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Dass US-Präsident Trump mit dem Erfolg der deutschen Automobil-Branche hadert und dass es Strafzölle geben könnte, war ja schon lange ein Thema. Aktuell wieder einmal. Indessen ist die jetzige Begründung schon ziemlich albern...
Zitat:US-Entscheidung erwartet Autoimporte als Gefahr für die USA?
Sind BMW, Audi und Mercedes ein Sicherheitsrisiko für die USA? Das US-Handelsministerium könnte heute zu dieser Auffassung kommen. Die deutschen Konzerne wehren sich gegen die dadurch drohenden Strafzölle.
Die bevorstehende Entscheidung des US-Handelsministeriums über die Einstufung europäischer Autoimporte als Gefahr für die nationale Sicherheit der USA hat scharfe Kritik hervorgerufen. Falls das Ministerium zu dieser Einschätzung komme, wäre dies nicht nachvollziehbar, teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) in Berlin mit. [...] Sollte die Regierung den Import von Autos und Zulieferteilen als Gefährdung der nationalen Sicherheit einstufen, könnte US-Präsident Donald Trump binnen 90 Tagen Sonderzölle erheben. Zuletzt wurden Sonderzölle in Höhe von 25 Prozent diskutiert. Ein solcher Schritt könnte die deutschen Auto-Exporte in die USA nach Berechnungen des ifo-institus halbieren. [...]
Nach übereinstimmenden Informationen der Nachrichtenagentur AFP und des "Handelsblatts" ist die Entscheidung des US-Handelsministeriums bereits gefallen. Demnach werden Auto-Importe als Sicherheitsbedrohung eingestuft. Der Bericht liege dem Weißen Haus bereits vor, meldete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Berliner Regierungskreise.
Trump hatte schon die Verhängung der Strafzölle auf Einfuhren von Stahl und Aluminium im vergangenen Jahr damit begründet, dass sie die nationale Sicherheit gefährdeten. Grundlage dieses Vorgehens ist ein in den vergangenen Jahrzehnten selten angewendeter Paragraf von 1962 aus dem US-Handelsrecht.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/deu...a-101.html
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(17.02.2019, 14:55)Schneemann schrieb: Dass US-Präsident Trump mit dem Erfolg der deutschen Automobil-Branche hadert und dass es Strafzölle geben könnte, war ja schon lange ein Thema. Aktuell wieder einmal. Indessen ist die jetzige Begründung schon ziemlich albern...
Zitat:US-Entscheidung erwartet Autoimporte als Gefahr für die USA?
Sind BMW, Audi und Mercedes ein Sicherheitsrisiko für die USA? Das US-Handelsministerium könnte heute zu dieser Auffassung kommen. Die deutschen Konzerne wehren sich gegen die dadurch drohenden Strafzölle.
Die bevorstehende Entscheidung des US-Handelsministeriums über die Einstufung europäischer Autoimporte als Gefahr für die nationale Sicherheit der USA hat scharfe Kritik hervorgerufen. Falls das Ministerium zu dieser Einschätzung komme, wäre dies nicht nachvollziehbar, teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) in Berlin mit. [...] Sollte die Regierung den Import von Autos und Zulieferteilen als Gefährdung der nationalen Sicherheit einstufen, könnte US-Präsident Donald Trump binnen 90 Tagen Sonderzölle erheben. Zuletzt wurden Sonderzölle in Höhe von 25 Prozent diskutiert. Ein solcher Schritt könnte die deutschen Auto-Exporte in die USA nach Berechnungen des ifo-institus halbieren. [...]
Nach übereinstimmenden Informationen der Nachrichtenagentur AFP und des "Handelsblatts" ist die Entscheidung des US-Handelsministeriums bereits gefallen. Demnach werden Auto-Importe als Sicherheitsbedrohung eingestuft. Der Bericht liege dem Weißen Haus bereits vor, meldete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Berliner Regierungskreise.
Trump hatte schon die Verhängung der Strafzölle auf Einfuhren von Stahl und Aluminium im vergangenen Jahr damit begründet, dass sie die nationale Sicherheit gefährdeten. Grundlage dieses Vorgehens ist ein in den vergangenen Jahrzehnten selten angewendeter Paragraf von 1962 aus dem US-Handelsrecht.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/deu...a-101.html
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Vielleicht sollten VW, BMW und Mercedes einfach mal die Schließung ihrer Produktionsstandorte in USA in den Ring werfen. Die Governeure der Carolinas werden dann schon im Weißen Haus anrufen.
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Laut mehreren Mitgliedern der US-Administration soll Präsident Trump über ein "Cost plus 50" Modell nachdenken, das von Ländern, die US-Truppen beherbergen, die vollen Kosten für deren Stationierung zu tragen fordert plus weitere 50% der Kosten für das "Privileg" diese Truppen beherbergen zu dürfen.
Die Bundesrepublik zahlt derzeit 28% aller anfallenden Kosten der US-Truppen in Deutschland, was etwa 1 Mrd. US-$ entspricht. Dementsprechend würden die Ausgaben dann fast auf 6 Mrd. US-$ steigen.
Gleichzeitig soll es aber "Rabatte" geben für Länder, deren Politik den US-Vorgaben folgt.
bloomberg
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Der lange erwartete Bericht von US-Sonderermittler Robert Mueller zur Russland-Affäre wurde - mehr oder minder und irgendwie weitgehend teilweise - veröffentlicht. Viel klarer wurde die Sachlage nicht. Nur dass es zwischen Trumps Wahlkampf-Team und den Russen keine Verbindung gegeben haben soll, dies wurde doch bestätigt, genauso, wie dass die Russen den Wahlkampf beeinflusst haben. Die Veröffentlichung dieses Vorberichtes (?) hat aber nichts wirklich aufgeklärt, sondern im Gegenteil die Fronten eher verhärtet: Trump sieht sich als Sieger und bestätigt darin, dass die Vorwürfe unhaltbar sind, die Demokraten sind mit dem veröffentlichten Material jedoch unzufrieden und wollen eine Veröffentlichung aller Details inklusive des Beweismaterials - Washington dürfte also nicht so schnell zur Ruhe kommen...
Zitat:Trump und die Russlandaffäre
Was Mueller herausfand - und was nicht
Donald Trump kann aufatmen: Der US-Sonderermittler hat keine Beweise für eine Verschwörung mit Russland gefunden. Andere Fragen lässt Robert Mueller aber unbeantwortet - der politische Streit im Land wird weitergehen. [...]
Fast 48 Stunden lang hatte Trump - und mit ihm fast das ganze Land - darauf gewartet, was in dem Bericht stehen würde, den Russland-Sonderermittler Robert Muellers am Freitag fertiggestellt hatte. Würde er ihn belasten - oder entlasten? Würde dieser nationale Albtraum ein Ende haben - oder nun erst recht losgehen? Dann, am Sonntagnachmittag, präsentierte US-Justizminister William Barr, Muellers Vorgesetzter, eine erste, vierseitige "Zusammenfassung" des Russland-Berichts mit "prinzipiellen Schlussfolgerungen". Die Topschlagzeile ließ das Weiße Haus aufatmen: Man habe keine Beweise für eine Verschwörung des Trump-Teams mit Russland gefunden, um gemeinsam die US-Präsidentschaftswahlen 2016 zu manipulieren. [...]
Doch zwischen den Zeilen des rudimentären Barr-Briefs blieb so viel offen, dass die US-Demokraten keine Ruhe geben dürften. So weigerte sich Mueller ausdrücklich, Trump vom Vorwurf zu "entlasten", er habe die Russland-Ermittlungen zu behindern versucht. Auch blieb der eigentliche Inhalt des Mueller-Berichts weiter geheim: Barr zitierte keinen einzigen, kompletten Satz wörtlich, nur zwei unvollständige Sätze. Schon kündigten die Demokraten an, Barr und Mueller als Zeugen vor den Kongress zu laden. [...]
Mueller bestätigt nun offiziell: Moskau habe - hauptsächlich über soziale Medien - eine Desinformationskampagne betrieben, um die US-Präsidentschaftswahlen 2016 "zu beeinflussen". Zugleich habe die russische Regierung Computer und E-Mails der Demokraten gehackt, und zwar "mit Erfolg", und das so gestohlene Material über diverse Mittelsmänner veröffentlicht, darunter die Enthüllungsplattform WikiLeaks. [...] Keiner der Trump-Helfer habe gemeinsame Sache mit Russland gemacht: "(...) die Ermittlungen haben nicht bewiesen, dass Mitglieder des Trump-Wahlkampfteams mit der russischen Regierung bei ihren Aktivitäten zur Wahlkampf-Beeinflussung verschworen oder koordiniert waren", zitiert Barr den früheren FBI-Chef Mueller. [...]
Die politische Diskussion dürfte nun erst recht weitergehen. Trump und die Republikaner stellen die Zusammenfassung Barrs als klaren "Sieg" dar. Trump ging am Sonntag sogar noch einen Schritt weiter: Er verzerrte den Bescheid Barrs zu seinen Gunsten und forderte, dass nun auch gegen "die andere Seite" ermittelt werde.
Die Demokraten dagegen bestehen darauf, dass Barr den gesamten Mueller-Bericht offenlegt, samt Beweismaterial.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/do...59450.html
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Zitat:Wirtschaftsnachrichten
Stimmung der US-Verbraucher besser als erwartet
New York (Reuters) - Die Stimmung der US-Konsumenten hat sich im September überraschend deutlich aufgehellt.
Das Barometer für das Verbrauchervertrauen kletterte um 2,2 auf 92,0 Punkte, wie die Universität Michigan am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Anstieg auf 90,9 gerechnet. Die Konsumenten bewerteten sowohl ihre aktuelle Lage als auch ihre Aussichten für die kommenden Monate optimistischer als zuletzt. Trotz des Anstiegs lag das Barometer den Forschern zufolge auf dem drittniedrigsten Stand seit der Wahl von US-Präsident Donald Trump im November 2016.
Der private Konsum ist eine Hauptsäule der US-Konjunktur: Er trägt etwa 70 Prozent zur Wirtschaftsleistung bei. Einige Experten erwarten eine bevorstehende Konjunktureintrübung in den USA. Vor allem wegen des Handelskonflikts steht die US-Notenbank Fed deshalb vor der zweiten Zinssenkung in diesem Jahr. Fed-Chef Jerome Powell hatte jüngst die internationalen Finanzmärkte bei einem Auftritt in Zürich darauf vorbereitet. [...]
https://de.reuters.com/article/usa-konsu...VY1RQ?il=0
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Zum (noch laufenden) Impeachment-Verfahren gegen Donald Trump: Es scheint so, dass das ganze Verfahren spätestens am Mittwoch zu Ende ist, noch bevor es überhaupt eigentlich begonnen hat.
Zitat:US-Republikaner im Impeachment-Verfahren
Partei ohne Ehre
Der Impeachment-Prozess gegen Donald Trump ist faktisch am Ende. Die republikanische Partei ist es auch. Mindestens vier Senatoren hätten mit den Demokraten stimmen müssen, zwei waren es schließlich. Es ging nicht etwa um die Frage, ob der Präsident aus dem Amt entfernt werden solle. Es ging darum, ob in einem Impeachment-Verfahren rechtsstaatliche Mindestanforderungen eingehalten werden müssen. Die republikanischen Senatoren befanden, das müsse nicht sein.
So bemerkenswert wie der Vorgang ist die Begründung. Im Kern läuft sie auf die Aussage hinaus: "Wir sprechen den Präsidenten auf jeden Fall frei. Es lohnt also nicht, weitere Zeugen zu hören." Daran stimmt zumindest, dass weitere Zeugen wie der frühere Sicherheitsberater John Bolton nur bekräftigt hätten, was für die Demokraten und viele Republikaner ohnehin klar ist: Die Vorwürfe gegen Donald Trump treffen zu. [...]
Es gibt eine Reihe republikanischer Senatoren, die Trumps Verhalten falsch finden. Dass ein Präsident die Unterstützung für eine befreundete Nation zurückhält, damit diese eine Untersuchung gegen innenpolitische Gegner einleite, sei "unangemessen", sagte der republikanische Senator Lamar Alexander aus Tennessee. Sein Kollege Ben Sasse aus Nebraska erklärte, Lamar spreche für "viele von uns". Nur Konsequenzen wollten die Kritiker nicht ziehen - aus Angst vor den Folgen. [...] Trump selbst kann nun noch freier auftreten. Er hat bewiesen, dass es für ihn keine Grenzen gibt, weder politisch noch rechtlich. Und er hat der eigenen Partei gezeigt, was sie aus seiner Sicht ist: ein bloßes Werkzeug in der Hand des Präsidenten.
Wie sich das Verhalten der Senatoren langfristig auf die Partei auswirken wird, ist offen. Die Partei habe nach dem Impeachment-Verfahren nur noch die Wahl: mit Trump zu siegen oder unterzugehen, kommentierte das liberale Magazin "The Atlantic". Konservative Kritiker Trumps sagen die Spaltung der Republikaner und die Entstehung einer dritten Partei voraus.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/d...495330b7a3
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Wir erwartet hat sich das Impeachment erledigt, spannend an der Sache fand ich allerdings das Verhalten Romneys. Trumps Umfrageergebnisse sind indessen nach dem Fehlschlag des Impeachment nach oben gegangen...
Zitat:Trump's impeachment trial is over but the politics are not
Washington (CNN)A hundred senators have cast judgment on President Donald Trump, but the saga of his impeachment will only be put to rest when the ultimate jury -- 150 million American voters -- delivers a final verdict in November.
Trump claimed complete absolution and took veiled shots at his political opponents while speaking at the National Prayer Breakfast in Washington Thursday morning, saying Americans "have been put through a terrible ordeal by some very dishonest and corrupt people." He's scheduled to make additional comments about his acquittal of high crimes and misdemeanors by the Senate at the White House later in the day. Given the scandal and controversy constantly whirling around the President, the details of his pressure campaign on Ukraine -- never really refuted by his impeachment trial defense team -- may be long forgotten by November. [...]
Trump emerges from impeachment politically strengthened -- in the short term. He has proven once and for all his extraordinary hold on his own party. Only Utah Sen. Mitt Romney -- who has an independent power base and may be looking to his own place in history -- defected and voted to convict the President of impeachable crimes. Ten months from the election, Trump has unified his party around him in Washington and in the heartland at a time when questions are mounting about the Democrats' willingness to unite after what could become a bruising primary race.
Trump is enjoying the best polling of his presidency -- he hit 49% in a Gallup presidential approval poll this week. His State of the Union address on Tuesday night was a ringing statement of intent that he will use every device of his office to ensure he wins a second term.
https://edition.cnn.com/2020/02/06/polit...index.html
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(09.02.2021, 21:57)Mondgesicht schrieb: Quintus, dein Kommentar ist gleich aus zweie Gründen unangemessen.
Erstens sind unsere Verbündeten, die älteste Demokratie der Welt, um Haaresbreite einem Putsch entkommen.
Zum anderen haben wir in unserem Land ebenfalls Probleme mit nicht-demokratischen Soldaten.
Die Kämpfer an sich werden immer gebraucht, aber wenn sie nicht mehr auf dem Boden der Verfassung stehen, sind sie keine Helfer mehr sondern evtl. eine Bedrohung des eigenen Dienstherrn, letztenendes der Bevölkerung.
Das ein Elitesoldat keine Lust auf Blabla hat ist logisch. Aber wenn Blabla angeordnet wird, kann vielleicht der ein oder andere falsche Fuffziger dazu gebracht werden, seine Meinung zu überdenken oder gar enttarnt werden.
Manchmal habe ich den Eindruck, dass du auch nicht immer auf dem Boden des Grundgesetzes stehst.
Ein paar hundert Clowns im Kapitol machen noch keinen Putsch. Ich wüsste auch nicht dass es aus den Reihen des Generalstabes irgendwelche Aussagen die man auch nur ansatzweise als Putschversuch deuten könnte gegeben hätte. Die USA sollte sich endlich mal ein grundsolides System für die wichtigen Wahlen ausdenken. Faktisch jedesmal gibt es nach der Wahl das Geschrei um Wahlbetrug von der Verliererseite. Da sollte man sich in der ältesten Demokratie der Welt mal Gedanken drum machen.
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Es war der Versuch, das parlamantarische System zu stürzen, natürlich ging das in Richtung Putsch.
Wahlsystem neu: Ja!
Werden sie aber nicht hinbekommen, da es die Pfründe der etablierten Parteien, hier ist vor allem die der Republikaner zu nennen, bedrohen würden.
Das ist übrigens ähnlich wie bei uns in D mit der Größe des Bundestags bzw. mit den Zuschnitten der Wahlkreise.
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(11.02.2021, 12:46)Mondgesicht schrieb: Es war der Versuch, das parlamantarische System zu stürzen, natürlich ging das in Richtung Putsch.
Wahlsystem neu: Ja!
Werden sie aber nicht hinbekommen, da es die Pfründe der etablierten Parteien, hier ist vor allem die der Republikaner zu nennen, bedrohen würden.
Das ist übrigens ähnlich wie bei uns in D mit der Größe des Bundestags bzw. mit den Zuschnitten der Wahlkreise.
Aktuell hätten die Demokraten ja überall die erforderliche Mehrheit dafür. Es kann und darf eigentlich nicht sein dass es für ärmere Menschen oft schwierig ist sich zur Wahl registrieren zu lassen. Auch sollte man e-Voting Maschinen überdenken und die Briefwahl sicherer gestalten, wenn so viele Wähler das als Problem sehen. Es kann eigentlich nicht so schwierig sein wie schon immer in der Vergangenheit händisch auszuzählen. War früher selbst öfter als Helfer bei Auszählungen ehrenamtlich dabei. Also bei uns hier in Deutschland. Aber nun sollten wir uns wieder dem eigentlichen Thema widmen.
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Zitat:Zweidrittelmehrheit verfehlt
Trump im Impeachment-Prozess freigesprochen
Noch nie in der US-Geschichte gab es bei einem Amtsenthebungsverfahren so viele Abweichler - dennoch hat Ex-Präsident Trump auch sein zweites Impeachment unbeschadet überstanden. Gleich nach dem Urteil kündigte er sein Comeback an. [...] Im Amtsenthebungsverfahren gegen Donald Trump hat der US-Senat den Ex-Präsidenten freigesprochen. Eine Mehrheit von 57 Senatoren stimmte nach nur fünf Tagen der Verhandlung zwar für eine Verurteilung des Republikaners - die für eine Verurteilung nötige Zweidrittelmehrheit von 67 Stimmen wurde aber verfehlt. Neben 50 Demokraten stimmten auch sieben Republikaner für eine Verurteilung Trumps.
https://www.tagesschau.de/ausland/impeac...p-133.html
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(14.02.2021, 16:04)Schneemann schrieb: Zitat:Zweidrittelmehrheit verfehlt
Trump im Impeachment-Prozess freigesprochen
Noch nie in der US-Geschichte gab es bei einem Amtsenthebungsverfahren so viele Abweichler - dennoch hat Ex-Präsident Trump auch sein zweites Impeachment unbeschadet überstanden. Gleich nach dem Urteil kündigte er sein Comeback an. [...] Im Amtsenthebungsverfahren gegen Donald Trump hat der US-Senat den Ex-Präsidenten freigesprochen. Eine Mehrheit von 57 Senatoren stimmte nach nur fünf Tagen der Verhandlung zwar für eine Verurteilung des Republikaners - die für eine Verurteilung nötige Zweidrittelmehrheit von 67 Stimmen wurde aber verfehlt. Neben 50 Demokraten stimmten auch sieben Republikaner für eine Verurteilung Trumps.
https://www.tagesschau.de/ausland/impeac...p-133.html
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Komisch dass ihm die Demokraten diese Steilvorlage ermöglich haben. Vermutlich haben sie mit mehr offenen Trump Gegnern gerechnet. Meines Erachtens war allerdings absehbar dass es nicht reicht. Auch wenn viele hohe Funktionäre der GOP Trump gerne los wären trauen es sich die Meisten nicht, da er an der GOP Basis ungebrochen starke Unterstützung findet. Alle bisherigen Abweichler außer Romney bekommen wohl bei den nächsten innerparteilichen Wahlen Gegenkandidaten. Romneys Homebase scheint als Einzige stark genug, um sich mit Trump ungeschoren anzulegen.
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Seine mehrdeutigen Fabulierungen und Wortverknüpfungen waren in Interviews ja so gefürchtet wie seine Neigung, notfalls Schönfärbereien von verbockten Situationen und verkappte Beleidigungen zu erfinden: Donald Rumsfeld ist tot. Er war einer der Hardliner der Republikaner und einer der Hauptbefürworter des Irakkriegs 2003...
Zitat:Im Alter von 88 Jahren
Früherer US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld gestorben
Der frühere US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld ist tot. Das teilte seine Familie am Mittwoch mit. Er sei im Alter von 88 Jahren im Kreise seiner Familie in Taos im US-Bundesstaat New-Mexico verschieden. Wann Rumsfeld starb, wurde nicht genannt. […]
Rumsfeld war unter Präsident Gerald Ford 1975 bis 1977 Verteidigungsminister. Von 2001 bis 2006 bekleidete er dieses Amt unter Präsident George W. Bush. Der Republikaner galt als der Hauptarchitekt des Irak-Krieges, der den Sturz des irakischen Präsidenten Saddam Hussein zum Ziel hatte. Nach dreieinhalb Jahren waren die Kämpfe allerdings festgefahren, und Bush entließ Rumsfeld.
In Rumsfelds Amtszeit fällt auch die US-Invasion in Afghanistan als Reaktion auf die Anschläge vom 11. September in den USA. Wie später im Irak-Krieg entsandte Rumsfeld eine relativ kleine Truppe nach Afghanistan. Die herrschenden Taliban wurden – wie Saddam – von der Macht vertrieben. Es gelang Rumsfeld aber weder in Afghanistan noch im Irak, für Recht und Ordnung zu sorgen. […]
In der Kritik stand Rumsfeld, weil er umstrittene Methoden bei Verhören von Gefangenen in den US-Lagern Guantanamo auf Kuba und unter anderem in Abu Ghraib im Irak autorisiert hatte. Menschenrechtsaktivisten sprachen von Folter.
https://www.welt.de/politik/ausland/arti...orben.html
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Zitat:Vier Jahre nach Nazi-Aufmarsch
Umstrittene Statuen in Charlottesville entfernt
Seit Jahren wird in der US-Stadt Charlottesville über die Statue von Südstaaten-General Lee gestritten. Pläne zur Entfernung waren 2017 Anlass für Proteste von Rechtsextremisten gewesen. Nun wurden Lees Denkmal und noch ein weiteres abgebaut. [...] Später folgte die Statue von General Thomas "Stonewall" Jackson. Zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten die Aktion. [...] Nach Angaben der Stadt soll die Statue bis zu einer endgültigen Entscheidung über ihre Zukunft eingelagert werden. [...]
Pläne zur Entfernung der Lee-Statue waren im August 2017 Anlass für Proteste von Neonazis und anderen Rechtsextremisten in Charlottesville gewesen. Bei rassistischen Ausschreitungen wurde damals eine Gegendemonstrantin von einem Auto erfasst und getötet. Der damalige US-Präsident Donald Trump hatte anschließend mit der Äußerung für Empörung gesorgt, es habe auf beiden Seiten "sehr gute Menschen" gegeben.
https://www.tagesschau.de/ausland/charlo...e-101.html
Ich denke, wir sind uns einig darüber, dass die Aufmärsche von rechtsextremen Milizen und Rassisten für sich sprechen, was eine entschlossene Antwort betrifft. Indessen habe ich dennoch Bauchweh, wenn die Statuen von Lee oder auch Jackson nun entfernt werden, ähnlich sehe ich es, wenn auch Statuen von europäischen Entdeckern, Eroberern oder Kolonialprotagonisten einfach abgebaut oder gar zerstört werden.
Gerade das Bsp. Lee eignet sich m. M. n. überhaupt nicht dafür, dass man die Erinnerung an eine Person wegen der (verklärend-geschichtsklitternden) Vereinnahmung eben dieser Person durch Rechtsextremisten einer generellen "Damnatio Memoriae" unterwirft. Lee war sich bei Beginn des Bürgerkrieges auch nicht sicher, auf welcher Seite er kämpfen würde, dass er sich dann letztlich für den Süden entschied (und später zu einem der profiliertesten Heerführer des Krieges wurde), hing auch mit seinen Gefühlen für seine Heimat Virginia zusammen - die er über seine Verpflichtungen der Union gegenüber stellte -, aber eben nicht damit, weil er ein fanatischer Rassist gewesen wäre. Er setzte sich in späteren Jahren auch explizit für die Aussöhnung ein. Wenn man nun seine Statue einfach entfernt, zerstört man auch ihn hinsichtlich der Erinnerung, und dies in mehrfacher Hinsicht. Da man somit seine Intentionen negiert, ihn schlicht "verschwinden lässt" und zugleich ihm damit verbunden unterstellt, er sei eine Symbolgestalt für Rechtsextremisten, redet man genau denen das Wort, die ihn missbrauchen, was seiner Gestalt historisch gesehen aber definitiv nicht gerecht wird.
Ich sehe diesen Trend mit einiger Besorgnis...
Schneemann.
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(11.07.2021, 13:09)Schneemann schrieb: https://www.tagesschau.de/ausland/charlo...e-101.html
Ich denke, wir sind uns einig darüber, dass die Aufmärsche von rechtsextremen Milizen und Rassisten für sich sprechen, was eine entschlossene Antwort betrifft. Indessen habe ich dennoch Bauchweh, wenn die Statuen von Lee oder auch Jackson nun entfernt werden, ähnlich sehe ich es, wenn auch Statuen von europäischen Entdeckern, Eroberern oder Kolonialprotagonisten einfach abgebaut oder gar zerstört werden.
Gerade das Bsp. Lee eignet sich m. M. n. überhaupt nicht dafür, dass man die Erinnerung an eine Person wegen der (verklärend-geschichtsklitternden) Vereinnahmung eben dieser Person durch Rechtsextremisten einer generellen "Damnatio Memoriae" unterwirft. Lee war sich bei Beginn des Bürgerkrieges auch nicht sicher, auf welcher Seite er kämpfen würde, dass er sich dann letztlich für den Süden entschied (und später zu einem der profiliertesten Heerführer des Krieges wurde), hing auch mit seinen Gefühlen für seine Heimat Virginia zusammen - die er über seine Verpflichtungen der Union gegenüber stellte -, aber eben nicht damit, weil er ein fanatischer Rassist gewesen wäre. Er setzte sich in späteren Jahren auch explizit für die Aussöhnung ein. Wenn man nun seine Statue einfach entfernt, zerstört man auch ihn hinsichtlich der Erinnerung, und dies in mehrfacher Hinsicht. Da man somit seine Intentionen negiert, ihn schlicht "verschwinden lässt" und zugleich ihm damit verbunden unterstellt, er sei eine Symbolgestalt für Rechtsextremisten, redet man genau denen das Wort, die ihn missbrauchen, was seiner Gestalt historisch gesehen aber definitiv nicht gerecht wird.
Ich sehe diesen Trend mit einiger Besorgnis...
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Ich kann mit dieser "Cancel Culture" überhaupt nichts anfangen. Dass man diesen dubiosen Gruppierungen sozusagen das Thema einfach überlässt halte ich für absolut falsch. Das wird nur dazu führen dass diese noch an Zuspruch gewinnen werden.
Auch ist es Geschichtsverklärend den US-Bürgerkrieg auf das Thema Sklaverei einzugrenzen. Bei Ausbruch des Krieges gab es die Sklaverei meines Wissens auch noch in drei der Nordstaaten.
Müssten der Logik folgend dann nicht auch alle Statuen abgebaut werden von Generälen die sich rassistisch gegenüber Indianern verhalten haben? Dann hat man in den USA ja bald alle Hände voll zu tun.
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