United Nations
Die italienische Komödie geht weiter...

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,367022,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 22,00.html</a><!-- m -->

Zitat:UNO-EKLAT

Italien behauptet, Beweise für Erpressung zu haben

Zwischen Italien und Deutschland ist ein handfester diplomatischer Streit entbrannt: Der italienische Uno-Botschafter Spatafora behauptete, dass Deutschland und seine G-4-Partner im Kampf um Sitze im Weltsicherheitsrat arme Länder erpressen. Berlin wies die Vorwürfe empört zurück. Doch jetzt behauptet Rom, über Beweise zu verfügen. (...)
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und die Afrikaner werden in Ihrem Wunschdenken (dritter Sitz, Veto-Recht) durch die Chinesen bestärkt
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.china.org.cn/german/186742.htm">http://www.china.org.cn/german/186742.htm</a><!-- m -->
Zitat:Wen Jiabao plädiert für Solidarität und Zusammenarbeit mit Afrika

.... die Entwicklung der Solidarität und Zusammenarbeit mit den afrikanischen Ländern sei ein wichtiger Bestandteil der chinesischen Außenpolitik. Die Vertiefung der Beziehungen zwischen China und Afrika habe eine große Bedeutung .... für gemeinsame Fortschritte der Menschheit.,,,,

(China.org.cn, 28. Juli 2005)
und die Japaner - durch die chinesischen Aktivitäten am meisten belastet - drohen inzwischen mit der Keule: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/pw/in/16126.html">http://www.ftd.de/pw/in/16126.html</a><!-- m --> und
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4567822_TYP_THE_NAV_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Debatte um UN-Reform

Streit um Sicherheitsratssitze verschärft sich

....hat Japan den Vereinten Nationen indirekt mit einer Kürzung seiner UN-Beiträge gedroht. Falls das Land keinen ständigen Sitz im Weltsicherheitsrat bekommen sollte, werde seine Regierung im eigenen Land enormen Druck verspüren, die Beiträge zum UN-Budget zu kürzen, ,,,,


Stand: 28.07.2005 09:05 Uhr
wobei inzwischen die Retourkutsche an die Italiener läuft:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/pw/in/15963.html">http://www.ftd.de/pw/in/15963.html</a><!-- m -->
Zitat:....
Wie die FTD aus Uno-Kreisen erfuhr, soll Italien seinerseits Druck auf kleinere Uno-Mitglieder ausgeübt haben. Albanien, das zunächst zu den G4-Unterstützern gehörte, hat seine Meinung zur Ratserweiterung geändert und steht nun auf Seiten Italiens. Zuvor soll Rom einen Vertrag über 220 Mio. Euro Wirtschaftshilfe auf Eis gelegt haben.

....

Die Botschafter Mexikos und der Türkei entschuldigten sich für das Auftreten des italienischen Botschafters, der mit ihnen bei der Uno-Reform verbündet ist.

Aus der FTD vom 28.07.2005
© 2005 Financial Times Deutschland, © Illustration: AFP, AP, <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.bundestag.de">www.bundestag.de</a><!-- w -->
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Zitat:Die Botschafter Mexikos und der Türkei entschuldigten sich für das Auftreten des italienischen Botschafters, der mit ihnen bei der Uno-Reform verbündet ist.
Haha...ich glaube, in diesen Tagen ist das Leben als UN-Mitarbeiter ausnahmsweise mal sehr unterhaltsam...

Daraus kann man nur eine Lehre ziehen, die uns eigentlich schon die Geschichte erteilt hat: Verbünde dich nie mit den Italienern.
Kann gar net verstehen, warum die Amerikaner dauernd über die Franzosen herziehen, die Italiener geben doch ein viel besseres Ziel für Spott und Hähme ab. :rofl:
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Tja, die Italiener verlieren eben immer wieder die Nerven, 1896 bei Adua schon, 1940 gegen Griechenland usw... da steht man schon mal schnell im Regen, wenn man sich auf Italien verließ Big Grin

Aber mal wieder ernsthafteres:

Zitat:Bushs Mann fürs Grobe

Von Claus Christian Malzahn

John Bolton kann die Uno nicht ausstehen. Er kritisiert sie, wo er nur kann. Vielleicht ist aber genau das die größte Chance der Weltorganisation, die sie je hatte.
...

Das Dumme ist nur: John Bolton hat in vielem Recht. Wäre die Uno ein Unternehmen, hätte sie spätestens vor zehn Jahren Bankrott anmelden müssen, ihre Manager wären vermutlich wegen Konkursverschleppung und unterlassener Hilfeleistung in den Knast gewandert.
...
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,368004,00.html">http://www.spiegel.de/politik/debatte/0 ... 04,00.html</a><!-- m -->

Ich weiß nicht so recht, ob ich diesem Artikel zustimmen kann. Bei aller Wertschätzung für die UNO und ihre Eigenständigkeit, ein eigener voller und selbstständiger Akteur im Internationalen Geschehen ist sie trotzdem nicht.
Letztlich kann die UNO nur das leisten, was ihr durch und von den Mitgliedsstaaten ermöglicht wird. Und gerade die USA und die rechten Konservativen stehen nicht gerade in dem Ruf die UNO gerne machen zu lassen bzw. ihr genügend Ressourcen zuweisen zu wollen und Kompetenzen, damit sie sich mal ein paar Sporen verdient.
Klar birgt die berufung Boltons auch Chancen. Man hat so keinen weichgespülten Moderaten, dessen Standpunkt im Kongress mal wiede rnicht durchkommt. Man hat sozusagen eine direkte und bessere Verbindung zu den USA und ihrem Machtdenken ( so wie im Falle der Weltbank und Paul Wolfowitz als ihrem Chef), aber es gibt auch genügend Risiken und Probleme....
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Zitat:ich postete
und die Afrikaner werden in Ihrem Wunschdenken (dritter Sitz, Veto-Recht) durch die Chinesen bestärkt
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.china.org.cn/german/186742.htm">http://www.china.org.cn/german/186742.htm</a><!-- m -->
Zitat:Wen Jiabao plädiert für Solidarität und Zusammenarbeit mit Afrika
.....
toll, dass die chinesische Diplomatie Früchte zeigt :motz:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4592236_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Reform des UN-Sicherheitsrates

Afrikanische Union lässt deutsche Träume platzen
...
Stand: 04.08.2005 20:06 Uhr
:wall:
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.china.org.cn/german/188822.htm">http://www.china.org.cn/german/188822.htm</a><!-- m --> (Chinas Außenministeriumssprecher ...)
Zitat:Liu bezeichnet den Entwurf der G4-Länder als unpopulär

....

(CRI, 8. August 2005)
schon sehr deutlich, auch wenn es nur der Sprecher des Außenministeriums sagt;
die Chinesen sind anscheinend so stinkig auf die Japaner, dass sie die Verbesserung der Beziehungen zu Indien und Brasilien aufs Spiel setzen (auf die Deutschen braucht man momentan keine besondere Rücksicht zu nehmen, weil die Karten neu gemischt werden und Schröders Regierung die letzten Monate nach allem Umfragen als Auslaufmodell anzusehen war)
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.espace.ch/artikel_127589.html">http://www.espace.ch/artikel_127589.html</a><!-- m -->
Zitat:USA wollen keine Abrüstung

Die USA wollen jeglichen Verweis auf Abrüstung aus dem UNO-Reformentwurf streichen. Stattdessen soll die Weitergabe von Atomwaffen deutlicher angesprochen werden.

Die UNO verliert ihren Glanz / Keystone

Das fordert der neue UNO-Botschafter der USA, John Bolton, in einem Brief an seine Kollegen aus 190 Ländern. Bolton präsentiert in dem Schreiben vom Donnerstag insgesamt 500 Änderungsvorschläge.
...
Na wunderbar. Wenn mir die bestehenden Regeln nicht passen, änder ich sie halt. Das muss ihnen Berlusconi beigebracht haben...

Das wird in nächster Zeit noch sehr (un-)witzig mit Herrn John Bolton.
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Also irgendwie müssen die Einreisebestimmungen für Teilnehmer einer Konferenz (Second World Conference of Speakers of Parliament) der Vereinten Nationen den USA aus den Händen genommen werden. Ansich gibts dazu ja auch ne UN-Resolution! Rolleyes

Es kann doch nicht angehen, daß die USA entscheiden mit wem die Welt reden darf und wem nicht, oder ?

Tjoar..jüngst geschehen mit dem iranischen Parlamentssprecher der bei dieser Konferenz erscheinen wollte.

Als es speziell für ihn nach 2 Monaten(!) immernoch kein Visum gab, liessen die Iraner über die Schweizer Botschaft mal nachfragen, wie es denn so auschaut.
Man wurde informiert : "Am Dienstag!"
Am Dienstag gabs immernoch kein Visum. Man sagte : "kommt am Mittwoch wieder!"

ääh..hallo ? :pillepalle:

Letztendlich hat der iranische Parlamentssprecher die Reise abgesagt und sich nicht diesen Demütigungen hingegeben.

War auf jedenfall Fall ne gute Strategie um den anreisenden Diplomaten schon im Vorfeld schlechte Laune zu bereiten. Zusätzlich wird diese Sache sicherlich ein heisses Thema auf irans Strassen und Bazaren werden...

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.irna.ir/en/news/view/line-22/0509079717131144.htm">http://www.irna.ir/en/news/view/line-22 ... 131144.htm</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.irna.ir/en/news/view/menu-234/0509084413125359.htm">http://www.irna.ir/en/news/view/menu-23 ... 125359.htm</a><!-- m -->
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Was für eine Frechheit das ist ziemlich Dreist von den Amerikanern. Es geht doch nicht um einen Urlaub sondern um eine Internationale Konferenz:motz:
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Na ihr Ignoranten

Ich hoffe ich war nicht der einzige der den großen Tag gestern verschlaffen und seine Bedeutung nicht zu würdigen wusste.

Gestern war Weltfriedenstag der Vereinten Nationen Confusedtaun: und kein Schwein hat davon Berichtet :pillepalle: Da sieht man was Frieden für ein Gewicht in unserer Mediallen Welt wirklich hat.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.un.org/events/peaceday/2005/">http://www.un.org/events/peaceday/2005/</a><!-- m -->
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub28FC768942F34C5B8297CC6E16FFC8B4/Doc~EE2F37324B5074DFCADC81D55B09B4D3B~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub28FC768942F34C5 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Militärischer Chef der UN-Mission in Haiti getötet

07. Januar 2006 Der militärische Oberbefehlshaber der UN-Stabilisierungstruppe in Haiti, der brasilianische General Urano Teixeira Da Bacellar, ist am Samstag morgen erschossen in seinem Hotelzimmer in Port-au-Prince aufgefunden worden. Das teilte die UN-Mission am Samstag in der haitianischen Hauptstadt mit.
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Angesichts des zunehmenden politischen Chaos setzte der Weltsicherheitsrat in New York am Freitag dem Karibikstaat eine vierwöchige Frist für die schon mehrfach verschobene Präsidentenwahl.
..
:misstrauisch:
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Mal was neues zum Postengescharrer:

Zitat:Battle lines drawn over top job at UN
By Warren Hoge The New York Times

SUNDAY, FEBRUARY 12, 2006

Choosing a new secretary general may be the most telling action the United Nations takes in 2006, but the organization is saddled with an ill-defined selection procedure that leaves the choice subject to 11th-hour compromises, great power maneuvers and regional rivalries.

The most discussed candidates, at least at the moment, include a Jordanian prince, a Nobel laureate from East Timor, two Eastern European presidents, Sweden's most accomplished diplomat, a Canadian judge and a Turkish economist.
...
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://iht.com/articles/2006/02/12/news/un.php#">http://iht.com/articles/2006/02/12/news/un.php#</a><!-- m -->
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Schön bissiger und treffender Kommentar über den heutigen Status der UNO und dem inflationären Gebrauch des Begriffs "Internationale Gemeinschaft":

Zitat:Ein legitimes Ziel

Israel bombardierte einen Posten der US-gefügigen UNO

Ein Kommentar von Paul Müller

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Bereits der Nimbus, mit dem sich die Vereinten Nationen gerne umgeben, ist mehr als zweifelhaft. Was nichts an seiner Wirksamkeit ändert: wie Gebetsmühlen hat sich die Formulierung der „internationalen Gemeinschaft“ inzwischen in der veröffentlichten Meinung verselbständigt; in ihm vereinen sich Befehl und Begründung wie dereinst im Gottesgnadentum. Dabei kann die „internationale Gemeinschaft“ auch schon mal ein kleinerer Kreis sein - die G8 etwa, oder Washington mit seinen Pudeln - was ja aber auch die realen Verhältnisse bei den Vereinten Nationen beschreibt.

Natürlich mag man einwenden, die UNO verfügt über eine Generalversammlung und mithin breite Mitspracherechte aller ihrer Mitglieder; in ihr würden die Prinzipien der Gleichheit aller Staaten zumindest auf dem Parkett der internationalen Standardsetzung halbwegs respektiert. Zwar sei die Organisation keinesfalls vollkommen, doch immer noch besser als der ungebremste Unilateralismus.
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Faktisch sind die Vereinten Nationen fast seit ihrer Gründung ein Instrument der Geopolitik der Vereinigten Staaten gewesen, die die Organisation bereits zur Eskalation des Korea-Krieges nutzten. Auch jene, die damals in Pjöngjang nur zwei Häuser ohne Bombenschäden ließen, waren formal Soldaten der UNO. Durch die Situation des Kalten Krieges wurde diese Ausrichtung zwar gehemmt, jedoch nicht wesentlich verändert und lebte nach 1990 wieder auf. Ob die Irak-Kriege, der Überfall auf Jugoslawien, ob die imperialistische Zurichtung der Balkan-Staaten. Auch der Iran soll, bleibt er unbotmäßig, „vor die UNO“, die Koreaner sowieso und im Kongo werden mit UN-Mandat gegenwärtig die Rechte an der Ausplünderung der Koltan-Mienen abgesichert. All dies ist Machtpolitik unter der Maske der UNO und ihrer angeblichen Legitimität als Vertreterin der „internationalen Gemeinschaft“.
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Klar, kann man im wesentlichen so zustimmen. Allerdings ist schon das Bild der UN in der Öffentlichkeit als Verkörperung der internationalen Gemeinschaft völlig suspekt. Es war und ist niemals eine demokratische, auf völligen internationalen Konsens ausgerichtete Organisation gewesen. Im Kalten Krieg war es eben im wesentlichen ein Forum, in dem sich die Interessen und Ansprüche von Ost und West begegneten. Ein Teil davon ist weggefallen, vielleicht wird eine neue Front in Form Chinas plus Unbekannt (zb. wieder Russland) daran etwas ändern. Das aber nur, solange die UN aufgrund der derzeitigen existentiellen Sinnlosigkeit nicht vorher die Existenz faktisch einstellt. Aber solange für die Sicherheitsratsmitglieder (gemeint sind die "echten" fünf Mitglieder) dieses Amt Bedeutung hat, wird das wohl nicht passieren, egal, was hin und wieder aus den USA zu hören ist.
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Wäre die UN wirklich US abhängig, so hätten die UN-Offiziellen nicht den Irak-Krieg so scharf kritisiert.

Ohne die Russen und Chinesen geht sowieso nichts mehr, wegen ihrem Veto.

Der Autor hört sich irgendwie sehr anti-amerikanisch an. Ich glaube kein Land damals (bis auf die Sowjetunion und ihre Pudel) fand es toll, dass Nordkorea den Süden einkassiert.
Genauso sehr, wie es kein Land toll fand, als Saddam Kuwait überfiel und Milosevic sich durch den Balkan metzelte.
Diese Beispiele des Autors sind höchstens für kommunistische Ewiggestrige ein Ärgernis.

Das die UNO teilweise von den USA abhängig sind, liegt aber auch vor allem daran, dass die anderen Staaten so wenig für die UNO tuen. Bis auf Indien, Pakistan, Brasilien und noch ein paar Schwellenländer fühlt sich kein Land zuständig, der UNO Truppen zu stellen wenn welche gebraucht werden. Bisher waren die meisten UN-Soldaten meines Wissens von der USA, vor allem die Kampftruppen.

Der Artikel trifft so ziemlich überhaupt nicht :motz:
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