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(12.06.2025, 00:09)muck schrieb: Die Amerikaner stellen nun AUKUS infrage. SECDEF Hegseth hat eine Untersuchung einleiten lassen, ob die USA aussteigen sollten, und damit einen bekannten Kritiker des Programms beauftragt. Hintergrund der Kritik ist, dass die USA ihre Werftkapazitäten selber brauchen, und eine Zusicherung der Australier vermissen, im Fall der Fälle offensiv gegen China zu operieren. (Quelle)
Macron wird sich die Schadenfreude kaum verkneifen können, wenn er das nächste Mal Albanese begegnet.
Sollte nicht Australien die Produktionsausweitung in den USA mitbezahlen? Wenn Hegseth da aussteigt, dann sind alle Zusagen der USA obsolet und auch Japan und Südkorea werden sich Gedanken machen.
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Die FAZ schreibt dazu:
Zitat:AUKUS-Pakt
Washington prüft Verteidigungsabkommen mit Australien [...]
Nachdem die USA eine Prüfung der Vereinbarung angekündigt hat, sorgt sich Australien über die Zukunft des AUKUS-Pakts mit den USA und Großbritannien. Das Bündnis verspricht dem Land Zugang zu amerikanischer Technologie zum Bau atombetriebener U-Boote. [...]
Es solle sichergestellt werden, dass das Geschäft den Kriterien von „America First“ entspreche, hatte ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums der „New York Times“ zufolge zuvor erklärt. Es müsse garantiert sein, dass die US-Streitkräfte „höchste Einsatzbereitschaft“ haben, die Rüstungsindustrie den Anforderungen gerecht werde und die Verbündeten ihren Teil dazu beitrügen, so der Pentagon-Sprecher. [...]
In Australien wurde unter anderem vermutet, dass Washington Canberra auf diese Weise dazu drängen wolle, mehr Geld in seine Verteidigung zu investieren. Am Rand einer Sicherheitskonferenz in Singapur hatte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth Australien kürzlich aufgefordert, die Ausgaben für die Verteidigung auf 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen. [...]
Der Plan sieht vor, dass Australien zunächst bis 2032 bis zu drei U-Boote der Virginia-Klasse kauft. Dafür wird das Land die amerikanischen U-Boot-Werften unterstützen, um die derzeit hinterherhinkende Produktion von Booten dieser Klasse zu beschleunigen. Längerfristig werden Großbritannien und Australien gemeinsam ein neues atombetriebenes U-Boot entwickeln und bauen, das ab 2040 in Dienst gestellt werden soll.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausl...32743.html
Ich vermute insofern einmal, dass man den Pakt seitens Washington nicht aufkündigen will. Aber man suggeriert es mehr oder minder doppeldeutig, um zu erreichen, dass die Australier sich mehr beteiligen bzw. mehr Aufwand betreiben. Weil insgesamt gesehen wäre die Aufkündigung der gegen Rotchina gerichteten aktuellen US-Politik strategisch gesehen sehr abträglich.
Schneemann
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(12.06.2025, 12:52)ede144 schrieb: Sollte nicht Australien die Produktionsausweitung in den USA mitbezahlen? Wenn Hegseth da aussteigt, dann sind alle Zusagen der USA obsolet und auch Japan und Südkorea werden sich Gedanken machen.
Korrekt. Australien hat bereits 1.5 Milliarden Dollar ueberwiesen, die naechste Tranche steht derzeit an, ingesamt geht es einschliesslich UK um zweistellige Milliardenbetraege.
Daher gehe ich eher nicht davon aus, dass man in den USA da umkippt. Zumal die Entscheidung ueber die Virginia an RAN in Trumps Amtszeit gar nicht ansteht. Es waere schon ziemlich dumm, politisches Porzellan zu zerschlagen, Milliarden an Subventionen zu verlieren, ohne dass das ganze direkt Konsequenzen fuer USN hat. Natuerlich ist Trump auch fuer viele Dummheiten bekannt.
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Das schöne ist ja, dass die USA das australische Geld einfach behalten können, mWn sind keine Bedingungen daran geknüpft.
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Das ist zwar prinzipiell korrekt, aber praktisch wuerde es entsprechende politische Konsequenzen haben. Jegliche Partnerschaft wuerde dann entsprechend in Frage gestellt werden, auch in Canberra, zumindest wenn es um feste finanzielle Leistungen geht.