Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Jemen
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Houthi-Kämpfer stoppen erstmal den US-Botschafter Konvoi in Sanaa...
[Bild: Yemen%2Bcivil%2Bwar%2B-%2BHouthi%2Bfight...aa%2B3.jpg]
...und sagen er hat kein Recht eine Armee im Land zu führen?
Jemand mehr Infos?
Zitat:Pentagon loses control of US arms and military equipment worth $400m to Yemeni rebels
Wednesday 04 February 2015
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Even though US military officials have not released specific details of the equipment it can no longer track, it has supplied an estimated $400m worth to Yemen since 2006, including night-vision gear, surveillance equipment, military radios and transport aircraft.
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"Given the political uncertainty, it's fair to say that US government officials are in communication with various parties in Yemen about what is a very fluid and complex political situation."
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.independent.co.uk/news/world/americas/pentagon-loses-control-of-us-arms-and-military-equipment-worth-400m-to-yemeni-rebels-10022557.html">http://www.independent.co.uk/news/world ... 22557.html</a><!-- m -->

Zitat:Houthi- Rebellen übernehmen im Jemen die Macht
06.02.2015, 19:39

Die schiitischen Houthi- Rebellen im Jemen greifen nach ihrem Eroberungsfeldzug und dem Rücktritt des Präsidenten und der Regierung nach der Macht. Die Aufständischen verkündeten am Freitag eine Übergangsverfassung. Übergangspräsident Abed Rabbo Mansur Hadi soll durch ein noch zu wählendes fünfköpfiges Gremium ersetzt, das Parlament aufgelöst und von einem provisorischen Nationalrat mit 551 Mitgliedern ersetzt werden.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.krone.at/Welt/Houthi-Rebellen_uebernehmen_im_Jemen_die_Macht-Schwere_Krise-Story-438007">http://www.krone.at/Welt/Houthi-Rebelle ... ory-438007</a><!-- m -->

Zitat:Zuletzt aktualisiert: 07.02.2015 um 10:46 UhrKommentare
Houthi-Miliz im Jemen bildet Sicherheitskommission

Kurz nach ihrer Machtübernahme im Jemen hat die schiitische Houthi-Miliz die Bildung einer sogenannten Sicherheitskommission verkündet. Das Gremium werde bis zur Bildung eines Präsidentschaftsrats die "Angelegenheiten des Landes" regeln.

Bereits einen Tag nach ihrer Machtübernahme im Jemen hat die schiitische Houthi-Miliz die Bildung einer sogenannten Sicherheitskommission verkündet. Das Gremium werde bis zur Bildung eines Präsidentschaftsrats die "Angelegenheiten des Landes" regeln, hieß es in einer Erklärung, die am Samstag von der seit Jänner von den Houthis kontrollierten amtlichen Nachrichtenagentur SABA verbreitet wurde.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.kleinezeitung.at/s/politik/aussenpolitik/4657339/Nach-Machtubernahme_HouthiMiliz-im-Jemen-bildet-Sicherheitskommission?_vl_backlink=/s/steiermark/index.do">http://www.kleinezeitung.at/s/politik/a ... k/index.do</a><!-- m -->
Fürchterliche Anschlagsserie auf schiitische Moscheen im Jemen mit über 130 Todesopfern: Auch wenn man bezüglich Bekundungen seitens der Urheber immer etwas vorsichtig sein sollte, weist das Ziel der Anschläge (schiitische Glaubensgebäude) und die Art der Vorgehensweise (mehrere, quasi zeitlich gestaffelte Selbstmordattentate hintereinander) doch recht eindeutig in die Richtung sunnitischer Fundamentalisten
Zitat:Yemen crisis: Islamic State claims Sanaa mosque attacks

Islamic State (IS) say its militants carried out suicide bombings on two mosques in the Yemeni capital, Sanaa, which killed at least 137 people. The attacks are the first claimed by IS - a Sunni group - since it set up a branch in Yemen in November. Both mosques were used mainly by supporters of the Zaidi Shia-led Houthi rebel movement, which controls Sanaa. [...]

Four suicide bombers attacked the Badr mosque, in the south of Sanaa, and the al-Hashoosh mosque, in the north of the capital, as worshippers gathered for Friday prayers. At the Badr mosque, one bomber entered the building and detonated his explosives while other people were caught by the second bomber near the main gates. Prominent Houthi cleric Al-Murtada bin Zayd al-Mahatwari, the imam of the Badr mosque, was among those killed, local media reported. [...]

About 300 people were wounded, medics said, and hospitals appealed for blood donors.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bbc.com/news/world-middle-east-31989844">http://www.bbc.com/news/world-middle-east-31989844</a><!-- m -->

Schneemann.
Die instrumentalisierten Glaubensfragen spalten den Jemen erneut:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/jemen-anschlag-101.html">http://www.tagesschau.de/ausland/jemen- ... g-101.html</a><!-- m -->
Zitat:Jemen vor der Spaltung

Schiiten gegen Sunniten

Stand: 21.03.2015 17:00 Uhr
Bewaffnete politische Machtkämpfe sind im Jemen nichts Neues. Nun aber steuert das Land auf eine religiöse Eskalation zu, auf einen Kampf zwischen Schiiten und Sunniten. Die jüngsten Anschläge haben das gegenseitige Misstrauen verschärft. Das Land steht vor der Spaltung.
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Die schiitischen Houthi-Rebellen konnten in den vergangenen Monaten große Teile des Landes einnehmen. Sie kontrollieren inzwischen neun von 21 Provinzen, inklusive der Hauptstadt Sanaa. Der international anerkannte Präsident Hadi floh daraufhin in den Süden, in die Hafenstadt Aden. Dort verbünde er sich, so die Version der Houthi-Rebellen, mit Terroristen, um die Rebellen zu bekämpfen.

Der in den Südjemen geflohene Präsident Mansur Hadi hat die Hafenstadt Aden zur neuen offiziellen Hauptstadt des zerrissenen Landes erklärt. Aden werde "vorübergehend" die bisherige Hauptstadt Sanaa ablösen, sagte Hadi in einer Fernsehansprache.

Sanaa wird seit Monaten von schiitischen Huthi-Rebellen kontrolliert, Hadi sowie mehrere Regierungsmitglieder waren von den Aufständischen Mitte Januar dort unter Hausarrest gestellt worden. Ende Februar konnte Hadi aus Sanaa ins südlich gelegene Aden fliehen. Von dort aus versucht er, die Macht über den Jemen wiederzuerlangen.

Aden ist die zweitgrößte Stadt des Jemens und war einst Hauptstadt des sozialistisch geführten Südjemens, der 1990 in den von Sanaa aus regierten Nordjemen integriert wurde. In einem folgenden Bürgerkrieg hatte der Süden vergeblich um seine erneute Unabhängigkeit gekämpft. Nun steht der Jemen erneut kurz vor einem Bürgerkrieg. Die Botschaften der USA, Deutschlands und anderer Staaten sind seit Februar geschlossen.
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Könnte sein, dass die Islamisten ihr Ziel, den eh fragilen Jemen mit ihrem monströsen Attentat ins Chaos zu stürzen hinsichtlich eines konfessionellen Bürgerkrieges, erreichen...
Zitat:Lage im Jemen gerät außer Kontrolle - UN beraten

New York (Reuters) - Im Jemen gerät die Lage zunehmen außer Kontrolle. Die schiitischen Huti-Milizen nahmen am Samstagabend Teile der drittgrößten Stadt des Landes, Tais, ein und besetzten den Flughafen.

Augenzeugen berichteten zudem über Dutzende Panzer und andere Militärfahrzeuge der Huti, die auf dem Weg vom Norden nach Tais seien. Die Stadt liegt auf halben Wege zwischen der von den Hutis kontrollierten Hauptstadt Sanaa und der Hafenstadt Aden im Süden Jemens, wo Präsident Abd-Rabbu Mansur Hadi Zuflucht gefunden hat. Dieser appellierte an den UN-Sicherheitsrat, mit allen Mitteln zu intervenieren, um den Putsch und die Aggression in seinem Land zu stoppen. Der Rat wird im Laufe des Sonntags zu einer Dringlichkeitssitzung zusammenkommen. [...]

Der Machtkampf im Jemen droht sich nun zu einem Bürgerkrieg auszuweiten, in den auch die benachbarten und miteinander rivalisierenden Regionalmächte Saudi-Arabien und Iran hineingezogen werden könnten. Die Allianzen in dem von Stammesstrukturen geprägten Land sind dabei fließend und teilweise unübersichtlich. Die Huti-Miliz stützt sich auf die schiitischen Muslime, die etwa ein Fünftel der Jemeniten ausmachen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEKBN0MI0DR20150322">http://de.reuters.com/article/worldNews ... DR20150322</a><!-- m -->

Schneemann.
Bei all der Arbeit die Obama mit Netanyahu momentan hat kann man ja froh sein, dass sie ihre Leute da noch rausbekommen haben :roll:
Die Saudis sind not amused
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/jemen-205.html">http://www.tagesschau.de/ausland/jemen-205.html</a><!-- m -->
Zitat:Rebellen kämpfen um drittgrößte Stadt

Stand: 22.03.2015 10:48 Uhr Der Vormarsch der schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen geht anscheinend ungebremst weiter. Auf ihrem Weg in die Metropole Aden haben sie die zweitgrößte Stadt Tais erreicht. Am Abend berät der Weltsicherheitsrat über die verheerende Lage in dem Land.

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btw: eine Darstellung der Akteure <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/hintergrund-machtkampf-jemen-101.html">http://www.tagesschau.de/ausland/hinter ... n-101.html</a><!-- m -->
Zitat:Überblick über Konfliktparteien
Die Akteure im Jemen

Stand: 22.03.2015 11:49 Uhr Der Jemen kommt seit Jahren nicht zur Ruhe. Momentan gibt es mindestens zwei Machtzentren, In dem sehr armen Land überlagern sich religiöse, regionale und internationale Konflikte. Aber auch Terrororganisationen spielen eine Rolle.

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Zitat:Die Saudis sind not amused
Sicherlich, nur müssten sie sich auch nicht allzu große Sorgen machen, dass ein schiitisches Staatsgebilde vor ihrer Haustüre entstünde. Mit 20-25% schiitischem bzw. Huthi-Bevölkerungsanteil wird sich eine Staatsbildung im Jemen nicht realisieren lassen, dazu sind die Rebellen erstens schlicht zu wenige und das Land zu groß und zweitens sind die gegenwirkenden tribalistischen, sozialistischen und sunnitisch-fundamentalistischen Kräfte stärker und quasi kaum kontrollierbar. Möglich allenfalls, dass man sich eine Art Reduit erkämpft und dieses dann sichert.

Der UN-Sicherheitsrat fordert die Rebellen zumindest zum Rückzug auf...
Zitat:Jemen

UN-Sicherheitsrat fordert Ende der Gewalt im Jemen

Der Jemen steht nach mehreren Selbstmordattentaten kurz vor einem Bürgerkrieg. Die schiitischen Huthi-Rebellen rücken immer weiter vor. [...] Das Gremium forderte die schiitische Huthi-Miliz zum Rückzug auf. Falls die Gewalt anhalte, würden "weitere Maßnahmen" nicht ausgeschlossen, hieß es in einer Erklärung. Dies könnten neue Sanktionen, aber auch andere Schritte sein. Der Sondergesandte der Vereinten Nationen für den Jemen, Jamal Benomar, [...] erklärte, es sei eine Illusion, dass eine der beiden Parteien, die Huthi-Rebellen im Norden und Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi im Süden, das gesamte Land unter ihre Kontrolle bringen könnte.

Der UN-Gesandte warnte vor einem langwierigen Konflikt wie im Irak, Syrien oder Libyen. Auf Bitten Jordaniens war das Gremium am Sonntag zu einer kurzfristig einberufenen Sondersitzung zusammengekommen, um hinter verschlossenen Türen über den Konflikt zu beraten.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/politik/2015-03/jemen-un-sicherheitsrat">http://www.zeit.de/politik/2015-03/jeme ... erheitsrat</a><!-- m -->

Schneemann.
Schneemann schrieb:Könnte sein, dass die Islamisten ihr Ziel, den eh fragilen Jemen mit ihrem monströsen Attentat ins Chaos zu stürzen hinsichtlich eines konfessionellen Bürgerkrieges, erreichen.
.....
Schneemann.
@ Schneemann,
wen meinst Du mit "Islamisten"?
ich würde die schiitischen Rebellen nicht als Islamisten bezeichnen, deren ideologischer Background wurzelt eher im saudischen Wahabismus
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/Daily_News/daily_news.html">http://www.marineforum.info/Daily_News/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
20 March

...
• Houthi rebels promise the Bab al-Mandeb Strait will “never be closed” and international navigation of the Red Sea will “never be halted.”

• The US military is “in the process of evacuating” about 100 Special Operations forces members from an airbase in Yemen.
(rmks: no info on whether ships of the IWO JIMA ARG may be part of the evacuation operations)


• In support of (Shia) Houthi rebels, an Iranian ship reportedly unloaded more than 180 tons of weapons and military equipment at the Houthi-controlled port of al-Saleef (near al-Hodeida).

...
@Erich
Zitat:@ Schneemann,
wen meinst Du mit "Islamisten"?
ich würde die schiitischen Rebellen nicht als Islamisten bezeichnen, deren ideologischer Background wurzelt eher im saudischen Wahabismus
Wie ich geschrieben hatte, bezog ich mich auf die Urheber hinter dem Moschee-Attentat mit 130+ Todesopfern, als ich von Islamisten redete. Und damit dürfte recht deutlich werden, dass ich sunnitische Extremisten als Täter annehme (egal ob nun IS-nahe Kräfte, al Qaida oder sonstwer). Insofern: Nein, die Huthi-Milizen sehe ich nicht primär als Islamisten an.

Könnte indessen sein, dass es bald vielleicht zu einer ausländischen (saudischen geführten?) Intervention kommt gegen die Schiiten-Miliz, ruft doch die aktuelle Regierung bereits nach einer "Flugverbotszone". Und was eine solche bedeuten kann bzw. wie weitgehend sich eine solche entwickeln kann, sieht man bspw. an Libyen oder auch anhand der Balkan- und Irak-Konflikte. Zumindest wäre es für die Saudis sicherlich eine willkommene Steilvorlage, sich unter der Rubrik "Durchsetzung einer Flugverbotszone" und mit dem Segen gar von UN und Golfrat einzumischen, um die religiös-ideologischen Gegenspieler der Huthi bekämpfen zu können. Wäre ja auch nicht das erste Mal, dass das Königreich sich im Jemen einmischt...
Zitat: Kämpfe im Jemen: Huthi-Rebellen rücken auf Präsidentenversteck in Aden vor

Chaos im Jemen: Schiitische Huthi-Rebellen haben sich nördlich von Aden heftige Gefechte mit Regierungstruppen geliefert. In die Hafenstadt hatte sich der gestürzte Staatspräsident Hadi zurückgezogen. [...] Nach der Einnahme der Stadt Tais versucht die schiitische Huthi-Miliz offenbar, Aden unter ihre Kontrolle zu bringen. Dorthin hat sich der gestürzte Präsident Abdrabuh Mansour Hadi geflüchtet. [...]

Hadi war nach dem Einmarsch der Huthi im Januar in der Hauptstadt Sanaa zurückgetreten und unter Hausarrest gestellt worden. Er konnte aber nach Aden fliehen. Die jemenitische Regierung fordert angesichts der Eskalation des Konflikts einen Militäreinsatz gegen die Huthi-Milizen. "Sie erobern immer mehr Gebiet, besetzen Flughäfen und Städte, greifen Aden mit Kampfjets an, nehmen nach Belieben Menschen gefangen, drohen und sammeln ihre Kräfte", sagte Außenminister Riad Jasin dem Sender Al Jazeera. Der Zeitung "Asharq Al-Awsat" sagte er, seine Regierung habe unter anderem die Vereinten Nationen und den Golf-Kooperationsrat aufgerufen, eine Flugverbotszone einzurichten.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/jemen-huthi-rebellen-ruecken-auf-praesidenten-versteck-in-aden-vor-a-1025136.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/j ... 25136.html</a><!-- m -->

Schneemann.
Als wenn die Saudis nicht liebend gerne die Iran Verbündeten aus dem Jemen werfen wollten.
Zitat:Saudi-Arabiens Armee marschiert an Grenze zum Jemen auf
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/jemen-saudi-arabien-verlegt-truppen-und-artillerie-an-die-grenze-a-1025397.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/j ... 25397.html</a><!-- m -->

Der Anschlag kam doch zur genau "richtigen" Zeit um den Boden in der UN für so was zu bereiten. Ich glaube weder das es Islamisten waren noch Rebellen. Das werden die selben armen Seelen sein welche von den Sauds schon nach Syrien & Co. entsandt wurden um als verdrehtes Werkszeug "Politik" zu machen.
Zitat:Der Anschlag kam doch zur genau "richtigen" Zeit um den Boden in der UN für so was zu bereiten. Ich glaube weder das es Islamisten waren noch Rebellen.
Ich denke nicht, dass der Anschlag zur richtigen Zeit gekommen ist, eher war er fast schon überfällig. Der Jemen war und ist schon lange eine Drehscheibe des internationalen bzw. al Qaida-nahen Terrors, man darf nicht vergessen, dass die USA ihren Drohnenkrieg nicht nur in Pakistan und Afghanistan gegen dortige Islamisten führen, sondern gerade auch im Jemen (man denke an den Tod von al-Awlaki 2011). Angesichts des Vormarsches der Huthi aktuell - und es hat im Jemen schon zahlreiche Konflikte mit den Schiiten und ihren teils sektiererischen Ablegern und auch Interventionen von außen gegeben (übrigens auch schon bevor die Saudis ein Machtfaktor wurden) -, war ein solches Attentat sunnitischer Extremisten abzusehen. Insofern: Ich denke schon, dass die Drahtzieher der Attentate im Spektrum der sunnitischen Extremisten verortet werden können.
Zitat:Das werden die selben armen Seelen sein welche von den Sauds schon nach Syrien & Co. entsandt wurden um als verdrehtes Werkszeug "Politik" zu machen

Diesen Satz verstehe ich nicht. Welche "armen Seelen", wenn es denn keine Islamisten gewesen sein sollen deiner Meinung nach (s. Zitat o.), meinst du denn dann nun?

Schneemann.
Saudi-Arabien scheint, wie erwartet, in den Konflikt im Jemen einzugreifen. Interessant ist aber, dass sich nicht nur die Saudis und die Emirate (quasi als Antagonisten der Schiiten und des Iran in der Region) in den Konflikt einmischen, sondern auch anscheinend Ägypten, Jordanien, der Sudan und sogar Pakistan und das ferne Marokko. Möglicherweise scheint sich hier eine Allianz zu bilden, die weit über den reinen "Golf-Gegensatz" hinausgeht..
Zitat:Saudi-Arabien greift militärisch in Jemen-Konflikt ein

Washington (Reuters) - Saudi-Arabien hat militärisch im benachbarten Jemen interveniert und Luftangriffe gegen die schiitischen Huthi-Rebellen geflogen.

Es gehe darum, gemeinsam mit den Verbündeten der Golf-Region die legitime Regierung von Präsident Abd-Rabbu Mansur Hadi zu verteidigen, sagte der saudi-arabische Botschafter in den USA, Adel al-Dschubeir, am Mittwoch. Die USA sicherten den beteiligten Ländern logistische Unterstützung zu. Eine direkte Beteiligung des US-Militärs gebe es aber nicht, erklärte die Regierung. Ein Berater Hadis sagte, der Präsident halte sich weiter in Aden auf und sei "guter Dinge". Die Huthi-Miliz warnte vor einer Ausweitung des Krieges.

Hadi kam in den vergangenen Wochen unter immer stärkeren Druck der Miliz, die seit September die Hauptstadt Sanaa kontrolliert. [...] Er wird neben Saudi-Arabien auch von anderen sunnitischen Monarchien der Region unterstützt, die Huthi-Miliz dagegen vom schiitischen Iran.

In einer gemeinsamen Erklärung Saudi-Arabiens, der Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwaits, Bahrains und Katars hieß es, die Militärintervention gegen die Huthi-Miliz erfolge auf Bitten Hadis. Ägypten erklärte, es leiste politische und militärische Hilfe. [...]

Nach einem Bericht des Senders "Al-Arabija" hat Saudi-Arabien 100 Kampfflugzeuge und 150.000 Soldaten für die Offensive im Jemen abgestellt. Ägypten, Marokko, Jordanien, der Sudan, Kuwait, die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar und Bahrain stellten Flugzeuge zur Verfügung. Ägypten, Pakistan, Jordanien und der Sudan seien zudem bereit, sich auch an einer Bodenoffensive zu beteiligen, hieß es in dem Bericht.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/topNews/idDEKBN0MM0G220150326">http://de.reuters.com/article/topNews/i ... G220150326</a><!-- m -->

Schneemann.
Das wird sicher wieder eine Sternstunde für (saudi)arabischer Militärs...

Hat Obama sich eigentlich schon geäußert oder passt das da zwischen Israelbashing und Atomverhandlungen nicht ins Konzept?

Zitat:As US lets Yemen fall, Israeli ire pales next to Arab fury

Jerusalem is worried by the Iran-backed Houthi takeover of Aden, but Saudi Arabia is burning with anger, and not at Tehran
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.timesofisrael.com/as-us-lets-yemen-fall-israeli-ire-pales-next-to-arab-fury/#ixzz3VVMktfJN">http://www.timesofisrael.com/as-us-lets ... z3VVMktfJN</a><!-- m -->

Und die Atomverhandlungen stehen kurz vor dem Durchbruch. Nur noch surreal das Ganze.
das Eingreifen der Saudis könnte auch den Iran zu einer offenen Intervention verleiten, zumindest mit Flugabwehrwaffen (und Milizen?)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/Daily_News/daily_news.html">http://www.marineforum.info/Daily_News/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
25 March

...
YEMEN (non-naval)
As (Iran-backed) Houthi forces come close to capturing the port city of Aden, Saudi Arabian forces and forces of the other Gulf Cooperation Councils nations have started military intervention … aircraft attacking Houthi positions … US forces reportedly providing “logistic assistance” … Houthi: “declaration of war”.

...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/persischer-golf-weshalb-der-jemen-konflikt-eine-ganze-region-destabilisiert-1.2411279">http://www.sueddeutsche.de/politik/pers ... -1.2411279</a><!-- m -->
Zitat:26. März 2015, 19:14 Uhr

Weshalb der Jemen-Konflikt eine ganze Region destabilisiert

Die Auseinandersetzung zwischen den Schiiten des Jemen und dem saudischen Königshaus ist jahrhundertealt. Der Konflikt in dem südarabischen Land ist auch ein Stellvertreterkrieg zwischen Iran und Saudi-Arabien.

Auch im Libanon, Syrien und Irak übt die Islamische Republik über schiitische Gruppen Einfluss aus.

Jahrzehntelang stand Jemen unter dem Einfluss des Arabischen Königreichs. Zunehmendes Desinteresse der Saudis hat die Eskalation des Konflikts erst ermöglicht.

Das militärische Eingreifen der Saudis in den Konflikt im Jemen wird wohl erst der Anfang einer längeren Auseinandersetzung um die Vorherrschaft am Golf sein.

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Es ist mehr als 200 Jahre her, dass der Stamm der Saud die ersten Schlachten mit dem Imamat der Zaiditen um die Vorherrschaft im Süden der arabischen Halbinsel schlug. So gesehen steht die Intervention des sunnitischen Königreichs im benachbarten Jemen gegen die schiitische Huthi-Miliz in einer langen historischen Linie; die Huthis sind die Erben dieses Imamats.

In Jemen und wohl auch in Saudi-Arabien hegt mancher den Verdacht, die schiitischen Zaiditen wollten mit tatkräftiger Unterstützung aus Iran letztlich das theokratische Regime wieder errichten, das ihnen mehr als 1000 Jahre die Macht über Teile des heutigen Jemen gesichert hatte und erst 1962 in der Revolution zu Fall kam.

...
aber über die möglichen Entwicklungen sollten wir im Spekulationsthread spekulieren
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