20.07.2025, 19:20
(20.07.2025, 18:47)Broensen schrieb: [ -> ]Die aktuellen Probleme scheinen aber ja nun allein bei Damen zu liegen, wären also trotzdem aufgetreten.Eben. Seltsame Aussage!
(20.07.2025, 18:47)Broensen schrieb: [ -> ]Die aktuellen Probleme scheinen aber ja nun allein bei Damen zu liegen, wären also trotzdem aufgetreten.Eben. Seltsame Aussage!
(20.07.2025, 18:47)Broensen schrieb: [ -> ]Weshalb zumindest ich auch nicht von offenen, sondern von flexiblen Schnittstellen sprach.
(20.07.2025, 17:09)Broensen schrieb: [ -> ]Naja, es gibt schon noch etwas zwischen "alles schnellstmöglich hintereinander" und "losweise im zeitlichen Abstand". Man kann auch eine Produktion fortwährend laufen lassen über einen längeren Zeitraum. Gerade wenn wir jetzt F127 und F128 parallel planen, können die auch parallel über einen längeren Zeitraum zulaufen und sukzessive alle vorhandenen Fregatten ersetzen.Ja natürlich, was ich damit meine ist, dass die Produktionslinie dauerhaft arbeiten muss.
Zitat:Nein, ich ging gar nicht von A200 aus, sondern von den Systemen der F123B, denn nur diesen Weg halte ich für halbwegs realistisch als sinnvolle Notfall-Fregatte. Welches Schiffsdesign diese Systeme dann trägt, ist mir egal.Achso, ja verstehe. Da sind wir dann wieder beim Punkt „vor 2030, nach 2030“.
Zitat:Wir drehen uns da etwas im Kreis, weil ich deine Ansichten dazu ja grundsätzlich teile, nur halt auch einen Übergangszustand für denkbar halte, den du ablehnst.Naja was heißt ablehnen?
Zitat:Ich glaube sowieso nicht an die Idee eines EuroCMS. Es braucht ein Art europäisches System-Universum, ja. Das bedeutet aber eben in erster Linie ein integrationsfreudiges VLS und flexible Schnittstellen. Aber der Individualitätsdrang ist in Europa einfach zu groß für ein einheitliches CMS, wir können schon froh sein, wenn wir uns innerhalb unserer eigenen Flotte und vielleicht noch den direkt angeschlossenen Partnermarinen auf ein gemeinsames System geeinigt bekommen. Und für mich wäre das aktuell wohl am ehesten 9LV.Als „geplantes“ Projekt sehe ich die Chancen auch schlecht. Was ich eher sehen würde, wäre eine „Standardisierung durch die Hintertür“, vor allem über einen gemeinsamen MAD. Dafür muss der aber natürlich auch erstmal stattfinden.
(20.07.2025, 18:09)Bairbus schrieb: [ -> ]Ich glaube, wir hätten beim F126- Programm keine Probleme bekommen, wenn nicht nach der Entscheidung für Damen die deutschen Werften beteiligt wurden.Nochmal: DSNS kriegt die Konstruktionszeichnungen nicht hin.
Eigentlich war die Idee der Politik klar: Wir lassen von Damen unsere Fregatten bauen und dafür kaufen die Niederlande unsere U-Boote.
Und dann kam unsere Industrie und wollte Beides und die Niederlande kauften ihre U-Boote in Frankreich...
Ich fürchte, es läuft auf eine beschleunigte Beschaffung der F127 und Meko200 als Übergangslösung hinaus.
(20.07.2025, 17:49)DeltaR95 schrieb: [ -> ]Du meinst, wir beleben das gescheiterte OARIS Projekt wieder?Schnittstellen offenlegen ungleich offene Schnittstellen.
https://www.omg.org/spec/OARIS/3.0/Beta1/About-OARIS
Warum sollte irgendwer in der Industrie Interesse daran haben, nach solchen offenen Standards zu entwickeln, wenn der Kunde dann "einfach" zu einem Konkurrenten wechseln kann? Sprich, "Plug & Play"?
Diese gesamte Idee, der Industrie die Schnittstellen zum Standard-FüWES vorzuschreiben, hat nie Gegenliebe bei der Industrie erfahren, weil im Export-Markt keine andere Nation das fordert bzw. nutzt.
Wie willst du die diversen Industrieakteure dazu motivieren, deinem Standard zu folgen? Der einzige positive Punkt wäre, dass die Schuldfrage direkt geklärt ist, wenn das Zusammenspiel von z.B. Radar und deinem FüWES dank deiner vordefinierten Schnittstellen nicht funktionert.
(20.07.2025, 19:30)DeltaR95 schrieb: [ -> ]Die Standardisierung eines "Euro-CMS" wird allein (vorerst) daran scheitern, dass alle Staaten unterschiedliche Vorgaben hinsichtlich z.B. der Informationssicherheit haben.Wahre Worte.
(20.07.2025, 19:30)DeltaR95 schrieb: [ -> ]Das wird allein bei AEGIS schon ein Spaß, weil das Produkt aus Amerika kommt. Da wird nach MIL-STD-882E die Safety abgearbeitet - in Deutschland nach Produktsicherheitsgesetz und IEC 61508Deswegen war man ja eine Zeit der Ansicht, dass man die DEUmilSAA beglücken muss und auf F127 2+2 OPZ einrüsten sollte...Allein da werden einige "Sicherheitspäpste" in der Bundeswehr weeeeiiiit über ihren Schatten springen müssen.
(20.07.2025, 20:01)HeiligerHai schrieb: [ -> ]Schnittstellen offenlegen ungleich offene Schnittstellen.
(20.07.2025, 20:14)DeltaR95 schrieb: [ -> ]Mal die Amerikaner ausgenommen sowie deren Produkte, die wir als Black Box kaufen... jeder Hersteller muss doch dem Kunden (insbesondere dem Deutschen) seine Schnittstellen offenlegen, dafür gibt es ja ICD und Co.Da hast du mich falsch verstanden.
Wie soll sonst ein anderer z.B. ein Radar in ein FüWES integrieren? Sprich, inwiefern hilft uns die Offenlegung von externen Schnittstellen eines Produktes weiter, die wir so oder so schon bekommen?
Dass die Amerikaner z.B. bei den Flugkörpern "Black Boxen" aufbauen kann ich sogar verstehen. In diesen wird sicherlich das ein oder andere an eingestuften Informationen hinterlegt sein, was den Lenkflugkörper z.B. im Flug betrifft. Das würde ich auch nicht jedem anderen "for free" mitteilen.
(20.07.2025, 19:57)DopePopeUrban schrieb: [ -> ]ASW-Zerstörer und MAD kriegen wir gleichzeitig wahrscheinlich noch hin, aber wenn dann noch was anderes ansteht, wird’s einfach eng. ... Aber was machen wir dann mit den restlichen Projekten? Wo soll MUsE dann gebaut werden? Kiel, Hamburg, Wismar und Wolgast sind dann schon belegt und ob Papenburg bis dahin Marineschiffe bauen kann muss man auch noch abwarten.Ich versteh' dein Problem nicht. Alle Werften bauen Sektionen für die unterschiedlichen Marineschiffe. Da können theoretisch 5 Klassen gleichzeitig gebaut werden, sofern man die Engstellen gut plant, was wohl vermutlich die Endausrüstungsstandorte sein werden.
Zitat:Weshalb ich es für wichtig erachte, dass so viele ASW-Zerstörer wie möglich bereits vor dem MAD vom Stapel laufen.Eigentlich wäre es sogar total sinnvoll, den ASW-Zerstörer zuerst zu bauen, vor dem MAD. Das widerspräche aber dem F127-Aegis-Plan. Würde man den MAD nach hinten schieben, könnte man ihn europäisch bauen.
Zitat:Naja was heißt ablehnen?Die Frage der Doktrin widerspricht dem Grundgedanken der Notfall-Fregatte. Die kann das nicht leisten, in keinem Fall. Aber diese Doktrin jetzt zeitnah umzusetzen ist eben auch nur deine Prämisse, viele andere hier halten das gar nicht für erforderlich. Ich schon, allerdings wäre ich ggf. bereit, das ein paar Jahre zurückzustellen, um nicht 2030 ohne Schiffe in den Krieg zu ziehen. Dann lieber Verbands-ASW als gar kein ASW.
Für mich stellt sich hier eher die Frage, ob die Übergangslösung mindestens 1 der 2 „Hauptprobleme“ dieser F126 Thematik beheben kann:Und bei beiden komme ich aktuell zum Schluss, dass die Punkte von einer Übergangslösung nicht erfüllt werden können.
- Doktrin,
also ist die Übergangslösung zum Area ASW geeignet?
- Zeit,
also kann eine Übergangslösung zeitlich auch wirklich als Übergangslösung agieren?
(20.07.2025, 20:21)HeiligerHai schrieb: [ -> ]Ja, man kann nicht in ein FüWES integrieren, ohne die Schnittstellen offenzulegen.Im Prinzip braucht man eine Art Agreement, dass sämtliche ITAR-freien NATO-Systeme untereinander "integrationswillig" sein müssen. Hätte bei der P8 natürlich nicht geholfen, aber die widerspricht ja auch dem Ziel europäischer Rüstungsautonomie.
Außer man geht den Blackboxweg, der tunlichst zu vermeiden ist.
Mein Punkt ist, dass bspw. die Franzosen beim MU90 ein Offenlegen der Schnittstellen verhindert haben, weswegen es keine P8A Integration gab.
(20.07.2025, 21:11)Broensen schrieb: [ -> ]Also idealerweise bauen wir einen europäischen ASW-Zerstörer und entwickeln aus dem heraus dann unseren MAD (ohne Aegis), dann gibt's auch kein Problem mit dem Produktionsablauf, ist dann ja fast das gleiche Schiff.
(20.07.2025, 23:00)Bairbus schrieb: [ -> ]Soweit ich weiss, liegt das Problem bei den deutschen Werften, die mit der Software von Dassault, die Damen nutzt, nicht zurechtkommen.DSNS kriegt die Zeichnungen nicht fertig und kriegt es nicht übertragen.
Das ist übrigens lustig, weil auch beim A380 diese Software für Verspätungen gesorgt hat, weil die deutsche Seite Leitungen und Rohre in Bereichen geplant hatte, die schon von den französischen Ingenieuren belegt wurden. Mangelnde Synchronisation.
(20.07.2025, 23:00)Bairbus schrieb: [ -> ]Soweit ich weiss, liegt das Problem bei den deutschen Werften, die mit der Software von Dassault, die Damen nutzt, nicht zurechtkommen.Nicht korrekt, wie @HeiligerHai bereits schrieb. Deine Informationen sind veraltet. Die ersten Berichte über Verzögerungen behaupteten zwar, dass es Probleme bei der Übertragung zwischen den Niederlanden und Deutschland gäbe, aber mittlerweile ist bekannt, dass das Problem einzig und allein bei Damen liegt. Sie bekommen den Übergang zu Dassault's 3DExperience-Software nicht hin. Auch andere DSNS-Großprojekte sind verzögert, die belgischen ASWF-Fregatten sogar auf unbestimmte Zeit.
Zitat:Ich versteh' dein Problem nicht. Alle Werften bauen Sektionen für die unterschiedlichen Marineschiffe. Da können theoretisch 5 Klassen gleichzeitig gebaut werden, sofern man die Engstellen gut plant, was wohl vermutlich die Endausrüstungsstandorte sein werden.Du triffst den Nagel, zumindest teilweise, auf den Kopf.
Zitat:In dem Zusammenhang fände ich ja gerade auch die Aufnahme von DSNS in unseren Produktionsverbund so interessant, weil man mit Vlissingen einen weiteren Standort dafür bekäme. (Oder macht das inzwischen ein anderer Damen-Standort?)Müsste immer noch Vlissingen sein.
Zitat:Eigentlich wäre es sogar total sinnvoll, den ASW-Zerstörer zuerst zu bauen, vor dem MAD. Das widerspräche aber dem F127-Aegis-Plan. Würde man den MAD nach hinten schieben, könnte man ihn europäisch bauen.Daher mein Gedankengang
Und durch den ASW-Zerstörer hätten wir für die Übergangszeit auch eine ausreichende AAW-Komponente verfügbar.
Zitat:Dann lieber Verbands-ASW als gar kein ASW.Dem stimme ich zu.
(20.07.2025, 23:35)muck schrieb: [ -> ]Auch andere DSNS-Großprojekte sind verzögert, die belgischen ASWF-Fregatten sogar auf unbestimmte Zeit.
(21.07.2025, 09:47)ObiBiber schrieb: [ -> ]muss BMVG jetzt schon Studien bzgl Alternativen in Auftrag geben.
Variante 1) MEKO200 GER (mit leichten Anpassungen Sensoren und Effektoren)
Variante 2) MEKO A210 GER
Variante 3) unbemannte Systeme
Variante 4) Beschleunigung F127
wichtig…
Zeitraum bis wann? gebaut werden kann
Kosten?
Risiko?
Leistung?
dann wäre man in ein paar Monaten entscheidungsfähig…