09.11.2014, 04:20
revan schrieb:Ich finde das kann man nicht vergleichen, was wäre die "Leistung" einer Skate-Drohne?
Aufklärung im Nahbereich.
Zitat:Zum anderen ist die MQ1 auch die erste Bewaffnete Drohne gewesen (da hat man viel Pionierarbeit mit geleistet) und auch sonst ein sehr unzuverlässig Model.
Bewaffnete Drohnen gab es schon lange vor der MQ1. Aber mir gehts auch gar nicht um die RQ/MQ-1 im Spezellen. Die Verlustraten der MQ-1 sind gar nicht so viel höher, wie die anderer Systeme. Die Engländer haben die Hälfte ihrer immerhin deutlich "günstigeren" Hermes Flotte verloren und wohl über 450 Drohnen insgesamt. Es sollten tatsächlich tausende Drohnen in den letzten 10 Jahren im Einsatz abgestürtzt sein. In low intensity Konflikten wohlgemerkt.
Hohe Verlustraten in Kombination mit teuren Systemen haben schnell ein bedenkliches Preis/Leistungsverhältnis. Der Preis (Anschaffung, Wartung, Betrieb, Personal) steht im Verhältnis zu einer Leistung. Wenn diese Leistung nicht den Preis der Drohne übersteigt, dann rechnet sich ein solches System nicht. Egal wie modern es sein mag und wievel Pionierarbeit dahinter steckt. Nichts gegen F&E. Die MQ-1 habe ich da wie angedeutet nur als Beispiel genommen, um der Argumentation von den vermeintlich "teueren und ineffektiven Mini UAV" etwas den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Zitat:Was mich an diesen ganzen Minidrohnen stört ist die sehr beschränkte Leistung und der Umstand, dass sie ein Mensch steuern (noch dazu ein einfacher Soldat) muss.
Das Steuern einer solchen Drohne ist nicht komplizierter wie das Fliegen eines Modellflugzeugs. Unter 100 Mann, sollten sich 4+ Talentierte finden lassen, denen man das in zwei bis vier Wochen beibringen kann. Darüber hinaus wäre es nicht kompliziert solche Mini UAV mit simplen Autopilot-Modi auszurüsten:
1) Höhe und Kurs halten
2) Über einem definierten Gebiet kreisen
3) Einen markierten Punkt überfliegen und wieder zurückkehren
Zitat:So bindet es zum einen viel Personal und überfordert auch normale Menschen in Kampf Einsatz, zumal mir der Nutzen auch sehr zweifelhaft erscheint.
Solche Mini UAV müssen simpel sein und mit einfachen Modellbaukenntnissen und Werkzeugen repariert werden können. Sonst erfüllen sie ihren spezifischen Zweck nicht, sondern werden zum Störfaktor. Da gebe ich Dir Recht. Aber warum nicht in diese Richtung forschen? Forschungsthema: "Idtioensichere Bedienung für eine im Koffer transportierbare Drohne". Die Fragen die sich hier stellen sind doch kein Hexenwerk. Auch wenn die Steuerung in Ihrer Art selbst nicht vergleichbar ist, so ist die Komplexität der Umsetzung und die Anforderungen vergleichbar mit einer möglichst nutzerfreundlichen Steuerung für ein ATGM System.
Zitat:So etwa ist in Rahmen des FCS Programms auch klar geworden wo die Grenzen des Net Centric Warfare in Bodenkampf sind. Denn auch in FCS sollte ja eine riesige Flotte von Mini-Drohnen verschiedenster Klassen zum Einsatz kommen, die sich aber am Ende alle nutzloser Schrott erwiesen. Da sie zum einen nicht funktionierten wie sie sollten, zu viel Personal banden und die Soldaten was auch meistens der Fall war, die gewonnen Informationen nicht mehr verarbeitet werden konnten.
Entwicklungen wo das System selbst im Mittelpunkt steht -und nicht der Anwender- scheitern fast immer.
Zitat:In übrigen kostet die kleinste Drohne der Welt die Black Hornet die nur 13 Gramm wiegt und eine Reichweite von 1000 Meter besitzt “nur“ 142.000 Euro das System.
Mindestens um den Faktor 10-20 zu teuer..