28.02.2023, 19:56
(28.02.2023, 19:07)Broensen schrieb: Die Frage wäre für mich, wie man mit dem Dissens zwischen Bedarf im Krieg und Kosten im Frieden umgeht, mit Blick auf die Kurzlebigkeit der Systeme. Ist es sinnvoll, die Bundeswehr in Friedenszeiten mit Tausenden sUAS auszustatten, die innerhalb kurzer Zeit technisch veralten? Oder sollte man hier nicht besser Wege finden, statt einer hohen Stückzahl von Drohnen eher Produktionspotentiale einzukaufen?
Die Kosten von marktverfügbaren Systemen halte ich eher für vernachlässigbar, wenn keine Sonderlösungen gefordert werden. Ich denke auch mal nicht, dass man bei DJI einkauft.
Mir ging es dabei explizit nicht um ein High-End-Gerät, sondern um eine günstige Kameradrohne die querschnittlich eingesetzt werden kann und in großer Menge beschafft werden kann. Wenn ich das mit meinen privaten Drohnen vergleiche, dann sind die Drohnen in erster Linie kleiner geworden. Die Flugdauer blieb in etwas gleich. Die Kamera's sind halt nicht mehr Full HD, sondern 4K oder mehr und intelligent geworden. Aber letztendlich kann man mit der 7/8 Jahre alten genauso arbeiten. Sogar die alte Drohne kam auf Knopfdruck zurück und landete am Startpunkt.....
In erster Linie geht es bei solchen Drohnen um die Bild-Aufklärung im Umkreis von 1.000m oder vielleicht ein bisschen mehr.
(28.02.2023, 19:07)Broensen schrieb: Man könnte z.B. Drohnen entwerfen lassen, die auf (in Deutschland produzierten) OTS-Komponenten und 3D-Druck-Teilen bestehen, bei denen man die Anlagen zur Herstellung kauft und nur eine geringe Stückzahl anfertigt. Dann lässt man das Produkt regelmäßig upgraden, um Obsoleszenzen zu vermeiden und immer in der Lage zu sein, bei Bedarf ein aktuelles Gerät in ausreichenden Stückzahlen herzustellen.
Eine gedruckte Drohne kenne ich nicht. Das Problem sind auch nicht die Plastikteile, da sehe ich keine Grund, warum man von den Spritzgussteilen weggehen sollte. Das Problem wird sein, dass die Zeit zu schnelllebig ist, d.h. dass bestimmte elektronische Komponenten so in ein paar Jahren nicht mehr lieferbar sein werden, oder wie in der Halbleiterkrise, dass man kaum noch Teile bekommt.
Die Frage ist für mich, warum sollte man bei marktverfügbaren Systemen so einen Aufwand betreiben?