(Luft) Automatisierung von Luftbetankungsvorgängen.
#1
Die Europäische Verteidigungsagentur finanziert ein Projekt zur Automatisierung von Luftbetankungsvorgängen.
OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 21. Dezember 2022
[Bild: http://www.opex360.com/wp-content/upload...210420.jpg]

Die Luftbetankung ist immer eine heikle Phase, besonders wenn der Pilot des Flugzeugs, das Treibstoff erhalten soll, während eines Kampfeinsatzes nervliche Anspannung und Müdigkeit angesammelt hat.

Um diesen Vorgang sicherer zu machen, führte Airbus das Projekt A3R [Automatic Air-to-Air Refueling] durch, um die Verfahren für eine solche Übung zu automatisieren, und wurde dabei unter anderem vom Verteidigungsministerium von Singapur unterstützt. So kam es, dass das Tankflugzeug A330 MRTT im Juli letzten Jahres als erstes Flugzeug für die automatisierte Luftbetankung zertifiziert wurde. Zumindest teilweise... Denn es gibt zwei Techniken, um ein Flugzeug während des Fluges mit Treibstoff zu versorgen.

Die erste Methode ist eine Teleskopstange [auch bekannt als "Flying Boom"], die auf einen Behälter auf dem Rücken des zu betankenden Flugzeugs aufgesteckt wird. Dieses Verfahren wird nun mit dem A330 MRTT automatisiert.

Beim zweiten Verfahren, dem sogenannten "Probe-and-Drug"-Verfahren, wird ein flexibler Schlauch mit einem Korb am Ende hinter dem Betankungsflugzeug ausgebreitet. Der Treibstofftransfer erfolgt, nachdem das zu betankende Flugzeug seinen Betankungsstab in den Korb eingeführt hat, der selten stillsteht. Und es ist oft kompliziert, dies beim ersten Versuch zu schaffen.

Eine weitere Schwierigkeit: Der Pilot muss dafür sorgen, dass sein Flugzeug stabil bleibt, bis die angeforderte Kerosinmenge geliefert wurde. Die Abkopplungsphase ist ebenso heikel: Sie muss unbedingt in der Achse erfolgen, damit das Ende der Stange nicht abbricht.

Die Europäische Verteidigungsagentur (EDA) hat daher ein neues Forschungsprojekt zur Automatisierung dieser "Probe-and-Drug"-Technik gestartet. Es ist mit einem Budget von 4 Millionen Euro für zwei Jahre ausgestattet und wird von Spanien in Zusammenarbeit mit Deutschland geleitet. Beide Länder sind an dem von Frankreich geleiteten Programm SCAF [Système de combat aérien du futur] beteiligt.

"Die Art und Weise, wie die "Probe-and-Drug"-Betankung durchgeführt wird, ist seit 70 Jahren gleich. Es gab zum Beispiel keine wesentlichen Verbesserungen, um den beteiligten Luftfahrzeugen mehr Unterstützung zukommen zu lassen", argumentiert die EDA.

An dem Forschungsprojekt sind die spanische und die deutsche Tochtergesellschaft von Airbus Defence and Space, die GMV Group [Spanien], das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt [DLR] und AES Technology [Deutschland] beteiligt. Im Jahr 2024 sollen Flugtests mit einem spanischen A330 MRTT und deutschen Tornado-Jagdbombern durchgeführt werden.

Laut EDA wird sich das Projekt zunächst auf den "technologischen Kompromiss konzentrieren, der notwendig ist, um die Automatisierung" des "Probe-and-Drug"-Verfahrens zu erreichen, und zwar sowohl für Plattformen mit als auch ohne Besatzung. "Die Technologien werden evaluiert, prototypisiert und in realen Szenarien getestet. [...] Die zu schließenden technischen Lücken werden Sensoren, Rechenkapazität und die Anpassung an alle Wetterbedingungen umfassen", heißt es darin.

Es wird bereits an einem Konzept zur Verbesserung der Stabilität des Korbes gearbeitet, das auch im Windkanal getestet werden soll. Schließlich sollen im Rahmen des Projekts neue Wege zur Durchführung von Luftbetankungsoperationen erforscht werden, um deren Effizienz in "neuen, zukünftigen Szenarien" zu erhöhen.
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#2
Zitat:Podded Aerial Refueling Boom Design Has Been Completed For Air Force

Work on a pod-mounted aerial refueling boom has advanced significantly, as the Air Force looks at solving its future tanker conundrums. [...] The concept of a podded refueling boom has been around for a while now, but this seems to be the first sign that the U.S. Air Force is now much more serious about the program. This is especially interesting as the service is starting to weigh options for future tanker capabilities, with a particular eye on tanker survivability in and around more contested airspace. [...]

Very little other information is provided, meaning it’s not clear exactly what kind of design work has been accomplished so far or who the responsible design authority is. It could be that the design has been finalized, but that the podded boom exists still so far only as a ‘paper project.’ [...] There are only a few clues about what kind of aircraft the podded boom is intended to be carried by and these are somewhat contradictory, at first sight. The Budget Estimates document describes the pod as being intended for “future Mobility applications,” which suggests that it will be used by (manned) transport aircraft or derivatives of them.
https://www.thedrive.com/the-war-zone/po...-air-force

Schneemann
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#3
Zitat:Airbus achieves in-flight autonomous guidance and control of a drone from a tanker aircraft

Huelva, 28 March 2023 – Airbus Defence and Space and the company’s wholly-owned subsidiary, Airbus UpNext, have achieved in-flight autonomous guidance and control of a drone using an A310 MRTT.

In a first step towards Autonomous Formation Flight and Autonomous Air-to-Air refuelling (A4R), the technologies demonstrate a significant breakthrough for future aerial operations involving manned and unmanned assets.

These cutting-edge, ‘Made in Europe’ solutions could reduce crew fatigue and the potential for human error, as well as minimising crew-training costs and providing more effective operations. “The success of this first flight-test campaign paves the way for developing autonomous and unmanned air-to-air refuelling technologies,” said Jean Brice Dumont, Head of Military Air Systems at Airbus Defence and Space. “Even though we are at an early stage, we have achieved this within just one year and are on the right track for manned-unmanned teaming and future air force operations where fighters and mission aircraft will fly jointly with drone swarms.”

Known as Auto’Mate, the technologies were integrated on an A310 MRTT flying testbed, which took off from Getafe, Spain, on 21 March, and on several DT-25 target drones, acting as receiver aircraft and flying from Arenosillo Test Centre (CEDEA) at Huelva, Spain. [...] These pioneering technologies, developed by a European team from Spain, Germany and France, will continue to increase the capability gap among competitors, as well as being re-used in key technological projects, such as the Future Combat Air System (FCAS).
https://www.airbus.com/en/newsroom/press...ntrol-of-a

Schneemann
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