Sechster Nahostkrieg
Die Scharmützel an der israelischen Grenze sind für die Resistance Front eine Gelegenheit, um ihre Waffensysteme in der Praxis am Feind zu erproben. Gegen die sehr primitiv aussehenden syrische Burkan, wirkt die nach außen vermarktungstauglichere iranische Falaq als quasi Rocket-Assisted 240mm Artilleriegranate in der Wirkung eher armselig. Ein gewisser Game-Changer für libanesische Heckenschützen scheinen die Almas Lenkwaffen zu sein.

(Vor 8 Stunden)Quintus Fabius schrieb: Rein machtpolitisch macht ein Krieg für die Hisbollah keinen Sinn. Was also ist ihr Motiv ?

Einige Mitglieder der Resistance Front haben erklärt, den Palästinensern militärisch beizustehen und erst dann das Feuer einzustellen, Israels Waffen schweigen. Dazu gehört unter anderem die Hisbollah, Houthi, sowie irakische Gruppierungen.

Israel hat in den letzten Jahren auch das Grenzgebiet mit allerlei fest installierten Aufklärungs- und elektronischen Kampfmitteln zugekleistert. Das war der Hisbollah sehr unpässlich. Es ist relativ offensichtlich dass insbesondere diese Einrichtungen zum Ziel genommen wurden bisher.
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(Vor 8 Stunden)Quintus Fabius schrieb: Rein machtpolitisch macht ein Krieg für die Hisbollah keinen Sinn. Was also ist ihr Motiv ?
Prestige. Nachdem was die Hamas abgezogen hat will man nicht mit leeren Händen dastehen.

Rein handwerklich bietet der jetzige Kleinkrieg die Möglichkeiten die eigenen Einschätzungen und Taktikten auf die Probe zu stellen und zu verbessern, während der Gegner eh schon übermäßig viel Kampferfahrung gesammelt hat und schon daher nicht im gleichen Maße wird profitieren können.

Zusätzlich wird in den letzten Monaten die Erkenntnis gereift sein, dass im Zweifelsfall eh nicht viel passieren und die Welt Israel schon zurückpfeifen wird bevor sie der Organisation nachhaltigen Schaden zufügen können. Da intensivieren sich jetzt die Angriffe schlicht weil es sich lohn und das gilt halt leider auch dann noch, wenn man die Eskalationsschraube ein ganzes Stück weiter dreht.
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(Vor 7 Stunden)Nightwatch schrieb: Prestige. Nachdem was die Hamas abgezogen hat will man nicht mit leeren Händen dastehen.
Rein handwerklich bietet der jetzige Kleinkrieg die Möglichkeiten die eigenen Einschätzungen und Taktikten auf die Probe zu stellen und zu verbessern, während der Gegner eh schon übermäßig viel Kampferfahrung gesammelt hat und schon daher nicht im gleichen Maße wird profitieren können.

Schon wegen Syrien, wo die Hisbollah eine sehr aktive Rolle spielte, sind die aus meiner Sicht durchaus als kampferfahren zu betrachten. Gelände und Gegner verhalten sich halt gänzlich anders. Jedoch kann ich nicht ganz nachvollziehen, wo die "übermäßig" viel praktische Kampferfahrung der Israelis herkommen, außer aus den Scharmützeln mit der Hisbollah selbst. Ist aber auch nicht entscheidend. Die Hisbollah geht damit ein hohes militärisches Risiko ein.

Zitat:
Zusätzlich wird in den letzten Monaten die Erkenntnis gereift sein, dass im Zweifelsfall eh nicht viel passieren und die Welt Israel schon zurückpfeifen wird bevor sie der Organisation nachhaltigen Schaden zufügen können. Da intensivieren sich jetzt die Angriffe schlicht weil es sich lohn und das gilt halt leider auch dann noch, wenn man die Eskalationsschraube ein ganzes Stück weiter dreht.

Ich glaube bei den Resistance Forces ist aus der Erfahrung von Irak, Syrien und Jemen die Erkenntnis gereift, dass jeder Einzelne zu schwach ist und es zudem auf der arabischen Straße akut opportun geworden ist, gegen Israel vorzugehen. Und nicht vergessen: Israel besetzt bzw. inzwischen annektiert libanesisches und syrisches Staatsgebiet, bombt auch in "Friedenszeiten" fröhlich Ziele im Libanon und Syrien in die Luft. Es gibt so viele Motive. Dieser Krieg ist am Ende nur einer von vielen bzw. eine Phase im Gesamtgemenge.
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