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(29.09.2021, 12:55)Quintus Fabius schrieb: Wenn man die demographischen Probleme durch Zuwanderung lösen wollte, dann müsste diese ganz andere Formen haben und wir müssten vollständig andere Personen in unser Land lassen.
Das ist insgesamt ein Irrweg: Unser derzeitiges System baut auf demografisches Wachstum auf. Wie auch wir beiden hier schon an anderer Stelle ausgeführt haben, ist demografisches Wachstum auf lange Sicht aber keine Option. Dementsprechend wird so nur ein Problem durch Aufschieben vergrößert. Kann man natürlich so machen, wenn man eh von einer kommenden Apokalypse oder einem systemischen Zusammenbruch ausgeht. Aber auf der Basis ergibt gar keine zukunftsorientierte Debatte Sinn.
(29.09.2021, 12:55)Quintus Fabius schrieb: Aktuell kommen mehrheitlich junge Männer die mehrheitlich sehr schlecht ausgebildet sind und/oder gar keine Bildung haben. Diese werden also niemals irgendeinen sinnvollen Beitrag zu unserem Rentensystem leisten können, selbst dann nicht wenn sie im Niedriglohnsektor, als Aufstocker oder mit Mini-Jobs arbeiten. ... Es gäbe in Europa genügend junge Leute um sowohl den Facharbeitermangel als auch unsere demographischen Probleme auf der Stelle zu lösen. Stattdessen kommen islamistische Analphabeten aus Afghanistan.
Da ist für mich dann das Problem, dass man sich einfach nicht ehrlich macht: Wir brauchen Fachkräfte. Die bekommen wir entweder kurzfristig durch gezielte Einwanderung und/oder langfristig durch eigene Ausbildung. Die Asylfrage muss man komplett getrennt davon betrachten, ohne sie dabei aus dem Blick zu verlieren: Asylanten können wir uns nicht aussuchen. Die kommen, weil sie ein Recht darauf haben. Wenn wir meinen, da kommen zu viele, dann müssen wir dieses Recht anpassen oder ihnen die Fluchtgründe nehmen. Für ersteres fehlt uns der Wille, für letzteres die Macht. Was wir aber machen können ist, dass wir uns darauf einstellen. Für mich heißt z.B. die asylbedingte Zuwanderung von Analphabeten nach Deutschland, dass wir es schaffen müssen, denen die Jobs in unsere Wirtschaft zu reservieren, die sie ausüben können, während hier aufgewachsene Menschen unseren Fachkräftemangel beseitigen. Damit stärken wir unsere Demografie deutlich nachhaltiger, es erfordert nur eine eklatant größere Anstrengung im Bildungsbereich sowie vielleicht auch einige regelnde Eingriffe, die gerade der deutschen Elternschaft nicht so recht sein dürften. Bspw. müssten sich die Plätze an bestimmten Schulformen oder für Ausbildungs- und Studiengänge nicht nach der Nachfrage der Schüler sondern der Wirtschaft richten.
(29.09.2021, 12:55)Quintus Fabius schrieb: Christliche Europäer!
Mit diesem religiösen Argument von dir habe ich immer so meine Probleme. Ich gebe dir absolut recht hinsichtlich der problematischen kulturellen Unterschiede zwischen europäisch-christlichen und oriental-islamischen Kulturen. Aber der entscheidende Unterschied ist für mich, dass Europa seine Religiosität weitestgehend überwunden hat, während sich gerade die islamischen Gesellschaften zunehmend von dieser leiten lassen. Die Integration von Muslimen in Westeuropa scheitert nur dort, wo sie ihr gesellschaftliches Handeln nach religiösen Anschauungen und Werten richten. Für mich ist die Konsequenz daraus nicht, dass der christlich-muslimische Widerspruch das Problem darstellt, sondern das Festhalten an religiösen Vorgaben. Und das ist sehr wohl etwas, das im Integrationskontext hierzulande deutlich mehr Beachtung erfahren sollte. Somit ist unsere Konsequenz sogar eine sehr ähnliche, nur halt mit einer anderen Argumentation.
(29.09.2021, 12:55)Quintus Fabius schrieb: Noch darüber hinaus gäbe es genug Einwanderer vom Potential her in der EU selbst. Wir müssten junge Spanier, Portugiesen, Italiener, Rumänen, Slowenen, Griechen usw dazu bringen nach Deutschland zu kommen und hier zu bleiben. Christliche Europäer! Es gäbe in Europa genügend junge Leute um sowohl den Facharbeitermangel als auch unsere demographischen Probleme auf der Stelle zu lösen.
Das ist mir zu national-egoistisch gedacht. Wenn die südeuropäischen Staaten demografisch abrauschen, müssen wir das ja im Endeffekt auch ausbaden, sofern man nicht auf europäische Solidarität einfach verzichtet.
(30.09.2021, 10:29)Quintus Fabius schrieb: Du betrachtest diese Angelegenheit meiner Meinung nach zu kurzfristig, bzw. unter einer zeitlich zu kurzen Sichtweite.
Und du ziehst aus langfristigen Effekten Rückschlüsse auf kausale Ursachen und setzt diese fälschlicherweise absolut.
Deine Argumentationen halte ich ja meistens auch für richtig und nachvollziehbar, nur deine Schlussfolgerungen gehen mir halt zu weit. Zwei Dinge stehen sich nicht unvereinbar gegenüber, nur weil das Eine auf lange Sicht unter bestimmten äußeren Einflüssen das Andere gefährdet.
Diese Differenz werden wir wohl nicht mehr ausgeräumt bekommen, müssen wir aber ja auch nicht.
Was war noch mal das Thema? Ach ja: Amerika.
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Zitat:Asylanten können wir uns nicht aussuchen. Die kommen, weil sie ein Recht darauf haben. Wenn wir meinen, da kommen zu viele, dann müssen wir dieses Recht anpassen
Um bei Amerika zu bleiben: genau wie uns ist eine Anpassung des Rechts gar nicht notwendig. In der bestehenden Form gibt es kaum legale Möglichkeiten Asylbewerber zu werden. Der einzige Grund warum hierzulande wie drüben es dennoch so viele gibt ist, dass man das bestehende Recht bewusst nicht anwendet. Die Einwanderungskriminalität wird in den USA genau so wenig ernsthaft bekämpft wie hierzulande, als gäbe es die entsprechenden Gesetze nicht.
Nach geltendem Recht gibt es für 90% der illegalen Einwanderer weder in den USA noch hierzulande eigentlich überhaupt eine rechtliche Möglichkeit einen Asylantrag zu stellen. Aber: natürlich kann ein Staat freiwillig dennoch jedem eine solche Option einräumen und exakt das ist es was hierzulande geschehen ist und was auch in den USA unter Biden nun wieder vermehrt auftritt.
Diejenigen also (wie die meisten Afd Anhänger) welche behaupten dieses ganze Geschehen sei illegal lassen dabei außer Acht, dass es durchaus legal ist, wenn wir diese Legalität für diejenigen welche da kommen bewusst und aktiv schaffen. Genau genommen hätten die nicht einmal ein Recht darauf auch nur einen Asylantrag zu stellen, aber man kann es ihnen natürlich trotzdem einfach erlauben und exakt das geschieht in den USA nun vermehrt. Entsprechend steigen die Zahlen und steigen und steigen immer schneller.
Dieses Selbsteintrittsrecht nimmt Deutschland in diesem Bereich auch in Bezug auf viele andere Aspekte wahr, beispielsweise bei Rückschiebungen welche von uns gezielt nicht betrieben werden bzw. gezielt hintertrieben werden, womit wir freiwillig unsere tatsächliche rechtliche Zuständigkeit begründen. Dassselbe in den USA. Genau genommen müssten die Lager welche da jetzt an der Grenze entstanden sind mit Gewalt auf der Stelle aufgelöst und die Personen nach geltendem US Recht nach Mexiko zurück verbracht werden.
Aber stattdessen bricht schon ein weltweites Geheul aus wenn Polizeireiter einfach nur per Abdrängen versuchen ein paar "Flüchtlinge" am Betreten von US Gebiet zu hindern. Natürlich ist das auch künstlich produziert, dient politischen Zwecken im Machtkampf der aktuell stattfindet und wird instrumentalisiert, aber all diese zynischen Hintergründe ändern ja nichts daran, dass da auch eine entsprechend instrumentalisierbare Öffentlichkeit vorhanden sein muss. Wenn es niemanden interessieren würde, könnte man entsprechende Bilder auch gar nicht benutzen.
https://www.pewresearch.org/fact-tank/20...year-high/
https://www.aljazeera.com/tag/us-mexico-border/
Wer halb Haiti aufnimmt um es zu retten der rettet nicht Haiti, der wird zu Haiti. So einfach kann man es ausdrücken. Wenn es der US Regierung nicht nachhaltig gelingt hier geltendes Recht durchzusetzen, dann wird das langfristig extrem negative Fernwirkungen zur Folge haben. Es gibt nach US Recht einfach mal gar keinen Grund warum Haitianer beispielsweise Asyl beantragen sollten dürfen.
Und wer nun einmal mehr hier mit Moral und Ethik argumentiert: es gibt keine moralisch-ethische Verpflichtung Selbstmord zu begehen nur weil andere untergehen.
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Zwar ist es richtig und wichtig, dass die Politik die Weisungsbefugnis hat, aber mir scheint es, dass es hier weniger darum geht, dass General Milley (der Vorsitzende der Joint Chiefs of Staff) Vorsorge traf dahingehend, dass ein Präsident selbst irrational handelt - und gegenüber Trump gab es eben wirklich kaum mehr was, worauf man sich verlassen konnte -, sondern eben nur um Parteipolitik. Aufgehangen wird das Ganze an seinen Interviews gegenüber den Teilen der Presse, von denen die Republikaner meinen, sie stehe ihnen ablehnend gegenüber...
Zitat:'I'm trying to stay apolitical.'
Top US general faces wave of GOP attacks over Trump-era actions
(CNN) - Top US General Mark Milley appeared before Congress this week to defend Pentagon decision making in Afghanistan but instead found himself fighting a personal battle with lawmakers who charged that he has been more preoccupied with rehabilitating and burnishing his own image.
Republican lawmakers directed their fury at Milley for his cooperation with a number of reporters whose recent books about the Trump administration painted a damning portrait of the former President's final months in office, and for the revelation that Milley reassured his Chinese counterpart after intelligence revealed Beijing was worried former President Donald Trump might launch an attack.
As Republicans seized on the reports to accuse Milley of violating the chain of command and denigrating the former President, hearings that were meant to examine military and policy missteps in Afghanistan instead devolved at times into a battle between Milley and lawmakers about whether he had become a political actor -- a suggestion the four-star general emphatically pushed back on. [...]
As with the Senate Armed Services hearing on Tuesday, some Republican lawmakers used their limited speaking time Wednesday to castigate Milley for spending time over the year since the damaging photo op engaging with writers whose books about the Trump administration paint the general as a champion of democracy and American institutions.
One lawmaker directly accused the four-star general of being more preoccupied with his image than winning wars, while others criticized him for disclosing consequential information to members of the media rather than Congress. [...] Milley also pushed back on criticism about his interactions with the press, including Woodward, telling lawmakers he did not regret speaking to the Washington Post reporter despite acknowledging concerns the book may mischaracterize him as being willing to "become politicized." "I think that it's important for me to speak to the media," he said, adding at another point that, "I believe that part of my job is to communicate to the media. What we do as a government, what we do as a military, to explain to the people."
https://edition.cnn.com/2021/09/29/polit...index.html
@Quintus
Ja, das mit "illegal" hatte ich bei meinem Einwand übersehen gehabt. Unter diesem Gesichtspunkt stimme ich der These zu. Wobei natürlich aber immer noch die moralische Zwickmühle bleibt, wen man - aus europäischer Warte - rettet oder nicht, wenn man mal so grob eine Option aufzeichnen möchte. Genau genommen haben wir ja kaum eine Wahl, als Menschen vor dem sicheren Tod zu retten, auch wenn sie illegal unterwegs sind...
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(01.10.2021, 12:07)Schneemann schrieb: Zwar ist es richtig und wichtig, dass die Politik die Weisungsbefugnis hat, aber mir scheint es, dass es hier weniger darum geht, dass General Milley (der Vorsitzende der Joint Chiefs of Staff) Vorsorge traf dahingehend, dass ein Präsident selbst irrational handelt - und gegenüber Trump gab es eben wirklich kaum mehr was, worauf man sich verlassen konnte -, sondern eben nur um Parteipolitik. Aufgehangen wird das Ganze an seinen Interviews gegenüber den Teilen der Presse, von denen die Republikaner meinen, sie stehe ihnen ablehnend gegenüber...
Der General ist meines Erachtens nichts weiter als ein typischer Karrierist / Opportunist, der sich erst Trump an den Hals geworfen hat und direkt nach seiner Abwahl sich bei den Demokraten einschleimen wollte. Für mich ist der wenig ernst zu nehmen, weil meines Erachtens seine Vorwürfe aus der Luft gegriffen sind. Trump kann man zwar einige Verrücktheiten vorwerfen, aber militärisch handelte er eher zurückhaltend, trotz seines teilweisen Verbalradikalismus. Wenn er Trump quasi unterstellt er würde einen Atomschlag auf China planen, dann müsste man eher den General auf seine Zurechnungsfähigkeit prüfen lassen.
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@lime
Das sehe ich anders. Meiner Meinung nach hat der General zwar seine Kompetenzen überschritten bzw. er hat die Chain of Command tatsächlich ausgehebelt, aber er hat genau genommen richtig gehandelt. Was will ich denn von einem Menschen erwarten, der nicht nur wie ein Größenwahnsinniger sich auf verbale Machtkämpfe mit einem nordkoreanischen Gewaltherrscher einlässt und mit dem Atompotenzial droht, sondern der übel verbal ausfällig wird, auch eine demokratische Wahl verleugnet und seine Anhänger direkt und indirekt aufhetzt, das Kapitol zu stürmen, was auch fünf Tote forderte (was Milley übrigens als "Reichstags-Moment" bezeichnete)? Dieser Präsident schien jeglichen logischen Anstands-Kompass verloren zu haben...
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(01.10.2021, 14:52)Schneemann schrieb: @lime
Das sehe ich anders. Meiner Meinung nach hat der General zwar seine Kompetenzen überschritten bzw. er hat die Chain of Command tatsächlich ausgehebelt, aber er hat genau genommen richtig gehandelt. Was will ich denn von einem Menschen erwarten, der nicht nur wie ein Größenwahnsinniger sich auf verbale Machtkämpfe mit einem nordkoreanischen Gewaltherrscher einlässt und mit dem Atompotenzial droht, sondern der übel verbal ausfällig wird, auch eine demokratische Wahl verleugnet und seine Anhänger direkt und indirekt aufhetzt, das Kapitol zu stürmen, was auch fünf Tote forderte (was Milley übrigens als "Reichstags-Moment" bezeichnete)? Dieser Präsident schien jeglichen logischen Anstands-Kompass verloren zu haben...
Schneemann
Der General hat aber weit davor schon so gehandelt. Übrigens haben auch aus den Reihen der Demokraten ständig Politiker behauptet dass die Wahl Trumps durch Rußland manipuliert war und er nur so überhaupt gewinnen konnte. Kurz nach seiner Wahl ging es auch schon damit los dass man ihn wieder "impeachen" wollte. Insofern nehmen sich da beide Seiten nicht viel.
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@lime
Zitat:Der General hat aber weit davor schon so gehandelt. Übrigens haben auch aus den Reihen der Demokraten ständig Politiker behauptet dass die Wahl Trumps durch Rußland manipuliert war und er nur so überhaupt gewinnen konnte. Kurz nach seiner Wahl ging es auch schon damit los dass man ihn wieder "impeachen" wollte. Insofern nehmen sich da beide Seiten nicht viel.
Ich muss dir auch hier widersprechen. Du vermischst hier leider die Dinge.
Zunächst: Milley hat sich heftigste Kritik eingefangen, als er Trump nach den George-Floyd-Protesten 2020 in Uniform (das war der Hauptgrund für den Ärger) zu einem Termin in der St. John's Episcopal-Kirche begleitete. Das hat er später auch revidiert und sich entschuldigt.
Weiterhin: Dass man Trump impeachen wollte kurz nach der Wahl, ist so leider nicht richtig. Der Antrag zum ersten Impeachment kam im September 2019, also mehr als zweieinhalb Jahre nach seiner Amtseinführung. Hinzu kommt, dass hier auch nicht die möglichen Manipulationen durch die Russen bei der Wahl 2016 Auslöser waren, sondern seine [Trumps] Einmischungen in bzw. Aufforderungen an die Ukraine (genauer: Vorteilsnahme bei den kommenden Wahlen 2020 durch diskreditierende Veröffentlichungen, sofern sie denn überhaupt belegbar gewesen wären und einen wahren Kern gehabt hätten, seitens der Ukraine; und das im Gegenzug für Geldzuwendungen bzw. Kreditfreigaben).
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(01.10.2021, 20:19)Schneemann schrieb: @lime
Ich muss dir auch hier widersprechen. Du vermischst hier leider die Dinge.
Zunächst: Milley hat sich heftigste Kritik eingefangen, als er Trump nach den George-Floyd-Protesten 2020 in Uniform (das war der Hauptgrund für den Ärger) zu einem Termin in der St. John's Episcopal-Kirche begleitete. Das hat er später auch revidiert und sich entschuldigt.
Weiterhin: Dass man Trump impeachen wollte kurz nach der Wahl, ist so leider nicht richtig. Der Antrag zum ersten Impeachment kam im September 2019, also mehr als zweieinhalb Jahre nach seiner Amtseinführung. Hinzu kommt, dass hier auch nicht die möglichen Manipulationen durch die Russen bei der Wahl 2016 Auslöser waren, sondern seine [Trumps] Einmischungen in bzw. Aufforderungen an die Ukraine (genauer: Vorteilsnahme bei den kommenden Wahlen 2020 durch diskreditierende Veröffentlichungen, sofern sie denn überhaupt belegbar gewesen wären und einen wahren Kern gehabt hätten, seitens der Ukraine; und das im Gegenzug für Geldzuwendungen bzw. Kreditfreigaben).
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Ja Milley hat so gehandelt, aber eben erst als klar war dass Trump nicht mehr der nächste Präsident sein wird. Aber dazu habe ich ja oben schon etwas geschrieben. Und der Antrag zum Impeachment kam erst nach 2,5 Jahren, aber kurz nach der Wahl Trumps zum Präsidenten wurden schon die Forderungen dazu aus den Reihen der Demokraten laut, nur damals eben mit noch haarsträubenderen Begründungen. Trump wird sicherlich als obskurer Typ oder komischer Vogel als Präsident in die Geschichte eingehen, aber seine Realpolitik rechtfertigt in keinster Weise Milleys Taten.
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https://warisboring.com/hundreds-of-afgh...stop-them/
Zitat:Hundreds of Afghans are walking off US military bases; military can’t stop them
In a time where US servicemembers are being taken to task for refusing a shot or speaking up over the evacuation of troops from Afghanistan, the concept of accountability appears lost on the topic of Afghan refugees simply wandering off US military installations.
Dubbed “independent departures,” the bizarre phenomena is as alarming as it is odd.
According to Reuters, around seven hundred Afghans have struck it out on their own, and are basically unaccounted for.
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@lime
Zitat:Und der Antrag zum Impeachment kam erst nach 2,5 Jahren, aber kurz nach der Wahl Trumps zum Präsidenten wurden schon die Forderungen dazu aus den Reihen der Demokraten laut, nur damals eben mit noch haarsträubenderen Begründungen. Trump wird sicherlich als obskurer Typ oder komischer Vogel als Präsident in die Geschichte eingehen, aber seine Realpolitik rechtfertigt in keinster Weise Milleys Taten.
Zu Beginn gab es faktisch keine Aufforderungen offizieller Natur, erst nachdem Trumps erratisches Verhalten immer mehr durchschlug, kamen die ersten Fragen, ob er denn noch rational denken würde, fast alle im Laufe von 2018. Und zu seinem unlogischen Gebaren gehörten Beleidigungen, Twitter-Tiraden, das Nicht-Besetzen von wichtigen Regierungsstellen, ein gezieltes Verbreiten von Lügen und Tatsachenverdrehungen (wobei ihm da seine ehemalige Beraterin Kellyanne Conway mit ihrer Formulierung der "alternativen Fakten" sehr hilfreich zur Seite sprang), Vetternwirtschaft, sein Kleinkrieg mit Universitäten (u. a. MIT) und das Verleugnen wissenschaftlicher Erkenntnisse, das Fälschen von NOAA-Berichten, das Durcheinander bei der NASA und, last but not least, das Hofieren rechtsradikaler Gruppierungen sowie sogar die Unfähigkeit (oder gar das Nicht-Wollen?), sich nicht einmal von allerwirrsten Verschwörungsgruppen wie QAnon etc. abzugrenzen.
Und Verzeihung, wenn man die Handelsaversionen/Zollpolitik gegenüber China oder seine "Job-Zurück-Aktionen" - wobei ich das gutheißen kann, so fair muss ich sein - auch durchaus noch nachvollziehen kann, so fehlt mir sehr das Verständnis, wie man jemanden beinahe verharmlosend noch als "komischen Vogel" ansehen kann, wenn alleine die wirre Politik, sein Zoff mit dem CDC und seine unsinnigen Äußerungen zur Corona-Pandemie, die viele nachhaltig entweder geglaubt oder verunsichert haben, geschätzt vermutlich 100.000 bis 200.000 Amerikanern (von rund 700.000) das Leben gekostet haben...
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Zitat:New York City
Jefferson-Statue wird aus Rathaus entfernt
Der dritte Präsident der USA soll mehr als 600 Sklaven gehabt haben. Der Stadtrat von New York hat deswegen entschieden, eine Statue von Jefferson aus dem Rathaus zu entfernen.
Was mit ihr passieren soll, ist noch unklar. [...] Seit mehr als 100 Jahren steht die überlebensgroße Figur von Thomas Jefferson im Ratssaal der New Yorker City Hall. In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Vorstöße gegeben, die Jefferson-Statue zu entfernen. Sie wurden jedoch immer wieder abgeschmettert. [...] Doch jetzt ist es soweit: Einstimmig hat der Stadtrat die Verbannung der Nachbildung der berühmten Bronze-Statue des US-Gründungsvaters im Washingtoner Kapitol aus dem New Yorker Rathaus beschlossen. [...]
Der dritte Präsident der Vereinigten Staaten und Hauptautor der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung hatte mehr als 600 Sklaven. Zusammen mit einer Sklavin hatte er zudem sechs Kinder. Die Debatte um Statuen in und vor öffentlichen Gebäuden der Stadt war durch die Black Lives Matter-Proteste wieder aufgeflammt. So war zuletzt die Entfernung einer Reiterstatue des früheren US-Präsidenten Theodore Roosevelt am Eingang des New Yorker Naturkundemuseums beschlossen worden.
https://www.tagesschau.de/ausland/amerik...e-101.html
Als nächstes wird dann der Mount Rushmore geschliffen (da ist Jefferson ja in Stein verewigt) und der Film "Nachts im Museum" verboten, da dort Ben Stiller auf Teddy Roosevelt trifft, der ihm hilft, die Lage zu retten. Und als nächstes sollte man überlegen, ob denn die Freiheitsstatue noch zeitgemäß ist, da sie auf Frédéric-Auguste Bartholdi zurückgeht, der ja auch Denkmäler von Militärs und Kolonialvordenkern verwirklichte. Ggf., da eine Einlagerung wegen der Größe nur schlecht machbar wäre, könnte man sie ja zerlegen und die Teile nach China verkaufen, so dass wenigstens ein gewisser Gewinn noch erzielbar wäre.
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Da kann man sich wirklich nur noch an den Kopf klatschen
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Wartet mal nur ab bis dass erst so richtig bei uns damit losgeht, was nur eine Frage der Zeit ist. Diese Massenhysterie hat bisher nur wegen der Panedmie nicht voll auf uns durchgeschlagen, aber die Pandemie wird irgendwann zuende gehen. Köpft den Ziegelelefanten gegen Rassismus ! oder so ....
https://www.gemeinsam-fuer-afrika.de/kol...utschland/
Schlußendlich führt das in den USA zum tatsächlichen Zerfall der Gesellschaft und ich halte daher einen Bürgerkrieg, zumindest aber bürgerkriegsartige Unruhen dort innerhalb der nächsten beiden Dekaden für gar nicht so unwahrscheinlich. Die Lage wird zwingend kippen wenn die US Gesellschaft in weiten Teilen des Landes eine Nicht-Weiße, genau genommen Nicht-Amerikanische geworden ist, und demgegenüber aber noch eine amerikanische Gesellschaft in anderen Teilen des Landes weiter besteht welche die alten Muster weiter lebt. Das soll jetzt nicht heißen, dass das bisherige besser sei, es ist halt nur anders und irgendwann zerreißen die Unterschiede das Land.
https://www.brookings.edu/blog/fixgov/20...civil-war/
Auch ein Grund warum ein Bürgerkrieg wahrscheinlicher wird ist die immer rasantere Aufrüstung. Beispielsweise haben arme schwarze Familien die Zuschüsse welche sie von der Biden Regierung wegen der Pandemie bekommen haben in Wahrheit dafür verwendet Waffen zu kaufen - weshalb aktuell beispielsweise gerade eben in schwarzen Vierteln und anderen solchen Getthos die Mordraten hochschnellen wie noch nie und nun ständig selbst schwarze Jugendliche andere schwarze Kinder erschießen. Vorher waren für die meisten der Täter Feuerwaffen einfach zu teuer, dank der Geldzahlungen der Biden-Regierung haben nun viele erstmals Feuerwaffen die vorher keine hatten. Und umgekehrt rüsten weiße Amerikaner aufgrund exakt der gleichen Befürchtungen welche ich hier hege ebenso rasant auf. Es genügt dann irgendwann eine Nichtigkeit und man wird die dann ausbrechende Gewalt kaum noch eindämmen können.
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Zwei Prozesse, die in den letzten Tagen in den USA für etwas Wirbel gesorgt haben...
1.) Der Ryttenhouse-Fall: 2020 hatte ein 17-jähriger zwei Weiße erschossen bei einem Krawall in Wisconsin im Rahmen der Schüsse auf den Schwarzen Jacob Blake. Ist wohl nun den meisten nicht geläufig. Aber hier hat der Täter, ein pummeliger weißer Teenager mit AR-15, zwei weiße Demonstranten erschossen, die ihn zuvor angegriffen hatten. Der Teenager wurde freigesprochen - was von der Gegenseite heftige Proteste nach sich zog und auch Präsident Biden "irritierte". Man kann sicher darüber streiten, aber ich habe mir hier die Bilder von dieser Demo angeschaut - und einmal unabhängig davon, dass das Problem besteht, dass ein Teenager, der das Gesicht eines 12-Jährigen hat, an ein AR-15 herankommt - und ich muss sagen, auch wenn mir dies nun Kritik einbringt, dass ich das Urteil in Teilen verstehen kann.
Der Junge ist zunächst vor seinen späteren Opfern geflohen. Wenn ich jemanden umlegen will, renne ich nicht vor ihm weg. Erst als er im Halbdunkel einer Straße von mehreren Personen in die Enge getrieben war und geschlagen wurde, hat er abgedrückt...
Zitat:Schütze von Kenosha
Kyle Rittenhouse sagt, er sei »kein rassistischer Mensch«
Er tötete zwei Männer am Rande von Black-Lives-Matter-Protesten und wurde freigesprochen: Kyle Rittenhouse hat in einem Interview das Recht auf Selbstverteidigung betont – und rassistisches Gedankengut bestritten. [...] Kyle Rittenhouse, der bei Black-Lives-Matter-Protesten in Kenosha zwei Menschen erschossen hatte, hat nach seinem umstrittenen Freispruch ein Interview gegeben. Der Fall habe nichts mit Rassismus zu tun gehabt, sagte der 18-Jährige dem Sender Fox News. »Es ging um das Recht auf Selbstverteidigung.« [...]
In der Stadt waren Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt ausgebrochen, nachdem ein weißer Polizist dem Afroamerikaner Jacob Blake mehrfach in den Rücken geschossen hatte. Bei einer Auseinandersetzung während der Proteste erschoss Rittenhouse zwei Männer und verletzte einen dritten schwer.
Während des Prozesses bezeichnete die Staatsanwaltschaft den Angeklagten als »Möchtegernsoldaten«, der in jener Nacht auf der Suche nach Ärger gewesen sei. Ein Geschworenengericht entschied in der vergangenen Woche, dass Rittenhouse unschuldig ist.
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/k...5814b6daba
2.) Ein Urteil, wo im tiefen Süden Georgias eine aus elf Weißen und einem Schwarzen bestehende Jury drei Weiße des Mordes an einem schwarzen Jogger für schuldig befand, wird als positiv aufgenommen und als Bsp. gesehen, dass auch im Süden der USA Gerechtigkeit ggü. Schwarzen einzieht...
Zitat:Ahmaud Arbery: Three US men guilty of murdering black jogger
Three white men have been found guilty of killing a black jogger last year in a case that became a rallying cry to racial justice protesters. Ahmaud Arbery, 25, was shot on 23 February 2020 in a confrontation with Travis and Gregory McMichael and their neighbour, William Bryan. [...] The trio were found guilty of murder, aggravated assault, false imprisonment and criminal intent to commit a felony. In February the three men will face another trial in a federal hate crimes case, alleging that they targeted Arbery because he was black. [...]
The Rev Al Sharpton, a civil rights figure and cable TV host, said outside court: "Let the word go forth all over the world, that a jury of 11 whites and one black in the Deep South stood up in a courtroom and said that black lives do matter."
https://www.bbc.com/news/world-us-canada-59411030
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Zu Ryttenhouse sollte man anmerken, dass dieser auch noch auf andere Angreifer geschossen hat und einen von diesen am Arm verletzte (hat ihm den halben Bizeps weggeschossen). Das einer der Angreifer vorher eine Pistole ! heraus zog und diese auf Ryttenhouse richtet. Dass ein anderer der Angreifer versuchte ihm mit einem Skateboard den Schädel einzuschlagen. Und dass der Fall schlußendlich derart eindeutig astreine Notwehr war wie sonst kaum ein Fall.
Wenn ich nicht mal mehr auf jemanden Schießen darf der eine Pistole zieht um mich damit umzubringen, dann gibt es keine Notwehr mehr. Noch darüber hinaus sind die Personen welche er da getroffen hat allesamt polizeibekannt gewesen, wegen Gewaltdelikten, politischer Kriminalität usw, während wir es bei dem jungen Mann um einen völlig unbescholtenen Bürger zu tun haben.
Der Täter welcher jetzt höchstwahrscheinlich als Reaktion auf den Freispruchs Ryttenhouses in eine Weihnachtsparade mit dem Auto hinein raste um möglichst viele Weiße umzubringen war ebenfalls ein bekannter Black Lives Matter Aktivist.
Und man sollte noch beschließend anmerken, dass die "Demonstranten" welche da randalierten als Ryttenhouse unterwegs war deshalb randalierten, plünderten, alles anzündeten usw. und das ganze als Black Lives Matter Demo ausgaben, weil ein Polizeibeamter in Ausübung seiner Pflicht einen gewissen Jacob Blake schwer verletzt hat. Dieser Jacob Blake war ebenfalls nichts als ein Schwerkrimineller Asozialer. Gegen ihn bestand zu dem Zeitpunkt als er von der Polizei verletzt wurde ein Haftbefehl wegen Sexuellen Missbrauchs, Häuslicher Gewalt, Hausfriedensbruches und weiterem und er war mit einem Messer bewaffnet war (welches er im Auto zurück ließ als er ausstieg, was die Beamten jedoch nicht wissen konnten, weshalb sie davon ausgehen mussten, dass er das Messer noch am Körper verdeckt dabei hat). Aus Sicht der Black Lives Matter Bewegung aber natürlich ein Held.
So wie Vaun Mayes, ein Black Lives Matter Aktivist der die Morde auf der Weihnachtsparade in Waukesha nun gut hieß und erklärte, sie seien notwendig und sie seien der Beginn einer Revolution die wegen dem Ryttenhouse Urteil notwendig sei und jetzt dann stattfinden werde. Die Äußerungen des Täters im Internet vor der Tat, er träume jeden Tag davon Weiße zu schlagen und ihnen etwas anzutun wurde von vielen Black Lives Matter Aktivisten gutgeheißen.
Das ist insgesamt eine dialektische wechselseitige Entwicklung, eine Spirale die schlußendlich dazu führt, dass Schwarze und Weiße nicht mehr friedlich zusammen leben werden können und genau darauf will der Kern der Black Lives Matter Bewegung in Wahrheit auch hinaus. So wie die Apologeten der Critical Race Theory in den USA sind diese Gruppen selbst zutiefst rassistisch und haben einen erheblichen undifferenzierten rassistisch motivierten Haß auf alle Weißen.
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