Globalisierung
#91
Mit deinen Äußerungen beweist du einige Praxisferne, laß mich raten: du besitzt keine Waffen und hast auch nicht wirklich Ahnung von Waffen ?

Zitat:Wir anderen fanden es sinnvoll eine regelmässige Prüfung seitens der Behörden durchzuführen die insbesondere die mentalen Fähigkeiten des Schützen zumindest einem simplen Test unterzieht.
Eine solche Prüfung ist Unsinn. Viel wichtiger als die Mentalen Fähigkeiten zu prüfen wäre eine Prüfung der Schießfähigkeit.

Bei Jägern und bei Sportschützen sollten diese mit ALLEN Waffen die sie besitzen regelmäßig eine Mindestanforderung an Trefferleistung erbringen müssen, dazu ein kurzer schriftlicher Test in dem Wissen über Waffen abgefragt wird. Diese Trefferleistung sollte nicht zu niedrig liegen, sondern durchaus anspruchsvoll sein.

Das wäre sehr viel sinnvoller als eine Mentale Prüfung. Es ist nämlich erwiesen, daß die paar wenigen Fälle wo Legale Waffenbesitzer Mist gebaut haben, allesamt solche waren, die viele Wafffen hatten, die aber damit nicht schießen gingen. D.h. das sie die Waffen aus anderen Gründen hatten.

Und auch die Frage des Alters wäre damit geklärt, entweder kann man mit den Waffen umgehen oder nicht.

Zitat:Menschen ändern sich schliesslich auch ohne was dafür zu können und wie beim führen eines KfZ oder beim Durchführen der Gehrinoperation gibt es eine Grenze die durch Alter oder schon vorher durch auftreten mentaler Schwächen gesetzt wird.
Und deshalb sollen die dann die Waffen verlieren, oder wie stellst du dir das vor ?

Man muß ja hier differenzieren zwischen dem Eigentum an Waffen, und der Erlaubnis des Führens und Transportierens. Ferner sind Waffen ja nutzlos ohne Munition.

Meiner Meinung nach sollte JEDER Waffenbesitzer einschließlich der Jäger regelmäßig bei Schießprüfungen seine Schießfähgikeit beweisen, wenn er dann da versagt, sollte er keine Munition mehr besitzen und erwerben dürfen, die Waffen selbst darf er dann ruhig behalten.
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#92
Zitat:Ingenieur postete
Zum Thema Abhängigkeit zwischen Marktwirtschaft und Demokratie:

Irgendwie gibt es meiner Meinung nach schon einen Zusammenhang zwischen kapitalistischem Erfolg und Demokratie.
...
Erfolgreiche kapitalistische Staaten haben alle Demokratien. Also ganz korrelationsfrei ist der Zusammenhang nicht.

....
ich gebe Dir insoweit Recht, als bereits mittelfristig einige grundlegende Dinge gesichert sein müssen: die Wirtschaft funktioniert nur, wenn die Regeln klar sind und eingehalten werden (Rechtsstaatlichkeit),
und wenn der Staat die Unternehmen auf Basis dieser Regeln arbeiten lässt - ihnen freie Hand gibt.
Dazu braucht es aber nicht unbedingt politische Demokratie, das geht in einer Diktatur - egal welcher coleur - ebenso.
Wenn man den wirtschaftlichen Erfolg Indiens (größte Demokratie der Welt) und Chinas (Ein-Parteien Diktatur) vergleicht, dann sieht man, dass Demokratie nicht zwangsläufig wirtschaftliche Prosperität nach sich zieht. Über Jahrzehnte hin hat eine demokratisch gewählte indische Regierung die wirtschaftliche Entwicklung des Landes verhindert. Demokratie verlangt also auch eine bestimmte Reife "für die Demokratie".
Meine These ist, dass Menschen, die sich wirtschaftlich frei betätigen, über kurz oder lang auch politisch betätigen wollen, schon um die Rahmenbedingungen für ihre wirtschaftliche Tätigkeit zu bestimmen.
Insoweit wird wirtschaftlicher Erfolg zwangsläufig auch demokratisierungstendenzen nach sich ziehen.
Allerdings muss man da auch wieder differenzieren. Was ist Demokratie?
Wenn es darum geht, den Rechten des Einzelnen möglichst freie Bahn zu lassen, dann wird die Entwicklung dieser Art der Demokratie in Ostasien nicht besonders leicht sein. Im Chinesischen gibt es kein Wort für "Individualismus". Das nächste Wort, das diesem Begriff "Nahe kommt" würden wir als "Egoismus" bezeichnen.
Das von Konfuzius geprägte ostasiatische MEnschenbild hebt auf den ERfolg der Gruppe ab, dem sich der einzelne unterordnet.
Das ist ein Gesellschaftsansatz, der dem Individualismus der Amerikaner (die ja durch die Pioniergenerationen des Westens erheblich geprägt sind) völlig konträr gegenüber steht.
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#93
Hier ein sehr guter Artikel aus der "Gazette", erschienen in SpOn. Es geht um eine neue Weltreligion: Den Markt

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,425528,00.html">http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 28,00.html</a><!-- m -->

Ich stimme zwar nicht mit allen überein, er hat sehr viele gute Aspekte und ist interessant geschrieben.
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#94
ZUm G-8 Gipfel in Petersburg in Sachen Welthandel und Globalisierung und seine Folgen:

Zitat:Op-Ed: Keeping the G8's Promises to the Poor

by Kemal Dervis

When the Group of Eight convenes in St. Petersburg Saturday for the annual summit of the leading industrialized nations, the world’s developing countries will be watching with keen interest and raised expectations.

To their credit, at their last gathering in Scotland, the G8 leaders took on the challenge of extreme poverty in Africa, Asia and elsewhere in the developing world. They agreed to write off un-payable loans owed by highly indebted but low-income nations and promised an additional $50 billion in annual development aid by 2010, including a doubling of assistance to Africa. Perhaps most importantly, they pledged support for a pro-poor conclusion of global trade talks, with commitments to cut their own trade-distorting farm subsidies and to lift barriers to imports from the least developed countries.
...
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://content.undp.org/go/newsroom/july-2006/dervis-op-ed-20060711.en;jsessionid=a4AwqT0K00P4">http://content.undp.org/go/newsroom/jul ... AwqT0K00P4</a><!-- m -->
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#95
Zitat:ich postete
eigentlich ist dieses Thema immer wieder aktuell;

momentan wird heftig in Bombay/Mumbai debatiert, mal so als "Impulsbericht"

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID2842996_TYP6_THE_NAVSPM1_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->

Zitat:Scharfe Kritik an WTO beim Weltsozialforum

Am zweiten Tag des Weltsozialforums in der indischen Millionenstadt Bombay haben Globalisierungsgegner scharfe Kritik an der Welthandelsorganisation (WTO) geübt. ......
dazu brandneu:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.china.org.cn/german/250960.htm">http://www.china.org.cn/german/250960.htm</a><!-- m -->
Zitat:China strebt Wiederaufnahme der auf Eis gelegten Doha-Runde an

Ein Pressesprecher des chinesischen Handelsministeriums hat am Mittwoch in Beijing betont, dass es für eine ausgeglichene Weltwirtschaft sehr wichtig sei, Handelsschranken abzubauen.

So gesehen hätte die Doha-Runde der Welthandlesorganisation (WTO) nicht scheitern dürfen. Sollten die Doha-Verhandlungen nun überhaupt nicht mehr stattfinden, wäre das für alle Seiten ungünstig, sowohl für die Entwicklungsländer als auch für die Industrienationen. China will in Zusammenarbeit mit allen Gesprächsseiten eine möglichst baldige Wiederaufnahme der Verhandlungen bewirken.

.....

(China.org.cn, 27. Juli 2006)
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#96
Ingenieur postete auf <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/showtopic.php?threadid=1880&pagenum=18&time=1158610369">http://www.forum-sicherheitspolitik.org/show ... 1158610369</a><!-- m -->
Zitat:...Quintus ... hat mit einigen Punkten schon recht. Wirtschaftlich gesehen ist die VR China auf keinen Fall ein Partner o.ä. sondern ein Rivale, der dazu ehrgeizig ist und mit allen Mitteln auf allen Ebenen kämpft. Der "Totale Wirtschaftskrieg" eben. Der Westen reagiert relativ unkoordiniert auf chinesische Provokationen, zum Beispiel Joint-Venture-Zwang und der damit einhergehende "Technologie-Transfer".

......

Wir konkurrieren mit China um die Technologie-Vorherrschaft, strategisch wichtige Industrien, Rohstoffe, strategische Verbündete sowie Marktherrschaft. Und das alles haben unsere Wirtschaftseliten noch nicht kapiert. Sie glauben immer noch an die "Friede-Freude-Marktwirtschaft" und den Ewigen Frieden zwischen handelstreibenden Nationen.

......

Die Europäer sollen endlich mit einer koordinierte EU-weiten Wirtschaftspolitik anfangen, damit die europäische Industrie effektiv zusammenarbeiten kann gegen die neuen Rivalen.
Ring frei für die Wirtschaftskrieger
ich bin da etwas anderer Meinung:
einmal gibt es schon in den ersten Semestern VWL eine Theorie, wonach es zum beiderseitigen Vorteil ist, wenn unterschiedliche Länder jeweils das produzieren, das sie am besten können - und dann einen Wartenaustausch vornehmen,
zum anderen sind nationale Eigenheiten durchaus auch im Markt relevant:
VW z.B. kann in China - um beim Beispiel oben zu bleiben - erst wieder "punkten" und die Absatzzahlen erhöhen, seit dem der chinesische Geschmack mit viel Chrom berücksichtigt wird (also ein Fahrzeugtyp, der im Westen "eher nicht läuft".
VW bietet dazu auch ein anderes Beispiel: Während die meisten Entwickler in den Industriestaaten von den guten Verhältnissen dort ausgehen, müssen in den Entwickungsländern "abgespeckte" Versionen auf den Markt kommen. In Brasilien (Resende) produziert VW dem entsprechend einfache, robuste Trucks mit einklappbaren Außentreppen an den Fahrerkabinen (zum Schutz gegen Überfälle), einschraubbaren Fenstern (zum leichten Austausch nach Steinschlag in jeder Werkstatt) - und hat damit nicht nur den sechstgrößten LKW-Markt der Welt erobert, sondern eine Marktchance weit über Brasilien hinaus bis in alle südamerikanischen Länder, nach Afrika usw.; der Zusammenbau von Kraftfahrzeugen für den lokalen Markt ist noch dazu wesentlich günstiger als der Export - die Fahrzeugindustrie schafft sich also mit den lokalen Werken in China oder Brasilien zusätzliche Märkte, die von Europa aus nur schwer oder gar nicht erschließbar wären.

Die entsprechenden Innovationen, die aufgrund der lokalen Bedürfnisse erfolgen, erschließen zugleich neue Märkte mit vergleichbaren Voraussetzungen, erzeugen Gewinne für die Aktionäre und know how, das auch anderweitig nutzbar ist.
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#97
Das ist ja alles gut und schön. Und natürlich ist China zwangsläufig auch Partner und nicht nur Rivale, schließlich braucht jedes Produkt auch einen Käufer. Für die amerikanischen Konsumenten ist man insofern Partner, dass man die Nachfrage befriedigt, trotzdem ist man für die amerikanischen Produzenten (die mit den Kunden hinreichend oft deckungsgleich sind) auch Rivale. Siehe Textil- und Computerindustrie. Natürlich sind auch US-Unternehmen für China Partner, wenn es darum geht, Technologie und Investitionen zu transferieren. Trotzdem zieht man sich damit auch die eigenen Rivalen groß.

Und zuguterletzt ist das alles kein statisches Verhältnis, die Chinesen machen jetzt das, was Deutschland vor hundert Jahren gemacht hat. Nur wird es diesmal noch schneller gehen, bis auch in China Hochwertartikel hergestellt werden, die mit westlichen Bedürfnissen noch besser konform gehen und mit westlichen Produkten noch mehr konkurrieren.

Solche Länder wie die USA und China (oder der Westen insgesamt und China) ergänzen sich langfristig gesehen eben nicht, sondern bieten schlicht beide alles an. Insofern ist die Konkurrenz äußerst ausgeprägt. Wir sprechen hier ja nicht davon, dass Land A Seife herstellt und dann bei Land B in Gewürze tauscht und so eine symbiotische Beziehung hergestellt wird. Land A hat alles, Land B hat alles, die Nachfrage entscheidet und richtet sich dümmstenfalls selbst zugrunde.

Konkurrenzfähigkeit lautet daher das Schlagwort, und die wird der Westen langfristig nicht über höhere Kompetenz oder Qualität allein halten können.
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#98
Anscheinend sind wir nicht die einzigen, die sich angesichts des Wirtschaftskrieges um den Westen sorgen.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,438372,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,438372,00.html</a><!-- m -->
Zitat:WESTBÜNDNIS GEGEN ASIEN
Drei Gründe für eine Nato der Wirtschaft

Die Asiaten sind die freundlichsten Angreifer der Weltgeschichte. Trotzdem muss die Politik rasch auf den Aufstieg Chinas und Indiens reagieren. In Angela Merkels Kanzleramt wird auch über Geschichtsmächtiges nachgedacht: eine europäisch-amerikanische Freihandelszone.
...
Bin voll dafür :daumen:

Am besten fand ich den Satz am Ende:
Das Edelste wurde gerade dadurch verteidigt, dass man zum Grausamsten bereit war. Die Friedenstaube überlebte, weil oben auf der Zinne der Falke saß.


Edit:
Hier eine Gegenrede:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,437693,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,437693,00.html</a><!-- m -->
Zitat:KONKURRENZ ASIEN
Europa muss an sich glauben

Muss der Westen gegen China in einen Wirtschaftskrieg ziehen? Keinesfalls, argumentiert Thomas Straubhaar, Chef des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts. Die Chancen durch das asiatische Express-Wachstum überwiegen, Abschottung wäre fatal. Eine Entgegnung auf die Thesen von SPIEGEL-Redakteur Gabor Steingart.
Irgendwie haben beide Recht, allerdings vergisst der zweite Artiel, dass Wirtschaftskrieg nicht unbedingt Abschottung...
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#99
und Ingenieur postete im Thread <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/showtopic.php?threadid=1880&time=&pagenum=lastpage">http://www.forum-sicherheitspolitik.org/show ... m=lastpage</a><!-- m -->
Zitat:..... Im übrigen ist der die wahre Gefahr für den Westen nicht der Islam oder die Arabische Welt, sondern die wirtschaftliche Konkurrenz durch Fernost.
Ich -als Durchschnittswestler- kenne niemanden, der durch irgendein Terrorattentat umgekommen ist, aber einige deren Arbeitsplätze und damit ihre Existenz durch Verlagerungen nach China bedroht sind.
Der Westen wird doch nicht militärisch bedroht - so blöd ist nicht mal der Komiker aus Teheran. Sondern durch Erosion unserer Grundlagen: Wirtschaftskraft, industrieller und technologischer Vorsprung.
......
wenn die wirtschaftliche Entwicklung eines LAndes eine Gefahr für andere Länder ist, dann frage ich mich, wieso die wichtigsten und größten Handels- und Warenströme zwischen den wirtschaftlich entwickelten Ländern des Westens laufen - zwischen den europäischen Staaten sowie zwischen Nordamerika und Europa;:frag:
und je mehr sich China entwickelt, desto mehr kaufen die Chinesen auch von uns - an FLugzeuge, Hochgeschwindigkeitszüge und (Luxus-)Automobile oder einen Transrapid beispielsweise wäre vor JAhrzehnten gar nicht zu denken gewesen, da wurde in einer Wirtschaftsveröffentlichung der Peking-Rundschau auf Dünn-Papier noch die Zahl der neu beschafften Handkarren angegeben ....
mit der Wirtschaftsentwicklung Chinas und anderer Länder wächst also auch die Nachfrage nach unseren Produkten :oah:
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Zitat:Erich postete
wenn die wirtschaftliche Entwicklung eines LAndes eine Gefahr für andere Länder ist, dann frage ich mich, wieso die wichtigsten und größten Handels- und Warenströme zwischen den wirtschaftlich entwickelten Ländern des Westens laufen - zwischen den europäischen Staaten sowie zwischen Nordamerika und Europa;
Weil momentan noch die westlichen Länder ein vielfaches größeres Wirtschaftsvolumen haben. Außerdem werden chinesische Produkte zu niedrigeren Preisen verkauft. China wird laut ftd (print) mehr Autos produzieren als Deutschland (und D ist DAS Autoland überhaupt!). Ein deutsches Auto wird für 30 000 € verkauft, ein chinesisches 10 000 €. Auch wenn die Chinesen mehr Autos exportieren, bleiben wir Exportweltmeister, weil unsere Produkte mehr wert sind.
Der Bedarf an hochspezialiserten kapitalintensiven Produkten, so wie die Deutschen sie herstellen wächst und wird weiter wachsen. Deswegen wachsen auch unsere Exportüberschüsse. Es gibt immer mehr Menschen und Firmen, die sich unsere wunderbaren hoch technisierten und horrend teuren Produkte leisten können. Mit der spezialisierten Exportindustrie kann man aber kein 80 Millionen-Volk ernähren, da fallen viel zu wenig Arbeitsplätze ab. Das ist ja auch das lukrative an der Hoch-Technologie, man braucht einfach nicht so viele Leute einzustellen. Entsprechend hoch sind auch die Gewinne.
Der geringe Preis von chinesischen Produkte, der freiwillige Technologieexport, die chinaphilen Verwalter der hiesigen Industrie, die Handelsbarrieren und der Wahnsinn in der staatlichen Wirtschafts-, Sozial- und Finanzpolitik erodiert allerdings den arbeitsintensiven Teil unserer Volkswirtschaft, also überwiegend die Massenproduktion für den Endkunden (Mobiltelefone, Autos, Unterhaltungselektronik etc).

Zitat:und je mehr sich China entwickelt, desto mehr kaufen die Chinesen auch von uns - an FLugzeuge, Hochgeschwindigkeitszüge und (Luxus-)Automobile oder einen Transrapid beispielsweise wäre vor JAhrzehnten gar nicht zu denken gewesen, da wurde in einer Wirtschaftsveröffentlichung der Peking-Rundschau auf Dünn-Papier noch die Zahl der neu beschafften Handkarren angegeben ....
mit der Wirtschaftsentwicklung Chinas und anderer Länder wächst also auch die Nachfrage nach unseren Produkten :oah:
Sehr geehrter Erich,
glaubst du ernsthaft, was du da schreibst??
Sehe dir mal die Handelsbilanz zwischen dem Westen und China an. Die Containerschiffe fahren leer nach Schanghai zurück. Die Chinesen versuchen in allen Bereichen ihre Industrie zu avancieren. Transrapid haben sie schon einen, nachdem die unfähige und hirnrissige EADS (sorry Ian!) sich über den Tisch hat ziehen lassen und den A320 in China montieren werden, werden sie spätestens in einer Dekade auch eigene Großflugzeuge bauen können. Die Hochgeschwindigkeitszüge werden übrigens in China gebaut. Siemens liefert nur die Technologie. Und Autos werden schon in China gebaut - da brauchen sie unsere nicht mehr. Sogar MERCEDES (!!!) baut schon in China Autos (allerdings nur für den lokalen Markt).

Quintus beklagt immer wieder, dass der Westen an militärischen Biss verloren hat. Das mag sein, aber ehrlich gesagt sind wir momentan in keiner Gefahr und daher auch nicht relevant.
Schlimmer ist, dass wir an wirtschaftlicher Schlagkraft verlieren. Vor allem durch sind wir selbst daran schuld.
Werner von Siemens, Gottlieb Daimler und Emil Rathenau würden sich im Grabe umdrehen, wenn sie sehen könnten, mit welcher Kurzsicht, Engstirnigkeit und Mutlosigkeit ihr industrielles Erbe verwaltet wird. Manche Konzernsparten rotten bloß noch vor sich hin und werden nur noch durch die "Alten Zeiten" am Leben erhalten, durch alte Erfindungen, alte Geschäftsverbindungen.

Über die Politik lasse ich mich mal nicht aus... das könnt ihr euch selber denken.
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@Ingeniuer
Zitat:China wird laut ftd (print) mehr Autos produzieren als Deutschland (und D ist DAS Autoland überhaupt!).
Naja...Bei der Technik und Qualität der Verarbeitung überzeugen mich nach den japanischen auch gleich die deutschen Autos. Aber dennoch produzieren sowohl die Amis, als auch die Japaner jeweils mehr als doppelt so viel Autos, wie Deutschland. Die Chinesen haben letztes Jahr schon nur unwesentlich weniger Autos gebaut als D.

Der Automarkt ist ohnehin bereits vollständig globalisiert. Da fahren Mercedes mit Mitsubishi-Motoren rum, bauen diverse Hersteller Autos gemeinsam auf der selben Plattform, wird Produktion massiv ins Ausland verlegt, etc..pp..
So Hersteller wie VW, BMW, Porsche sehen sich eher zunehmens der Gefahr ausgesetzt von einem der wirklich Großen irgendwann man gefressen zu werden.

Was Deine 30.00 € vs 10.00 €Theorie betrifft, so ist die 30.000€-Klasse bereits das, was schon nicht mehr rentabel in Westeuropa zu produzieren ist.
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Wenn der Automarkt vollständig globalisiert wäre, dann wäre hier maximal noch F&E, die Konzernzentralen und hier und da eine Endmontagehalle.
Nachdem über 1 000 000 in der Autoindustrie Beschäftigt sind, kann diese noch nicht globalisiert sein.

Im übrigen gehören die deutschen Hersteller zu den "wirklich Großen". BMW und Porsche sind in Familienbesitz (Fam. Piech, Porsche und Quandt), VW wird von dem Land Niedersachsen und der Porsche AG gehalten, Audi, gehört zu VW, Opel gehört zu GM.

Die einzige große Sorge dürfte sein, dass DaimlerBenz von einem "wirklich großen" Fonds aufgekauft wird. 100 Mrd. sind heute keine Unmöglichkeit mehr.

Wie kommst du denn darauf, dass die "30'000€-Klasse" nicht mehr rentabel produziert werden kann? Das sind Autos wie die Mercedes-Benz E-Klasse, SLK, BMW Z3, Audi A6, also die obere Mittelklasse. Laut ADAC haben deutsche Hersteller hier klar die Nase vorne (auch vor Japanern).
Ich hätte da eher Angst um Opel, Fiat und die französischen Hersteller, dass die ihr Zeug gegen die Japaner nicht mehr los bekommen.
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Mit den richtig Großen meinte ich vor allem GM, Toyota, Ford und Daimler-Chrysler. Die machen gemeinsam so viel Umsatz wie die 10 Hersteller die danach kommen.
Vielleicht nicht unbedingt VW, aber BMW und Porsche laufen mittelfristig durchaus Gefahr eher noch gefressen zu werden oder zu fusionieren zu müssen, als in irgendeiner Form den Markt zu beherrschen. Denn das tun die oben genannten und eher zunehmendem Maße.

Zitat:Wie kommst du denn darauf, dass die "30'000€-Klasse" nicht mehr rentabel produziert werden kann? Das sind Autos wie die Mercedes-Benz E-Klasse, SLK, BMW Z3, Audi A6, also die obere Mittelklasse. Laut ADAC haben deutsche Hersteller hier klar die Nase vorne (auch vor Japanern).
Ich hätte da eher Angst um Opel, Fiat und die französischen Hersteller, dass die ihr Zeug gegen die Japaner nicht mehr los bekommen.
Ich glaube wir haben unterschiedliche Vorstellungen. Wenn ein Auto als Basispreis 35.000 kostet, dann befindet sich in einer realistischen Konfiguration ganz schnell deutlich über 40k€.

Das Problem ist doch, dass selbst ein Golf heute in einer nicht unüblichen Konfiguration (schau mal was die Japaner, Amis und Koreaner schon serienmässig im Programm haben!) schnell mal 30.000 Euro kostet.

Zitat:Modell
Golf Comfortline 2,0 l TDI 103 kW (140 PS) Doppelkupplungsgetriebe DSG Technische Daten anzeigen 24.375,00 €
Außenlackierung
Schwarz 210,00 €
Innenausstattung
Sitzbezug: Anthrazit
Instrumententafel: Titanschwarz
Teppichboden: Schwarz
Sonderausstattungen
Klimaanlage "Climatronic" Detailinformationen anzeigen 305,00 €
"Estoril" 4 Leichtmetallräder 7 J x 17 Reifen 225/45 R 17 Detailinformationen anzeigen 1.040,00 €
Schiebe-/Ausstell-Glasdach elektrisch Detailinformationen anzeigen 825,00 €
"RCD 300", 4 x 20 Watt, 8 Lautsprecher vorn und hinten Detailinformationen anzeigen 635,00 €
4 Türen inkl. elektrischer Fensterheber hinten Detailinformationen anzeigen 915,00 €
Lederausstattung "Vienna" mit Sportsitzen vorn Detailinformationen anzeigen 2.200,00 €
Multifunktionsanzeige "Plus" Detailinformationen anzeigen 50,00 €
Nebelscheinwerfer Detailinformationen anzeigen 148,00 €

Gesamtpreis 30.703,00 €
Wenn Dir 75KW reichen. Kein Thema. Dann kannste den auch für knapp 28.000 haben. Rolleyes

Und das führt eben zu folgendem Resultat:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.auto-reporter.net/artikel.las?artikel=15910">http://www.auto-reporter.net/artikel.las?artikel=15910</a><!-- m -->
Zitat:VW: Bis zu 30 000 Stellen in Gefahr

ar - 18. Juni 2006. Der Volkswagen-Konzern will Medienberichten zufolge weit mehr als die 20 000 bisher geplanten Stellen abbauen. Wie der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe meldet, soll VW-Personalvorstand Horst Neumann eingeräumt haben, dass Europas größtem Autobauer sogar 30 000 Arbeitsplätze bedroht sind. Als Grund nannte er die zu teure Golf-Fertigung im Stammwerk Wolfburg, die bei den derzeitigen Arbeitskosten nicht mehr rentabel sei. Deshalb dürfe dann nur noch ein geringerer Teil der Golf-Produktion dort verbleiben.

Der Konzern müsste zusätzlich in die Werke Brüssel und Mosel investieren, um dort mehr Fahrzeuge herzustellen, so der Spiegel. Wegen der hohen Kosten habe der VW-Vorstand bereits entschieden, dass der geplante neue Scirocco nicht in Wolfsburg, sondern in Portugal gebaut wird. In den vergangenen Woche hatte der VW-Vorstand Pläne vorgestellt, die Arbeiter statt bis 28,8 wieder 35 Stunden pro Woche arbeiten zu lassen. (ar/sb)
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Unterschiedliche Vorstellungen??

Das ist ja wohl die Luxuseddition. 140 PS ist schon ein sehr gute Motorisierung für nen Passat!

Und BMW und Porsche können nicht aufgekauft werden! Die Mehrheit liegt bei den jeweiligen Familien. Und wie BMW von irgendeinem Probleme bekommen sollen, dass will ich sehen. Toyota, GM und Konsorten sind garn nicht fähig denen irgendwas gleichwertiges entegegenzu setzen. Profitabel sind sie allemal. Schau dir mal die Jahreszahlen von 05 an. Der einzige Massenhersteller, der ihnen in irgendweinerweise gefährlich werden kann, ist Daimler, und die sind gerade mit sich selbst beschäftigt.

Und Markt beherrschen! Guter Witz. Schau dir mal GM und Ford an! Die pfeifen aus dem letzte Loch. Und wie Toyota seinen Lexus in Europa an den Mann bringen will, das will ich sehen! Bisher gewinnen die eher den Preis für das hässlichste Design. Die Qualität hat seit der massiven Verlagerung der japanischen Autoindustrie nach China auch nachgelassen, siehe Rückrufaktionen.

@VW-Artikel

Das VW ineffizient organisiert ist, dass weiß man seit Jahren. Liegt aber nicht am Standort sondern am Management.
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Klima, Alu, 4Türen und Leder ist die "Luxusedition"? Das geht noch deutlich besser. Aber ersetze Leder meinetwegen durch Navi, wenn Dir das realistischer erscheint. Kommt preislich auf das selbe hinaus. Wer ein Auto kauft, schaut auch nach den Extras und da hab ich nicht wirklich zu viel verlangt. Jedenfalls nichts, was einen Preis von fast 60.000 DM Wink für einen ähem.."Golf" rechtfertigt. Aber wie auch immer, wir streiten hier im Grunde um Irrelevantes.

Mir ging es darum, dass es längst nicht mehr nur die Kleinwagen um 10.000€ sind, die sich im Ausland deutlich rentabler und mit gleichwertiger Qualität herstellen lassen. Ich sehe da langfristig nicht wirklich eine Nische, die sich da irgendwie auftut. Ausser Entwicklung, Vertrieb und Marketing.
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