14.01.2015, 23:41
phantom:
Und auch das ist falsch. Der Grund für die erstaunlichen Leistungen hier ist schlicht und einfach das immense menschliche Können der OPFOR, des 11th Armored Cavalry Regiment (Blackhorse Regiment), dass meiner Meinung nach seit Jahren eine der besten oder sogar vielleicht die beste mechanisierte Einheit auf diesem Planeten ist. Und zwar nicht aufgrund ihrer Ausrüstung, sondern aufgrund des menschlichen Faktors.
Das sind ganz normale After Action Reports die statistisch ausgewertet wurden. Und ja, es war nur über einen kurzen Zeitraum hier ein Sandsturm. Vor und nach dem Sandsturm waren die Abschusszahlen deutlich geringer, im Sandsturm nahmen sie drastisch zu. Dafür gab es diverse Gründe, die aber hier zu weit weg von den Drohnen führen würden. Es zeigt aber als Beispiel auf, dass Krieg nicht nach deinen simplen ABC Kausalketten funktioniert.
Tatsächlich war der Umstand, dass die irakische Aufklärung feststellte, dass die USA weiträumig den Gros der irakischen Verbände ausmanövrierten und der Umstand, dass sie diese Erkenntnis weiter kommunizieren konnten ein primärer Grund dafür, warum so viele irakische Panzer ohne Besatzung in der Gegend herum standen, weil die Besatzungen gar keine Lust hatten im Gefecht heldenhaft zu sterben sondern sich stattdessen versteckten um nicht im Kampf gegen die US Truppen zu sterben.
Und aufgrund der erfolgreichen irakischen Aufklärung und Kommunikation versuchten dann eben Eliteeinheiten der republikanischen Garde den Hauptvorstoß der US Truppen zu blocken, wozu sie sich allerdings trotz absoluter Luftüberlegenheit der Gegner erstmal eine geraume Strecke bewegen mussten. Dies gelang ihnen wieder erwarten mit sehr geringen Verlusten. Dann aber stießen sie auf die US Bodentruppen und wurden abgeschlachtet wobei die irakischen Verluste genau dann sprunghaft zunahmen, als die Aufklärungstechnologie der Amis durch Sandstürme immens behindert wurde.
Die durchschnittliche Distanz die hier allerdings vorlag, lag innerhalb der Reichweite der BK der irakischen KPz. Und ein Bradley hält keinen einzigen Schuss eines KPz aus. Auch hier gibt es wieder viel mehr Gründe, aber das ganze führt zu weit. Machen wir mal dazu einen eigenen Strang morgen auf, wie die Sache im Irak in Wahrheit gelaufen ist. Es zeigt eben nur wieder auf, dass deine simplen ABC Kausalketten für echten Krieg zu simpel sind.
Wenn im eigenen Kampfpanzer überhaupt niemand sitzt, kannst du den Gegner nach belieben zuerst sehen, du kannst ihn dann trotzdem nicht bekämpfen.
Dann müsstest du eigentlich begreifen, dass es im Krieg sehr viel mehr Faktoren gibt als nur die von dir genannten.
Logik: jeder dieser Faktoren interagiert mit den anderen. Dies erzeugt Beziehungen zwischen diesen Faktoren. Da es viele Faktoren sind, entsteht eine immense Menge an möglichen Kombinationen, Wechselwirkungen und Friktionen. Und da diese auch noch in einer immensen Menge von Einheiten wirkmächtig sind, und zwar je nach Einheit ganz unterschiedlich gewichtet oder ganz anders wirkend, entsteht dadurch immense Komplexität.
Eine so große Komplexität, dass du sie mit deiner einfachen Kausalkette nicht greifen kannst, dass diese dafür einfach völlig unzureichend ist. Der Versuch den Nebel des Krieges mit einer solchen simplifizierten These aufzulösen erzeugt im günstigsten Fall nur ein Kaleidoskop anstelle des Nebel.
Auch Drohnen können "den" Terroristen (wer auch immer das sein soll) nicht besser aufklären als ein Infanterist. Noch mal ganz abgesehen von der Frage, wer dieser Terrorist sein soll den du hier meinst. Keine MQ9 der Welt hat den Anschlag in Paris verhindert. Aber ist dieser Anschlag überhaupt von Bedeutung? Sollte man wirklich Miliarden und Abermilliarden für Drohnen ausgeben um damit sinnfrei und wirkungslos im Jemen Einzelpersonen zu ermorden?!
Was genau soll das überhaupt bewirken? Und wieder sieht man hier deine Simplifizierung und die völlige Einfallslosigkeit deine strategischen Luftkriegsführung mittels Drohnen. Du glaubst ja ernsthaft, durch dass sinnfreie Töten von Einzelpersonen irgendwann ein Einlenken des Gegners erzielen zu können oder auch nur dessen Schwächung. Da war ja selbst Douhet schon weiter.
Für die notwendige Redundanz und Flexibilität, welche aufgrund der extremen Komplexität zwingend notwendig sind. Was ökonomisch effizient ist, kann im Krieg ineffektiv sein und umgekehrt! Im heutigen Krieg ist aber die Effektivität entscheidender, da kein Staat heute mehr einen totalen Krieg führen könnte ohne sich selbst damit zu vernichten selbst wenn er militärisch "siegreich" wäre. Dafür sind dessen Auswirkungen zu schwerwiegend geworden.
Strategische Drohnenkriegsführung nach deiner Denkweise ist aber nicht nur völlig ineffektiv, sie ist sogar noch zusätzlich ineffizient. Das muss man erst mal schaffen, gleich in allem zu versagen.
Zeig mir doch mal auch nur ein einziges praktisches Beispiel für eine positive strategische Wirkung in den letzte 10 Jahren ?!
Pakistan besitzt Atomwaffen. Und nirgendswo gibt es so viele Drohnenangriffe wie dort. Und nirgendswo zeigt sich die völlige Wirkungslosigkeit der strategischen Drohnenkriegsführung derart wie dort.
Keineswegs will ich die Welt mit Infanterie gestalten. Als Isolationist wäre ich weder nach Afghanistan noch in den Irak marschiert. Die Welt sähe allein daher schon ganz anders aus. Das du mich nicht verstehst ändert auch nichts daran, dass die strategischen Drohnenangriffe völlig sinnfreie und teure Schläge ins Wasser sind.
Dieses "Köpfe"abschlagen kannst du von mir aus noch tausend Jahre weiter betreiben und es wird sich an der völligen Wirkungslosigkeit dieser Vorgehensweise nichts ändern.
Zitat:Dann ist es die simple Lügenpropaganda des eigenen Militärs um an besseres Material zu kommen. Mit heraufgeschwafelten Leistungen des gegnerischen Geräts.
Und auch das ist falsch. Der Grund für die erstaunlichen Leistungen hier ist schlicht und einfach das immense menschliche Können der OPFOR, des 11th Armored Cavalry Regiment (Blackhorse Regiment), dass meiner Meinung nach seit Jahren eine der besten oder sogar vielleicht die beste mechanisierte Einheit auf diesem Planeten ist. Und zwar nicht aufgrund ihrer Ausrüstung, sondern aufgrund des menschlichen Faktors.
Zitat:Der prozentuale Anteil an Sandstürmen ist minimal, das sind lächerliche Räubergeschichten, wie es sie immer im Militär gibt.
Das sind ganz normale After Action Reports die statistisch ausgewertet wurden. Und ja, es war nur über einen kurzen Zeitraum hier ein Sandsturm. Vor und nach dem Sandsturm waren die Abschusszahlen deutlich geringer, im Sandsturm nahmen sie drastisch zu. Dafür gab es diverse Gründe, die aber hier zu weit weg von den Drohnen führen würden. Es zeigt aber als Beispiel auf, dass Krieg nicht nach deinen simplen ABC Kausalketten funktioniert.
Zitat:Und die Kommunikation und Aufklärung der irakischen Truppen tendierte gegen null, als die Bodentruppen der USA ihren Vormarsch begann.
Tatsächlich war der Umstand, dass die irakische Aufklärung feststellte, dass die USA weiträumig den Gros der irakischen Verbände ausmanövrierten und der Umstand, dass sie diese Erkenntnis weiter kommunizieren konnten ein primärer Grund dafür, warum so viele irakische Panzer ohne Besatzung in der Gegend herum standen, weil die Besatzungen gar keine Lust hatten im Gefecht heldenhaft zu sterben sondern sich stattdessen versteckten um nicht im Kampf gegen die US Truppen zu sterben.
Und aufgrund der erfolgreichen irakischen Aufklärung und Kommunikation versuchten dann eben Eliteeinheiten der republikanischen Garde den Hauptvorstoß der US Truppen zu blocken, wozu sie sich allerdings trotz absoluter Luftüberlegenheit der Gegner erstmal eine geraume Strecke bewegen mussten. Dies gelang ihnen wieder erwarten mit sehr geringen Verlusten. Dann aber stießen sie auf die US Bodentruppen und wurden abgeschlachtet wobei die irakischen Verluste genau dann sprunghaft zunahmen, als die Aufklärungstechnologie der Amis durch Sandstürme immens behindert wurde.
Zitat:Sag ich ja, wenn du weiter als der Gegner sehen und schiessen kannst, spielen allfällige physikalische Vorteile keine Rolle.
Die durchschnittliche Distanz die hier allerdings vorlag, lag innerhalb der Reichweite der BK der irakischen KPz. Und ein Bradley hält keinen einzigen Schuss eines KPz aus. Auch hier gibt es wieder viel mehr Gründe, aber das ganze führt zu weit. Machen wir mal dazu einen eigenen Strang morgen auf, wie die Sache im Irak in Wahrheit gelaufen ist. Es zeigt eben nur wieder auf, dass deine simplen ABC Kausalketten für echten Krieg zu simpel sind.
Zitat:Wenn du später als der Gegner siehst, bist du die Tontaube. Die Irakische Armee war völlig blind.
Wenn im eigenen Kampfpanzer überhaupt niemand sitzt, kannst du den Gegner nach belieben zuerst sehen, du kannst ihn dann trotzdem nicht bekämpfen.
Zitat:ch simplifiziere überhaupt nicht, ich geh streng nach Logik und der Kausalkette vor.
Dann müsstest du eigentlich begreifen, dass es im Krieg sehr viel mehr Faktoren gibt als nur die von dir genannten.
Logik: jeder dieser Faktoren interagiert mit den anderen. Dies erzeugt Beziehungen zwischen diesen Faktoren. Da es viele Faktoren sind, entsteht eine immense Menge an möglichen Kombinationen, Wechselwirkungen und Friktionen. Und da diese auch noch in einer immensen Menge von Einheiten wirkmächtig sind, und zwar je nach Einheit ganz unterschiedlich gewichtet oder ganz anders wirkend, entsteht dadurch immense Komplexität.
Eine so große Komplexität, dass du sie mit deiner einfachen Kausalkette nicht greifen kannst, dass diese dafür einfach völlig unzureichend ist. Der Versuch den Nebel des Krieges mit einer solchen simplifizierten These aufzulösen erzeugt im günstigsten Fall nur ein Kaleidoskop anstelle des Nebel.
Zitat:Es ist auch der Grund wieso die Infanterie in asymmetrischen Kriegen nicht funktioniert. Du kannst den Terroristen nicht aufklären.
Auch Drohnen können "den" Terroristen (wer auch immer das sein soll) nicht besser aufklären als ein Infanterist. Noch mal ganz abgesehen von der Frage, wer dieser Terrorist sein soll den du hier meinst. Keine MQ9 der Welt hat den Anschlag in Paris verhindert. Aber ist dieser Anschlag überhaupt von Bedeutung? Sollte man wirklich Miliarden und Abermilliarden für Drohnen ausgeben um damit sinnfrei und wirkungslos im Jemen Einzelpersonen zu ermorden?!
Was genau soll das überhaupt bewirken? Und wieder sieht man hier deine Simplifizierung und die völlige Einfallslosigkeit deine strategischen Luftkriegsführung mittels Drohnen. Du glaubst ja ernsthaft, durch dass sinnfreie Töten von Einzelpersonen irgendwann ein Einlenken des Gegners erzielen zu können oder auch nur dessen Schwächung. Da war ja selbst Douhet schon weiter.
Zitat:Für was die Doppelspurigkeiten.
Für die notwendige Redundanz und Flexibilität, welche aufgrund der extremen Komplexität zwingend notwendig sind. Was ökonomisch effizient ist, kann im Krieg ineffektiv sein und umgekehrt! Im heutigen Krieg ist aber die Effektivität entscheidender, da kein Staat heute mehr einen totalen Krieg führen könnte ohne sich selbst damit zu vernichten selbst wenn er militärisch "siegreich" wäre. Dafür sind dessen Auswirkungen zu schwerwiegend geworden.
Strategische Drohnenkriegsführung nach deiner Denkweise ist aber nicht nur völlig ineffektiv, sie ist sogar noch zusätzlich ineffizient. Das muss man erst mal schaffen, gleich in allem zu versagen.
Zeig mir doch mal auch nur ein einziges praktisches Beispiel für eine positive strategische Wirkung in den letzte 10 Jahren ?!
Zitat: Das was man versuchen muss, ist dass diese Staaten keine Atomwaffen besitzen.
Pakistan besitzt Atomwaffen. Und nirgendswo gibt es so viele Drohnenangriffe wie dort. Und nirgendswo zeigt sich die völlige Wirkungslosigkeit der strategischen Drohnenkriegsführung derart wie dort.
Zitat:Dein Versuch die Welt mit Infanterie zu gestalten, ist doch mehr als kläglich gescheitert.
Keineswegs will ich die Welt mit Infanterie gestalten. Als Isolationist wäre ich weder nach Afghanistan noch in den Irak marschiert. Die Welt sähe allein daher schon ganz anders aus. Das du mich nicht verstehst ändert auch nichts daran, dass die strategischen Drohnenangriffe völlig sinnfreie und teure Schläge ins Wasser sind.
Zitat:ich glaub es gibt keine wirkliche Alternative dazu. Drohnen sind das Mittel dazu, denen immer wieder den Kopf abzuschlagen
Dieses "Köpfe"abschlagen kannst du von mir aus noch tausend Jahre weiter betreiben und es wird sich an der völligen Wirkungslosigkeit dieser Vorgehensweise nichts ändern.