solle Einfluss auf die Gesetzgebung in den USA haben.
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(16.11.2024, 11:29)Quintus Fabius schrieb: Zitat:Darin erklärten 72 Prozent der befragten Protestanten und 86 Prozent der weißen Evangelikalen Was etwa 24% der Bevölkerung ausmacht. (Evangelikale sind Teil des einen Drittels (Tendenz fallend) protestantischer US-Bevölkerung. Daher ist der Wert bei den Black Church / Mainline Protestanten vermutlich auch nochmal deutlich niedriger als die 72 % bei den Protestanten insgesamt.) Insofern bliebe noch die Frage, wie der Anteil bei den Katholiken u.a. Christen aussieht, aber für eine gesellschaftliche Mehrheit insgesamt dürfte es nicht reichen.
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Aktuell sind 78,2 % der US Bürger Christen bzw. gehören eine christlichen Kirche an.
In den 90er Jahren lag dieser Wert übrigens noch bei 90%, der Anteil ist also deutlich gesunken. Allerdings setzt sich diese Entwicklung aktuell nicht fort. Zwar fällt ungefähr ein Drittel derjenigen welche aus einem christlichen Elternhaus abstammen vom Glauben ab, aber umgekehrt wendet sich ungefähr die gleiche Zahl aus atheistischen Elternhäusern Christus zu. Und ein wesentlicher Aspekt im Kontext der Frage der Macht in den USA der wenig Beachtung findet ist, dass beispielsweise unter den Kongressabgenordneten fast 90% Christen sind.
Die Politiker in den USA sind also weit überproportional Christen im Verhältnis zum Anteil in der Bevölkerung.
https://de.statista.com/statistik/daten/...n-den-usa/
In Bezug auf die Berichterstattung gerade auf deutschsprachigen Seiten über die Entwicklung des Christentums in den USA wird zudem nicht beachtet, dass die bloße Kirchenzugehörigkeit wenig darüber aussagt, ob eine Person Christ ist oder nicht. Heute sind viele Amerikaner durchaus stark christlich geprägt oder sehen sich selbst als Christen ohne Mitglied in einer Kirche zu sein oder ihren Glauben in Gemeinschaft einer Gemeinde zu praktizieren. Die werden dann hierzulande, weil man es so berichten will, dann einfach als Nicht-Christen gezählt.
Umgekehrt wollen keinesfalls alle Christen in den USA einen christlichen Nationalismus bzw. die USA als christliche Nation:
https://www.pro-medienmagazin.de/45-proz...he-nation/
Zitat:Bei einer Erhebung des Forschungsinstituts Pew Research Center in Washington erklärten 45 Prozent der Befragten, die USA sollten eine „christliche Nation“ sein. 60 Prozent sagten, die „Gründerväter“ hätten das vor rund 250 Jahren so vorgesehen. 51 Prozent lehnen das Konzept von der christlichen Nation ab.
Befürworter einer „christlichen Nation“ würden damit unterschiedliche Merkmale verbinden, hieß es. Viele wünschten sich eine Nation, die sich im Allgemeinen an christlichen Werten orientiert oder in der die Mehrheit der Bewohner Christen sind.
Rund drei Viertel der Befragten erklärten in der Pew-Umfrage, religiöser Glaube verliere Einfluss in den USA. 56 Prozent der Christen und 70 Prozent der weißen Evangelikalen sagten, strenggläubige Menschen hätten es gegenwärtig schwerer als vor zehn Jahren. 58 Prozent der Befragten vertraten die Ansicht, die Republikanische Partei verhalte sich „freundlich“ zur Religion.
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(16.11.2024, 18:49)Quintus Fabius schrieb: Heute sind viele Amerikaner durchaus stark christlich geprägt oder sehen sich selbst als Christen ohne Mitglied in einer Kirche zu sein Also gefühlt umgekehrt zur Situation hierzulande, wo viele Kirchenmitglieder kaum religiös sind.
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(16.11.2024, 19:34)Broensen schrieb: Also gefühlt umgekehrt zur Situation hierzulande, wo viele Kirchenmitglieder kaum religiös sind.
Für die Amtskirchen stimmt das, die Freikirchen sind aber auch hier gut besucht. Staatlich (teil)finanzierte Kirchen gibt es in den USA nicht. Die Kirchen dort leben durch ihre Gemeinden, predigen sie Sachen die in ihrer Gemeinde nicht ankommen verschwinden sie sozusagen vom "Markt".
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Wobei das wirklich interessante ist, dass Trump eben auch bei Muslimen, Latinos, Schwarzen, Sikhs und was weiß ich noch überall durchstarten konnte. Noch nie zuvor haben diese Kreise derart viele Wähler für rechte republikanische Positionen gestellt.
Die Demokraten haben einfach mit ihrem immer extremeren Woke-Wahnsinn in Kombination mit der deutlichen wirtschaftlicheren Verschlechterung für die Mehrheit der normalen Bürger diese einfach völlig zurück gelassen. Analog dazu wie die SPD sich hierzulande von den Arbeitern völlig entfernt hat und die Grünen es fertig gebracht haben sowohl ihr ideologisches Fundament als auch zugleich die Mehrheit in der Gesellschaft gegen sich aufzubringen.
Wenn man schon seine Freiheit irgendwelchem unwissenschaftlichem künstlich aufoktroyierten Dreck opfern soll, dann müssen halt auch das Einkommen und der Lebensstandard stimmen. Unfreiheit gegen ein gutes Leben, dass geht auf, aber Unfreiheit und zugleich wachsende Armut, wie sollte das funktionieren?! Das haben die sogenannten Demokraten aus ihrer ideologischen Verblendung heraus halt von Grund auf nicht verstanden. Du kannst den Leuten das alles nicht aufoktroyieren, wenn die Inflation und die prekären Arbeitsverhältnisse ständig deren Vermögen mindern.
Und wenn ohnehin schon prekär lebende Gruppen in Amerika dann noch unter ständig steigendem Druck nach unten durch illegale Einwanderer stehen, die in wirtschaftlicher Konkurrenz zu ihnen in einem ständigen Unterbietungswettkampf die Löhne drücken, ist es auch kein Wunder, dass selbst radikalste Pläne immer mehr Unterstützer finden:
https://edition.cnn.com/2024/11/16/polit...index.html
Und Trump scheint seine Wahlversprechen in diesem Bereich tatsächlich eins zu eins nun umsetzen zu wollen, wie erwartet:
Zitat: The executive actions and reviews underway include the return of the program informally known as “remain in Mexico,” which requires migrants to stay in Mexico during their immigration proceedings in the US, revising asylum restrictions, revoking protections for migrants covered by Biden’s humanitarian parole programs and undoing ICE’s enforcement priorities, according to two sources briefed on transition policy discussions.
Another executive order that is being considered would make detention mandatory and call for an end to releasing migrants, which often happens across administrations because of limited federal resources. It’s that type of executive order, sources say, that would pave the way for detaining and eventually, deporting people at a large scale.
Plans also include bringing back family detention, which has been widely criticized by immigrant advocates and a practice that President Joe Biden ended.
In diesem Kontext findet aber immer viel zu wenig Beachtung, wieviele Deportationen es beispielsweise schon unter Obama gab und wie wenig Trump wegen allerlei Widerständen dabei in seiner ersten Amtszeit war:
Zitat:During his first term, Trump deported more than 1.5 million people, according to Kathleen Bush-Joseph, a policy analyst at the Migration Policy Institute. But that’s about half the 2.9 million deportations undertaken during Barack Obama’s first term and fewer than the 1.9 million deportations during Obama’s second term.
Wo waren denn da all die Proteste gegen Obama ?!
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Der zukünftige Verteidigungsminister Hegseth im Interview:
https://www.youtube.com/watch?v=Xz4QMzqDXPA
Zitat:All this race nonsense, dividing troops against each other - enviromental stuff, electric tanks, all this things are not useful for warfare.
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