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@Nightwatch
Zitat:DeSantis übersteuert im Kulturkampf zusehends und macht es seinen Gegnern zu leicht in als rechter als Trump zu brandmarken...
Könnte etwas daran sein. Dazu auch folgendes:
Zitat:Streit mit Disney-Konzern
Hat sich DeSantis verrannt?
Floridas Gouverneur DeSantis liefert sich eine Dauerfehde mit Disney. Viele sehen darin die überzogene Kampagne eines erzkonservativen Karrierepolitikers - andere ein Ablenkungsmanöver des Konzerns. [...]
Disney hatte DeSantis' hoch umstrittenes Verbot, in Floridas Grundschulen sexuelle Orientierung und Transgenderfragen zu behandeln, öffentlich kritisiert. Seither heißt es vor allem in den überregionalen Medien, DeSantis wolle Disney den Sonderstatus allein aus Rachegelüsten entziehen. Disney habe die Debatte so manipuliert, dass es jetzt nur noch um den Kulturkampf gehe und nicht mehr um Steuergerechtigkeit, sagt Cassara. [...]
"Damit zu drohen, neben einem Vergnügungspark für Familien ein Gefängnis zu bauen, wie DeSantis es getan hat, ist vielleicht nicht beste Idee", moniert Kevin McCarthy, der Sprecher des Repräsentantenhauses. "Das lässt ihn mehr und mehr wie einen Rechtsaußen-Kulturkrieger aussehen, und nicht mehr wie einen gemäßigten Trump-Republikaner mit Präsidentschaftsambitionen." DeSantis habe sich verrannt - ausgerechnet jetzt, wo ihn auch noch Ex-Präsident Donald Trump ins Visier genommen hat.
https://www.tagesschau.de/ausland/amerik...y-102.html
Sich nur wegen dieser von beiden Seiten stark ideologisch aufgebauschten, eigentlichen völlig belanglosen Transgenderdiskussionen mit dem Disney-Konzern anzulegen und so die eigene (mögliche) Präsidentschaftskandidatur zu gefährden, zeugt nicht von sonderlich viel Geschick. Komisch, da hätte ich DeSantis eigentlich als vorausschauender und gewiefter angesehen...
Schneemann
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Es ist in gewisser Weise interessant, dass Fox News das veröffentlicht, aber vermutlich hat sich der alte "Haussender" von Donald I. dazu entschlossen, ihm doch noch ein Bein zu stellen, um (vllt.) De Santis oder gar Pence etwas Freiraum zu verschaffen.
Anbei die Anklageübersicht gegen Trump: https://www.foxnews.com/politics/trump-i...ed-records
Also ich dachte anfangs eher an ein paar Aktenordner und hielt das ganze Theater für - durchaus - doch etwas übertrieben und überzeichnet, aber wenn man sich die Bilder ansieht, so fühle ich mich beinahe an Feldmarschall von Mackensen erinnert (den ich hierbei nicht direkt anspreche oder gar ihm ähnliches Verhalten vorwerfen will, sondern den ich nur im übertragenen Sinne wegen seiner Darlegungen nutze), der 1916 Rumänien niederwarf und als Sieger gefeiert wurde. Was weniger bekannt ist: Im Nachgang meinte er, er sei mit seinen Truppen als Sieger nach Bukarest eingezogen, aber habe die Stadt später mit "einer Herde von Säuen" wieder verlassen (er bezog das auf die ausufernde Gesetzlosigkeit, die Bestechlichkeit und v. a. die Prostitution in der Stadt).
Ich denke, dass trifft bei König Donald I. wohl auch zu...
Schneemann
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(09.06.2023, 21:50)Schneemann schrieb: Es ist in gewisser Weise interessant, dass Fox News das veröffentlicht, aber vermutlich hat sich der alte "Haussender" von Donald I. dazu entschlossen, ihm doch noch ein Bein zu stellen, um (vllt.) De Santis oder gar Pence etwas Freiraum zu verschaffen.
Schneemann
Also bei De Santis kann man ja durchaus davon sprechen dass er gewisse Chancen hat Kandidat zu werden. Aber Pence? Diese politische Schlaftablette wird doch maximal im einstelligen Prozentbereich oder eher im Promillebereich bei den Vorwahlen liegen. Der würde gegen Trump nicht gewinnen selbst wenn dieser vorher festgenommen und eingesperrt wäre.
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Mit ging es nicht primär darum, dass ich Pence nun großartige Chancen einräume (die hat er wohl tatsächlich kaum). Ich fand es interessant, dass das eben von Fox News so breitgetreten wurde, wo man doch diesen Sender eher dem Trump-Lager und dem deutlich konservativen Spektrum zuordnen kann, während eher jene Medien, die nun nicht diesem Lagen zugeordnet werden können (z. B. CNN), das nicht so offensichtlich taten. Und das finde ich eben interessant, beinahe so, als wie wenn man eben Trump angreifen und nach Möglichkeit beschädigen, aber so anderen konservativen Kandidaten etwas Rückenwind geben will.
Dazu auch:
Zitat:Ex-US-Justizminister Barr über Anklage
»Wenn auch nur die Hälfte davon wahr ist, dann ist Trump erledigt«
William Barr diente unter Donald Trump als loyaler Justizminister – nun allerdings äußert er sich in scharfen Worten über den Ex-Chef. Dessen Reaktion: »Feiges Schwein.« [...]
Reihenweise haben sich ehemalige Gegner und Weggefährten am Wochenende über die publik gewordenen Anklagepunkte gegen Donald Trump zu Wort gemeldet. Über lange Zeit gehörte Willam Barr zu letzterem Lager. Mittlerweile allerdings äußert sich der ehemalige US-Justizminister immer wieder kritisch über den früheren Dienstherren. [...] »Wenn auch nur die Hälfte davon wahr ist, dann ist Trump erledigt«, sagte Barr am Sonntag dem Fernsehsender Fox News. [...]
In einem Social-Media-Beitrag auf seiner Plattform Truth Social bezeichnete er Barr als »faulen« und »schwachen« Generalstaatsanwalt. Trump warf Barr vor, die Kommentare aus Verärgerung gemacht zu haben, und behauptete, es handele sich um Fehlinformationen. »Schalten Sie Fox News aus, wenn dieses feige Schwein auf Sendung ist.«
https://www.spiegel.de/ausland/ex-us-jus...791ec66828
Dass das schon wieder über Fox News kam, dürften kaum die Innigkeit zwischen dem Sender und Trump vertiefen...
Schneemann
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Ach, Pence will nur seinen Stellenwert erhöhen, und sich dann nach Rückzug aus dem Rennen eine Wahlempfehlung seiner Unterstützer abkaufen lassen und sich selbst wahrscheinlich eine Aufgabe sichern. Das ist doch das normale Kalkül vieler Präsidentschaftsbewerber: Nationale Sichtbarkeit erlangen.
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Ja, das kann sicherlich auch sein, dass er hofft, so zumindest Trump etwas zu schwächen, aber dann auf z. B. De Santis umzuschwenken nach seinem Rückzug - und dann, wenn De Santis sich als vermutlich aussichtsreichster Kandidat gegen Biden (?) durchsetzen sollte, sich ein Pöstchen zu sichern.
Schneemann
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Der US Supreme Court hat heute nach 60 Jahren (IMO endlich) entschieden, dass Afformative Action gegen die Verfassung verstößt. Den US Universitäten ist es damit untersagt, Bewerber nach Hautfarben auszuwählen.
Zitat: Supreme Court guts affirmative action in college admissions
The high court struck down race-conscious admissions policies at Harvard and the University of North Carolina.
https://www.politico.com/news/2023/06/29...s-00104179
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(29.06.2023, 17:47)Nightwatch schrieb: Der US Supreme Court hat heute nach 60 Jahren (IMO endlich) entschieden, dass Afformative Action gegen die Verfassung verstößt. Den US Universitäten ist es damit untersagt, Bewerber nach Hautfarben auszuwählen.
https://www.politico.com/news/2023/06/29...s-00104179
Sehr gut dass diesem antiweißen Rassismus endlich ein Riegel vorgeschoben wird.
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Wenn man sich die Statistiken anschaut, dann musste da auf jeden Fall etwas passieren:
https://datausa.io/profile/university/ha...lment_race
Und auch sehr gut, dass dies bei uns in den Nachrichten durchgekaut wird.
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Dem stimme ich ausdrücklich zu. Unabhängig von Fragen zum (durchaus bestehenden) innergesellschaftlichen Rassismus war dieses Gesetz ein Aspekt eines ideologischen Denkmusters einer zwar im Kern durchaus und m. M. n. unbestritten wohlmeinenden, aber organisatorisch leider völlig fehlgeleiteten und ebenso völlig verbrämten Selbstverstümmelung des Wissens, der Forschung und der normal zu begrüßenden Intention der Gleichberechtigung.
Schneemann
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Dieser Trend, so nenne ich es mal, hat sich schon länger abgezeichnet, aber er ist gemäß einer aktuellen Umfrage so deutlich geworden wie noch nie. Stellt sich natürlich auch die Frage, wie lange also die Unterstützung der USA für Kiew noch anhalten wird (können) - je nachdem, wer die Präsidentenwahl gewinnen wird.
Und auch den Europäern, gerade auch den Deutschen, sollte dieser Sachverhalt zum Nachdenken gereichen hinsichtlich ihrer Zögerlichkeit, was die eigenen Streitkräfte und die eigene Sicherheit in Zukunft angeht.
Es ist zwar nicht sicher, ob sich dieser isolationistische Trend in den Staaten immer so fortsetzt und es wird auch keine völlige politische oder kulturelle Entkopplung geben, das wäre auch faktisch aufgrund gewachsener Bande gar nicht machbar, aber es wird mehr und mehr an der Zeit, dass man sich in Europa endlich auf die eigene Sicherheit konzentriert und selbstständig wird und nicht immer über den großen Teich schaut, nur um die eigene Verantwortung nicht wahrnehmen zu müssen.
Gerade auch bezogen auf uns in Deutschland, da hierzulande - wenn innenpolitisch opportun - leider gerne medienwirksam Richtung Washington geflucht und alles mögliche an dubiosen Boshaftigkeiten und Verschwörungen unterstellt wird, aber dann wendet man sich doch wieder gerne nach den USA, wenn man irgendwelchen Sicherheitsproblemen gegenübersteht.
Zitat:Opinion: Why Republicans are turning against aid to Ukraine
CNN - After two months of grueling combat, Ukraine’s counteroffensive in its war against Russia is finally showing some signs of progress. [...] Now, a majority of Americans — and a more sizable number of Republicans — want to abandon the fight, according to a new CNN poll conducted by SSRS. It’s a bad idea that’s gathering steam at the worst moment and marks a low point for the party of Reagan.
In the CNN poll published Friday, 55% of all respondents said that Congress should stop authorizing new military aid for Kyiv. Worse, from my perspective, is the shameful fact that Republicans are far more likely to favor an end to aid than Democrats. The survey found that 71% of Republicans told pollsters Congress should stop sending more assistance. Among Democrats, 62% favor more funding for Ukraine. [...]
Two factors seem to be at play here. The first is the slow progress Ukraine is making on the battlefield. Hopes that Kyiv’s summer counteroffensive would see its forces taking back huge swaths of territory have crashed against the reality of Russian fortifications. Instead of “shock and awe,” we’re seeing the trench warfare of World War I. The second factor driving Republican sentiment could be called “the Trump effect.” Now campaigning to return to the White House, the former president so dominates the party’s consciousness that his doubts about Ukraine aid have had an enormous effect on Republicans as a whole.
https://edition.cnn.com/2023/08/07/opini...index.html
Schneemann
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Naja, andere Insitute, andere Zahlen.
Ipsos Russia Ukraine Conflict Survey June 2023
https://www.ipsos.com/en-us/reuters-ipso...-june-2023
Most Republicans Back Ukraine Military Aid Despite High Profile Anger—Poll
https://www.newsweek.com/republicans-bac...ia-1816169
Large Bipartisan Majority Approves US Military Aid to Ukraine
https://www.prnewswire.com/news-releases...87000.html
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Der Super-GAU für die Ukraine wäre wohl Trump gegen Kennedy.
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Die reiche, progressive Bourgeoisie schäumt über einen Song den man als Hymne des rechten Populismus bezeichnen könnte. Ein bis dato völlig unbekannter Country-Sänger hat es aus dem Stand auf Platz 1 der US Charts geschafft.
Das geht natürlich garnicht das mal Popkultur von Rechts kommt und überhaupt ist der Song ganz furchtbar.
Viral Hit ‘Rich Men North of Richmond’ Debuts at No. 1
https://www.nytimes.com/2023/08/21/arts/...chart.html
32 Mio Aufrufe allein auf YT in zwei Wochen:
Oliver Anthony - Rich Men North Of Richmond
https://www.youtube.com/watch?v=sqSA-SY5Hro
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(22.08.2023, 15:44)Nightwatch schrieb: Die reiche, progressive Bourgeoisie schäumt über einen Song den man als Hymne des rechten Populismus bezeichnen könnte. Ein bis dato völlig unbekannter Country-Sänger hat es aus dem Stand auf Platz 1 der US Charts geschafft.
Das geht natürlich garnicht das mal Popkultur von Rechts kommt und überhaupt ist der Song ganz furchtbar.
Viral Hit ‘Rich Men North of Richmond’ Debuts at No. 1
https://www.nytimes.com/2023/08/21/arts/...chart.html
32 Mio Aufrufe allein auf YT in zwei Wochen:
Oliver Anthony - Rich Men North Of Richmond
https://www.youtube.com/watch?v=sqSA-SY5Hro
Hab mir das Lied jetzt mal angehört, aber was genau soll daran rechter Populismus sein?
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