(Europa) Die russische Luftwaffe
(24.09.2019, 21:10)hunter1 schrieb: Warum kriegen die Russen die flache Düse nicht hin? Ist das so schwierig? Oder lohnt sich die Investition nicht?

Angeblich ist das nur ein ''Platzhalter'' und es folgt später ein anderes Triebwerk für die Serienfertigung. Ob das so kommt..
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Fürs Pak Fa gibt's auch noch keine flache Düse, aber die Amerikaner machen das schon seit der F-117 für praktisch jedes Stealth-Konzept (Ausnahme: F-35). Bei anderen Konzepten, z.B. Dassault nEUROn oder BAe Taranis wird's auch gemacht. Ich frag mich einfach, warum das bei Russland (aber z.B. auch bei der chinesischen J-20) so lange dauert. Am Hirnschmalz kann es nicht liegen, daher auch meine Überlegung in die Richtung, dass sich sowas evtl. gar nicht lohnt.
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Zitat:Entwurfsbüros Mil und Kamow werden zusammengelegt

Russian Helicopters plant Nationales Hubschrauberzentrum

Der Vorstand von Russian Helicopters hat beschlossen, die JSC „Mil Moscow Helicopter Plant“ und die JSC „Kamow“ zu vereinen, um die JSC „National Helicopter Center named to Mikhail Mil and Nikolay Kamow“ zu gründen. (NHC). [...]

Wirtschaftliche Effekte aus der Konsolidierung von Designbüros werden durch die Optimierung der Nutzung der Infrastruktur und die Reduzierung der Kosten für die Durchführung von gleichartigen Tests erwartet. Gleichzeitig soll ein Teil der freigesetzten Ressourcen in die Verbesserung des wissenschaftlichen und technischen Potenzials fließen. Der Fahrplan für die Gründung des Nationalen Hubschrauberzentrums sieht vor, dass in einer ersten Phase die beiden Konstruktionsbüros bis Mitte 2020 ein Unternehmen bilden sollen. Weitere Integrationsprozesse zur Optimierung der Tätigkeiten innerhalb eines Unternehmens sollen bis 2022 dauern.
https://www.flugrevue.de/entwurfsbueros-...erzentrum/

Schneemann.
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Schade, aus meiner Laien-Optik haben die beiden Unternehmen sehr unterschiedliche Modelle hervorgebracht und somit auch unterschiedliche Denkansätze verfolgt. Damit ist jetzt wohl Schluss. Ob die entstehenden Synergien der russischen Hubschrauberindustrie tatsächlich besser tun als ein bisschen Wettbewerb, wird sich zeigen.

Allerdings kann ich den Schritt nachvollziehen. Mit der Türkei, Südkorea und China sind neue Konkurrenten im Hubschraubermarkt aufgetaucht, was die Situation für bestehende Hersteller erschwert.
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Zitat:Russia Deploys Hypersonic Weapon, Potentially Renewing Arms Race

The new Russian weapon system flies at superfast speeds and can evade traditional missile defense systems. The United States is trying to catch up.

WASHINGTON — The Russian military on Friday said it had deployed a hypersonic weapon that flies at superfast speeds and can easily evade American missile defense systems, potentially setting off a new chapter in the long arms race between the world’s pre-eminent nuclear powers. American officials said Friday they have little doubt that the Russians have a working hypersonic weapon — which sits on top of a modified missile and is capable of carrying a nuclear warhead at speeds faster than 3,800 miles per hour. [...] If the new system, called “Avangard,” works as President Vladimir V. Putin of Russia boasted when he described the weapon a year ago, it would significantly enhance Moscow’s already powerful nuclear forces, American officials said. [...]

Last month, Secretary of State Mike Pompeo declared that “the world has changed” in the decade since the Obama administration negotiated New START and arms control treaties can no longer be limited “to the United States and Russia.”
https://www.nytimes.com/2019/12/27/us/po...eapon.html

Schneemann.
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Können diese Raketen gegen Flugzeugträger eingesetzt werden? Ich hab in einem anderen Artikel gelesen, dass die mit über Mach 20 fliegen sollen, bzw. 33'000 km/h. Die Reichweite wird mit 4000 km angegeben. D.h. die würden diese Distanz in weniger als 10 Minuten schaffen. Es wird zudem behauptet, sie seien in jeder Flugphase steuerbar. Mit einem Atomsprengkopf müsste man so doch gegen CVBG wirken können, oder stelle ich mir das zu einfach vor?
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(28.12.2019, 20:36)hunter1 schrieb: Können diese Raketen gegen Flugzeugträger eingesetzt werden? Ich hab in einem anderen Artikel gelesen, dass die mit über Mach 20 fliegen sollen, bzw. 33'000 km/h. Die Reichweite wird mit 4000 km angegeben. D.h. die würden diese Distanz in weniger als 10 Minuten schaffen. Es wird zudem behauptet, sie seien in jeder Flugphase steuerbar. Mit einem Atomsprengkopf müsste man so doch gegen CVBG wirken können, oder stelle ich mir das zu einfach vor?

Also wenn eine CVBG mit 20 kn fährt, dann sind das ca 6 km in den 10 Minuten Flugzeit der Rakete. Ich muss also wissen wo die CVBG ist und für 10 Minuten im Auge behalten um dann den Flugzeugträger zu treffen. Und wenn die Rakete mit einem atomaren Sprengkopf bewaffnet war, ist der versenkte Träger das geringste Problem, weil dann folgt eine strategische Antwort.
Da ist es sinnvoller ich versuche die strategischen Atomraketen des Gegners auszuschalten als einen einzelnen Flugzeugträger zu versenken.
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Das Aufspüren der CVBG ist natürlich Voraussetzung. Weiss auch nicht, wie weit die Russen da inzwischen sind, seit der Zeit mit Seefernaufklärern. Ich denke, wenn man Position und Kurs hat, kann man die Position für den Zeitpunkt des Raketeneinschlags antizipieren. Es sei denn, die CVBG fährt innerhalb dieses kurzen Zeitintervalls einen Zickzack-Kurs.
Die Atomwaffe in diesem Fall gilt natürlich für ein generelles Szenario eines Atomkriegs. Ich denke, die Sprengwirkung ist für einen solchen Angriff notwendig, da man den Träger nicht "chirurgisch" treffen kann, sondern höchstens die Umgebung. Allerdings halte ich diese Rakete für einen absoluten Game Changer, sollte sie zu einer solchen Leistung fähig sein. Einfach deshalb, weil sich die Angriffszeit dramatisch verkürzt, plus die Behauptung, man könne die Dinger zurzeit nicht abfangen.

Der Einsatz gegen Atomraketen des Gegners mag schon das primäre Missionsziel dieser Raketen sein, aber imho ändert das nichts am bestehenden MAD, da erstens verschiedene Atommächte über Zweitschlagskapazität verfügen und zweitens auch bei schnellerer Flugzeit unter Umständen noch genügend Reaktionszeit bleibt, um die eigenen Raketen noch zu starten (die ja auch nicht abgefangen werden können). Interessant sind daher Missionen, die dank der gigantischen Geschwindigkeit völlig neu evaluiert und gekontert werden müssen, wie eben die allfällige Fähigkeit gegen CVBG.
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Mockup für ein weiteres russisches Stealth-UCAV:

https://twitter.com/KomissarWhipla/statu...7682626562

https://pbs.twimg.com/media/EgfxVK6VoAMQ...name=large

https://pbs.twimg.com/media/EgfxVzdU0AAK...name=large
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Zitat:Su-35 Jets Delivery to Russian AF Completed, Upgraded Version on Anvil

The last three Su-35S fighter jets were delivered to the Russian Aerospace Forces (RuAF) recently as part of a five-year contract for 50 such aircraft, the Russian Ministry of Defence announced today.

"Specialists of the 485th military office of the Russian Defense Ministry accepted three Su-35S multirole fighter jets of the 4++ generation. The planes have been redeployed from the plant in Komsomolsk-on-Amur to bases of the Russian Aerospace Forces," the ministry said on its website. [...] Russian Defense Minister Sergei Shoigu announced in August 2020 that the RuAF will sign a new contract worth 70 billion rubles ($927 million) for the supply of an additional batch of Su-35 fighter jets. "By the end of the year, we plan to conclude an additional state contract for the supply of multifunctional Su-35S aircraft. The contract will amount to 70 billion rubles," Shoigu said in Komsomolsk-on-Amur at a meeting with representatives of the Sukhoi plant which manufactures the Su-35 and Su-57 jets. [...]

The need to upgrade the Su-35 arises from the development of the Su-30SM2 aircraft. The modernized version of the Su-30SM will be shoe-horned with the AL-41-1S engine from the Su-35 as well as its IRBIS-E radar. The Su-30SM2 upgrade is expected to be a good candidate for Su-30 customers such as India, Malaysia, Indonesia and several others. The industry source told defenseworld.net that the upgraded Su-35 could be benchmarked against the United States’ F-15EX as a heavy fighter jet capable of carrying much heavier ordnance load than the Su-57 in less-defended battle-spaces.
https://www.defenseworld.net/news/28392/...8zc67dCeUk

Schneemann.
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Zitat:Zehn Il-78M-90A-Tanker bestellt

Das in Uljanowsk ansässige Flugzegwerk Aviastar-SP beginnt mit der Ausführung des Vertrags über die Produktion und Lieferung von zehn Il-78M-90A-Tankern für das russische Verteidigungsministerium.

Der Vertrag wurde während des Arbeitsbesuchs des stellvertretenden Verteidigungsministers der Russischen Föderation, Alexei Kriworutschko, im Unternehmen unterzeichnet. Von Seiten der OAK-Holding wurde das Dokument von Sergei Jarkowoj, Erster Stellvertretender Generaldirektor der OAK und Geschäftsführer von Iljuschin, unterzeichnet.

Der neue Tanker basiert auf dem militärischen Transportflugzeug Il-76MD-90A. Das verbesserte Flugzeug ist mit vier PS-90A-76-Triebwerken der neuen Generation ausgestattet. Der Tanker verfügt über ein komplett neues Flug- und Navigationssystem und ein Glascockpit, was die Belastung der Besatzung reduziert und die Flugsicherheit erhöht.
https://www.flugrevue.de/militaer/aviast...-bestellt/

Schneemann
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Der nächste russische Prototyp: im Endeffekt soll dass die russische F-35 werden:

https://twitter.com/I30mki/status/139755...41/photo/1

Zitat:Rostec creates a single-engine lightweight supersonic stealth fighter LFI S-21

#Sukhoi is developing 1st #Russian single-engine light tactical fighter with supersonic speed & low radar signature.This was reported to TASS by a source in aircraft industry.

https://www.popularmechanics.com/militar...ghter-jet/

https://eurasiantimes.com/russia-develop...s-reports/

https://tass.com/defense/1293949

https://defence-blog.com/russia-develops...-aircraft/
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Unter Bezugnahme auf meinen Post vom Juni 2019: Das einzige bislang fliegende Exemplar der Il-112 ist Mitte August '21 nach eine Triebwerkbrand abgestürzt, wobei alle drei Personen an Bord umkamen. Derweilen rührt sich heftige Kritik an der Maschine und vor allem an den Triebwerken des Typs TW-7-117. Ungewöhnlich scharf kritisieren v. a. Ingenieure die Unausgereiftheit des Konzepts und die Versäumnisse in den Führungsetagen...
Zitat:„Leute mit Hühnerhirnen“

Heftige Kritik nach Absturz der Il-112W

Nach dem Absturz des einzigen Prototypen steht die Erprobung der Iljuschin Il-112W still. Ein Bericht legt Konstruktionsmängel am Flugzeug, insbesondere am Triebwerk nahe. Derweil greifen Kritiker Russlands Luftfahrtindustrie als Ganzes an – in ungewöhnlich hartem Ton. [...]

Es sind Bilder, die jedem Zuschauer das Blut in den Adern gefrieren lassen: Mit seinem Smartphone filmt ein Anwohner des Fliegerhorsts Kubinka nahe Moskau am 17. August einen Testflug des neuen russischen Turboprop-Transporters Iljuschin Il-112W. In der Videosequenz ist zu sehen, wie in geringer Flughöhe plötzlich Flammen aus dem rechten Triebwerk des Frachters schlagen, die rasch zu einem meterlangen Feuerschweif anwachsen. Die Il-112W fliegt feuerspuckend eine Weile geradeaus weiter – bis sie mit einem Mal über die rechte Tragfläche abkippt, an Höhe verliert und schließlich fast senkrecht in einen kleinen Wald stürzt und zerschellt. Alle drei Besatzungsmitglieder, die Testpiloten Nikolai Kuimow und Dimitri Komarow sowie der Flugingenieur Nikolai Chludejew, sind sofort tot. [...]

Die Probleme der Il-112W scheinen jedoch, so legt es der Absturz nahe, noch weitaus tiefer zu liegen, als es bis dato den Anschein hatte. [...] Allerdings zitiert die Zeitung Kommersant recht ausführlich interne Aussagen von mit dem Absturz betrauten Unfallermittlern. Diese sprechen in ihrer Analyse von einem "Verlust der gasdynamischen Stabilität" im Steuerbord-Triebwerk als Ausgangspunkt. Dieser habe mutmaßlich "zur teilweisen Zerstörung der Turbine" geführt, deren Trümmer wiederum die nahegelegenen Kraftstoffleitungen durchtrennten. Die Folge sei ein Feuer gewesen, das sich rasch ausgebreitet habe und auch auf die Struktur der Tragfläche übergegangen sei. [...] Schließlich sei es in Folge des Feuers zu einem "strukturellen Zusammenbruch" des rechten Querruders gekommen, wodurch die Iljuschin wegen des asymmetrischen Schubs durch das linke Triebwerk nach rechts abkippte und unkontrollierbar wurde. Die Crew habe nichts mehr ausrichten können – und sei sich dessen in den letzten Sekunden wohl auch bewusst gewesen. [...]

Die Hauptursache für die Tragödie vom 17. August, so schreibt Kommersant weiter, sei indes nicht nur technischer, sondern auch politischer Natur. Die Zeitung bemängelt die "offensichtlich schlechte Vorbereitung des Prototyps auf Testflüge und die mögliche Eile bei der Inbetriebnahme". [...] So zitiert das Portal News.ru den ehemaligen Iljuschin-Chefkonstrukteur Nikolai Talikow, er habe ein solches Unglück kommen sehen: "Das habe ich erwartet. Ich schreie schon seit Jahren, dass die Motoren Schrott sind, dass sie irgendwann versagen würden", so Talikow, der ebenfalls politische Gründe als tiefere Ursache ausmachte. Man habe intern um Fehlfunktionen der Triebwerke gewusst, dieses Wissen aber zu lange ignoriert, sagt Talikow. "In unserer glorreichen Firma schenkt niemand Aufmerksamkeit. Der siebte Chef, den wir in den letzten fünf oder sechs Jahren hatten, hat nicht aufgepasst. Also hat man abgewartet", sagte Talikow. [...]

Der Ingenieur Andrej Zlobin, nach eigenem Bekunden einst in den 90ern an der Entwicklung der Ur-Version des Klimow TW7-117 beteiligt, blies gegenüber der Webseite newizv.ru in ein ähnliches Horn. [...] Russlands Luftfahrtindustrie sei "buchstäblich überschwemmt von Leuten mit Hühnerhirnen", die zwar Führungspositionen bekleideten, aber keinerlei luftfahrttechnische Ausbildung besäßen, bekundet der Ingenieur in schonungsloses Offenheit.
https://www.flugrevue.de/militaer/ein-ab...die-krise/

Schneemann.
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Also nun ein neuer Versuch mit der pannengeplagten Iljuschin 112, aber nicht mehr mit Turboprops, sondern mit Strahltriebwerken (wobei ich mich frage, inwieweit da nicht die Zelle grundlegend verändert werden müsste?). Ein wenig wirkt es zumindest wie eine Bastelei, man probiert es einfach mal, ob es irgendwie hinhaut...
Zitat:Russland will die Iljuschin Il-112W zum Jet umbauen

Ein Handyvideo hielt fest, wie der Prototyp der Iljuschin Il-112W am 17. August 2021 bei Kubinka mit brennendem Motor vom Himmel fiel. Jetzt plant man in Russland einen Neustart für den verkorksten Transporter: Die Turboprops der Il-112W sollen Jet-Triebwerken weichen. [...]

Seit dem tödlichen Crash von Kubinka ist die Il-112W nicht mehr geflogen. Schlimmer noch, das ganze Projekt lag seit Februar 2022 monatelang auf Eis, die Entwicklung wurde eingefroren. Ende Mai 2022 sollen die Arbeiten zwar wieder begonnen haben, substantiell Neues gab es seither jedoch nicht zu vermelden. [...] Wie die Nachrichtenagentur RIA Novosti unter Berufung auf Insider schreibt, soll die bislang mit Turboprops des Typs Klimow TW7-117ST ausgestattete Il-112W auf PD-8-Turbofans von Awiadwigatel umgerüstet werden. Dieser Antriebswechsel bedinge jedoch diverse Anpassungsarbeiten, insbesondere am Design der Tragflächen, am Treibstoffsystem sowie an weiteren Bordsystemen, so die Quelle gegenüber RIA.
https://www.flugrevue.de/militaer/die-il...r-abheben/

Schneemann
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Russische Hyperschall-Rakete Kinjal soll erstmals von einem taktischen Bomber Su-34 "Fullback" abgefeuert worden sein.

OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 4. September 2023
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...190430.jpg]

Die Kh-47M2 Kinjal [Nato-Code: AS-24 "Killjoy"] gehört zu den angeblich "unbesiegbaren" Waffen, die der russische Präsident Wladimir Putin im März 2018 enthüllt hat. Sie ist eine aerobalistische Hyperschallrakete, die von der Iskander-M abgeleitet ist und einen 500 kg schweren Splittergefechtskopf oder einen Atomsprengkopf tragen kann. Mit einer Reichweite von 2000 km wäre sie in der Lage, mit einer Geschwindigkeit von fast Mach 10 zu fliegen. Allerdings hat dieser Sprengsatz, der erstmals im März 2022 in der Ukraine eingesetzt wurde, den russischen Streitkräften bislang keinen nennenswerten operativen Vorteil verschafft. Und eine dieser Raketen soll sogar von einem ukrainischen Patriot-Luftabwehrsystem abgeschossen worden sein.

"Die Inbetriebnahme von Hyperschallraketen hat tatsächlich stattgefunden. Ihr Einsatz war zwar in den Medien präsent, aber ihre operative Wirksamkeit ist noch nicht ausgereift", kommentierte General Thierry Burkhard, der Chef des Generalstabs der Streitkräfte [CEMA], bei einer parlamentarischen Anhörung. Dennoch "können wir das Auftreten dieser Bedrohung nicht ignorieren", denn "eines Tages wird die volle Einsatzfähigkeit erreicht sein", hatte er hinzugefügt.

Für den Einsatz der Kinjal wählten die Russen logischerweise den imposanten Abfangjäger MiG-31 [Nato-Code: "Foxhound"], ein Flugzeug, das laut einer Mitteilung der Stiftung für strategische Forschung [FRS] "speziell für den Flug in sehr großen Höhen" [25.000 Meter] definiert ist. Darüber hinaus stellt die Masse der Rakete "ungefähr die Hälfte der maximalen Nutzlast" dar, die von diesem Flugzeugtyp, der zudem mit einer Höchstgeschwindigkeit von Mach 2,83 fliegen kann, mitgeführt werden kann.

Es war jedoch auch die Rede davon, dass die Kinjal von den großen und mächtigen Bombern Tu-22M3 "Backfire" oder sogar von der Tu-160 "Blackjack" getragen werden könnte. Daher ist die Meldung, die die offizielle russische Nachrichtenagentur Tass am 4. September machte, so überraschend.

Ein Su-34 "Fullback"-Angriffsflugzeug habe bei einem Einsatz in der Ukraine eine Kinjal-Rakete abgefeuert. "Die erste Besatzung [ein Pilot und ein Navigator] hat eine solche Aufgabe erfolgreich bewältigt und wird eine staatliche Belohnung erhalten", hieß es.

Die Leistung der Su-34 reicht bei weitem nicht an die der MiG-31K heran. Sie wurde kürzlich in Dienst gestellt, um die Su-24 "Fencer" schrittweise zu ersetzen. Sie kann eine Nutzlast von 12.000 kg mit sich führen, mit einer Geschwindigkeit von Mach 1,53 fliegen und eine maximale Höhe von 17.000 Metern erreichen. Darüber hinaus wurden seit Beginn des Krieges in der Ukraine mindestens 21 Exemplare zerstört.

Mit ihrer Integration in die Su-34 [die noch bestätigt werden muss] dürfte die Kinjal ein anderes Flugprofil haben, was sich auf ihre Leistung auswirken dürfte. Abgesehen davon hat sich die viel beworbene Rakete bislang vor allem als "strategisches Signal" an die NATO bewährt...
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