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RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - muck - 12.07.2025 (12.07.2025, 19:27)Leuco schrieb: Da ist die Frage wie viel Gewicht solche Stimmen haben. Klar ist, dass hier Lobbyismus einen großen Einfluss hat. So ist schwierig greifbar wie ernst solche Aussagen von Politikern sind, welche ggf. ihre Wahlkreise an der Küste haben. Nachdem Herr Ernst im Ausschuss sitzt würde ich die Äußerung aber nicht abtun.Ernst ist der Berichterstatter des Verteidigungsausschusses für Marine-Angelegenheiten und dürfte der bestinformierte Parlamentarier in dieser Sache sein. Er kommt zwar von der Küste (Wahlkreis Delmenhorst), sodass man ihm Voreingenommenheit unterstellen könnte. Schwarz jedoch hat seinen Wahlkreis in Franken und tutet ins selbe Horn. Der Verteidigungsausschuss kann dem Bundestag empfehlen, keine weiteren Mittel mehr freizugeben. Wenn die Bundesregierung das Projekt trotz aller Zweifel des Parlaments weiterführen will, wird sie den Ausschuss ordentlich bearbeiten müssen. Meiner Meinung nach ist das Programm kein Selbstläufer mehr. Und angesichts der immer neuen Hiobsbotschaften aus den Niederlanden sollte es das auch nicht sein. RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - Broensen - 12.07.2025 (12.07.2025, 19:22)DeltaR95 schrieb: So der Plan, wobei ich sogar soweit gehen würde, dass man den Rumpf der F123B übernehmen könnte. Was ist denn da groß an Schiffstechnik drin? Die LM2500 Gasturbinen gibt es heute noch, ansonsten sind das zwei Dieselmotoren und vier Gensets. Getriebe und so kann man heute auch noch nachbauen.Mal so ganz auf doof gefragt: Ließe sich das nicht auch alles auf einer "blanko"-F125 unterbringen? Die ist noch halbwegs aktuell, entspricht sämtlichen Anforderungen und könnte doch vermutlich relativ einfach wieder in Bau gehen. Nur halt mit der Bewaffnung und Sensorik der F123B. Wäre halt etwas größer, hätte dafür aber auch zwei vollwertige Helis. RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - DeltaR95 - 12.07.2025 (12.07.2025, 19:48)Broensen schrieb: Mal so ganz auf doof gefragt: Ließe sich das nicht auch alles auf einer "blanko"-F125 unterbringen? Die ist noch halbwegs aktuell, entspricht sämtlichen Anforderungen und könnte doch vermutlich relativ einfach wieder in Bau gehen. Nur halt mit der Bewaffnung und Sensorik der F123B. Wäre halt etwas größer, hätte dafür aber auch zwei vollwertige Helis. Klar, kann man machen, aber ich bin kein Freund dieser überkomplexen IT-Plattform F125 im Bereich Schiffsbau. Ich schätze die Einfachheit der F123 ![]() RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - Leuco - 12.07.2025 (12.07.2025, 19:42)muck schrieb: Ernst ist der Berichterstatter des Verteidigungsausschusses für Marine-Angelegenheiten und dürfte der bestinformierte Parlamentarier in dieser Sache sein. Er kommt zwar von der Küste (Wahlkreis Delmenhorst), sodass man ihm Voreingenommenheit unterstellen könnte. Schwarz jedoch hat seinen Wahlkreis in Franken und tutet ins selbe Horn. Danke für die Einordnung RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - Pmichael - 12.07.2025 Gerade wegen des nun hohen Verteidigungshaushaltes besteht ein großes Interesse so viel von diesem Geld in Deutschland zu behalten. Im Zweifel soll halt eine deutsches Konsortium mit Verspätungen kämpfen als ein ausländisches Unternehmen, dessen Land dann auch noch munter in Frankreich U-Boote eingekauft hat. Darum wäre ein Ersatz halt auch irgendeine Meko Variante und nichts aus dem Ausland. RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - muck - 12.07.2025 Ich kann nichts Kritikwürdiges an der Meinung erkennen, dass man dieses Projekt besser abbrechen sollte. Und ich gehöre gewiss nicht zu denen, die die F126 schon immer heimlich abgelehnt haben. Die Firma hat Sanktionen gebrochen. Sie hat sich auf ein Mammutprojekt eingelassen, obwohl sie im Begriff war, ihre komplette IT umzukrempeln—und dabei auf erhebliche Probleme stieß. Lauter Indizien dafür, dass Damen sich bereits in einer Schieflage befand und den Auftrag aus Deutschland brauchte, um sich über Wasser zu halten. Wer weiß, welche Leichen die noch im Keller haben. Zu diesem Zeitpunkt geht der Verteidigungsausschuss von 48 Monaten Verspätung aus (!). Das erste Schiff kann also frühestens 2032 in Dienst gestellt werden. Und wann wäre jemals ein verspätetes Rüstungsvorhaben wider Erwarten früher fertig geworden? RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - DopePopeUrban - 12.07.2025 Da auch die F126 in Deutschland gebaut wird ist das eigentlich hacke wie breite. Sowohl F126 wie auch ein potenzielles Ersatzprodukt werden vermutlich sogar die selben Werften nutzen. Und kommt mal alle runter wegen der Orka Klasse. Die NL haben nur französische Boote bestellt, nicht die Quadriga vom Brandenburger Tor geklaut… ![]() (12.07.2025, 23:10)muck schrieb: Zu diesem Zeitpunkt geht der Verteidigungsausschuss von 48 Monaten Verspätung aus (!). Das erste Schiff kann also frühestens 2032 in Dienst gestellt werden. Und wann wäre jemals ein verspätetes Rüstungsvorhaben wider Erwarten früher fertig geworden?Dem schließe ich mich an. Verspätungen passieren, gerade im Marinewesen, aber 48 Monate für solch ein Produkt sind nicht mehr tragbar. Da kommen wir langsam in Zeiträume, in denen ein Jahre später begonnes Ersatzprojekt früher in Dienst gestellt werden könnte… RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - Pmichael - 12.07.2025 (12.07.2025, 23:10)muck schrieb: Ich kann nichts Kritikwürdiges an der Meinung erkennen, dass man dieses Projekt besser abbrechen sollte. Und ich gehöre gewiss nicht zu denen, die die F126 schon immer heimlich abgelehnt haben. Hier ist eigentlich das ganze Ausschreibungsverfahren zu beleuchten: https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/werften-streit-um-kriegsschiff-kieler-werft-will-wohl-juristisch-gegen-auftragsvergabe-vorgehen/25445386.html Dennoch musste das Verteidigungsministerium das Angebot abweisen, da jedes einzelne Kriterium erfüllt werden musste, wie es in den Unterlagen der Ausschreibung heißt. Damen war das einzige Unternehmen, das alle Anforderungen erfüllte. Wie aus Kreisen beteiligter Firmen verlautete, gab es bei Damen noch im Juli erheblich größere Zweifel. Die technischen Details seien zum Teil weniger ausführlich als von GNY erklärt worden. Das Verteidigungsministerium äußerte sich nicht zu Details des Vergabeprozesses. Interessant ist ja dieser Punkt: Positiv sei, dass beide Angebote die Kostenvorgaben eingehalten hätten, hieß es in Berliner Kreisen. Laut Beteiligten drohen aber zusätzliche Ausgaben, da einige Elemente der Schiffe falsch geplant worden seien. So seien die Anker zu klein bemessen, und der Antrieb reiche nicht aus, um die geforderte Geschwindigkeit zu erreichen. „Das wird noch mal 300 bis 400 Millionen Euro mehr kosten“, sagte ein Branchenkenner. Die offiziell angegebene Maschinenleistung von 32MW ist in der wahnsinnig gering für ein Schiff dieser Größe. RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - Ottone - 13.07.2025 (12.07.2025, 23:10)muck schrieb: Zu diesem Zeitpunkt geht der Verteidigungsausschuss von 48 Monaten Verspätung aus (!). Das erste Schiff kann also frühestens 2032 in Dienst gestellt werden.Nein, von bis zu 48 Monaten, und es ist eine zitierte Person und nicht der Ausschuss an sich. RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - HansPeters123 - 13.07.2025 (12.07.2025, 23:44)Pmichael schrieb: Hier ist eigentlich das ganze Ausschreibungsverfahren zu beleuchten: Diese Beschaffungsvorgaben die dann möglichst nebulös beantwortet werden von den Unternehmen wo allen Seiten von Anfang klar ist, dass das so nichts wird und zu Problemen führen wird einfach nur unfassbar was da immer läuft.... RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - alphall31 - 13.07.2025 Zitat:Damen hat die Konstruktion ja noch nicht einmal fertig - die haben ja die eigene Software nicht im Griff. Wie kann man den so an einer Ausschreibung teilnehmen und auch noch den Zuschlag erhalten . RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - DopePopeUrban - 13.07.2025 (13.07.2025, 02:48)alphall31 schrieb: Wie kann man den so an einer Ausschreibung teilnehmen und auch noch den Zuschlag erhalten .Sowas ist relativ normal, denn Bauplan ≠ Bauplan. Üblicherweise werden für solche Vergabeprozesse nur Roh- oder Werksplanungen angefertigt, denn eine baufertige Detailplanung ist teuer und zeitaufwendig. Du kannst ja schlecht erwarten, dass Deisgnbüros jahrelang ihr Konzept ausplanen nur um dann im Vergabeprozess auszuscheiden. Und genau daran wird es hacken, an der Detailplanung. Was von Seiten Damen aber definitiv kurzsichtig und unverantwortlich war ist, dass sie ihre Software während eines solchen Projekts ausgewechselt haben. Sowas macht man entweder davor oder danach, nicht mittendrin. RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - Ottone - 13.07.2025 IIRC wurde die Einführung von 3DExperience dort 2017 beschlossen. Wie lange die Migration dauert ist natürlich eine Frage, auch ob ein Projekt der Größe F126 mit der alten Lösung durchführbar gewesen wäre. Von aussen also schwer zu beurteilen ohne Details zu kennen. RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - Fox1 - 13.07.2025 (13.07.2025, 10:50)DopePopeUrban schrieb: Was von Seiten Damen aber definitiv kurzsichtig und unverantwortlich war ist, dass sie ihre Software während eines solchen Projekts ausgewechselt haben. Sowas macht man entweder davor oder danach, nicht mittendrin.Wahrscheinlich hat man die Chance gesehen, dass DEU das schon zahlen wird. Das kann Damen jetzt auf die Füße fallen. Ich würde aber die Historie grundsätzlich nochmal beleuchten. Damals war Von der Leyen Verteidigungsministerin (ohne Worte ...) - sie hat damals wohl schon Punkte für den EU Kommisions-Vorsitz gesammelt. Bei FCAS hätte sie auch einfach alles abgegeben und mit der Rüstungsindustrie wollte sie sich auf Ausstellungen auch nicht ablichten lassen. Insgeheim hatte man sich auch erhofft, dass NL im Gegenzug U-Boote von TKMS kauft - ist auch nicht passiert. Das wird bestimmt alles im Verteidigungsausschuss diskutiert. Ich würde das Ganze neu vergeben und kein gutes Geld dem schlechten hinterherwerfen. RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - Kos - 13.07.2025 (13.07.2025, 16:59)Fox1 schrieb: Das wird bestimmt alles im Verteidigungsausschuss diskutiert. Ich würde das Ganze neu vergeben und kein gutes Geld dem schlechten hinterherwerfen. Prinzipiell ja, aber... ![]() Wir sollten schnellst möglich evaluieren wie gross das Problem ist. Ist es gross, was sehr wahrscheinlich ist, können wir es abbrechen, aber davor sollten wir uns eine Ersatzlösung überlegen. Wir könnten auch beides parallel machen. Erstmal die F126 weiterlaufen lassen und parallel TKMS fragen welcher Entwurf schnellstmöglich umsetzbar ist und AWS kann. Ist das geklärt und die Lösung halbwegs akzeptabel wird diese bestellt und die F126 abgebrochen. Der Ersatz stellt in dem Fall dann nur eine Übergangslösung dar, sollte also nicht so teuer sein. |