02.10.2014, 20:00
Allgemein:
Diese Entscheidung für mehr Drohnen hängt wohl auch direkt mit der Obama-Regierung und den persönlichen Ansichten und Vorlieben Obamas als Präsident zusammen zu hängen. Seit Obama Präsident ist lässt er im Schnitt mehr Drohnenmorde pro Jahr ausführen als Bush während seiner gesamten Amtszeit und die Zahl steigt ständig weiter.
Zudem setzen die USA zunehmend auf eine Doktrin die sehr weitgehend dem entspricht was phantom hier schon öfter detailliert ausgeführt hat: man agiert rein aus der Luft und wird am Boden gar nicht präsent. Der bereits jetzt erhebliche Umfang der derzeitigen Drohnenkriegsführung ist den meisten gar nicht klar. Die hier in den Medien offiziell genannten Zahlen sind beispielsweise viel zu niedrig.
Die reale praktische Wirkung ist aber ziemlich gering, in vielen Fällen sogar kontraproduktiv weil durch die fortlaufende Tötung hochrangiger Feinde ein ständiger Sog nach oben immer jüngere Feinde relativ weit nach oben bringt und damit die Radikalisierung des Feindes zunimmt. Noch darüber hinaus töten die Drohnen trotz tausender Morde nur im Rahmen der kompensatorischen Sterblichkeit, nutzen also die lebendige Wehrkraft des Gegners nicht ab.
phantom:
Bleiben wir mal nur beim Beispiel Pakistan:
1 Pakistan ist ein Staat, mit einer sehr gefährlichen Armee, mit Atomwaffen, mit einer hochgradig gestörten und janusköpfigen/schizophrenen Führung dieses Staates
2 die "gestörten" Eliten in Pakistan welche ein erhebliches Problem für uns darstellen werden gar nicht durch die Drohnen angegriffen, den die sitzen dort in der Regierung, dem Militär und insbesondere dem Militärgeheimdienst.
Die "gestörten" Eliten nutzen sogar in Wahrheit inzwischen die Drohnenkriegsführung perfekt für ihre Zwecke und dass heißt auch und insbesondere gegen uns.
Meinst du unsere getreuen Verbündeten, die Saudis denen wir State of the Art Waffen, Technologie und Geld ohne Ende zukommen lassen ?!
Sollen sie auch nicht. Aber allgemein kann es oft sinnvoller sein, das Volk niederzumachen aber die Eliten zu verschonen. Der Irak 2003 wäre ein perfektes Beispiel dafür gewesen und man hätte bei Anwendung dieser Strategie sehr wahrscheinlich gewonnen.
Das kann richtig sein, aber das kann auch falsch sein. Zur Zeit ist es überwiegend falsch. Was bedeutet falsch? Schädlich für uns.
Bei einer so geringen Feinddichte und bloßem Terrorismus befindet man sich weit unter dem militärischen Horizont, also braucht es weder Infanterie noch Artillerie und auch keine Drohnen ala MQ9. Das ist dann kein Krieg, dass ist dann bloße Schwerkriminalität wie sie in unseren Ländern ebenfalls erfolgreich bekämpft wird (verhinderte Attentate in Europa gab es zuhauf). Dann braucht man starke Polizeikräfte und paramilitärische Sicherheitskräfte und Milizen.
Und eventuell wenn erforderlich eine Führung und Kontrolle der zivilen Machtausübung. Darin liegt unser primäres Versagen: dass wir nicht die zivile Herrschaft übernehmen, sondern die den Einheimischen überlassen aufgrund völlig verfehlter politischer Ideen die wir haben.
Die Terroristen sind erfolgreich, weil die Einheimischen Eliten versagen. Also ist es sinnfrei, den Einheimischen die wesentlichsten Aufgaben (nämlich die Zivilen) zu überlassen, den bloßer Terrorismus wird nicht militärisch besiegt, er wird durch die Zivilverwaltung besiegt.
Diese Entscheidung für mehr Drohnen hängt wohl auch direkt mit der Obama-Regierung und den persönlichen Ansichten und Vorlieben Obamas als Präsident zusammen zu hängen. Seit Obama Präsident ist lässt er im Schnitt mehr Drohnenmorde pro Jahr ausführen als Bush während seiner gesamten Amtszeit und die Zahl steigt ständig weiter.
Zudem setzen die USA zunehmend auf eine Doktrin die sehr weitgehend dem entspricht was phantom hier schon öfter detailliert ausgeführt hat: man agiert rein aus der Luft und wird am Boden gar nicht präsent. Der bereits jetzt erhebliche Umfang der derzeitigen Drohnenkriegsführung ist den meisten gar nicht klar. Die hier in den Medien offiziell genannten Zahlen sind beispielsweise viel zu niedrig.
Die reale praktische Wirkung ist aber ziemlich gering, in vielen Fällen sogar kontraproduktiv weil durch die fortlaufende Tötung hochrangiger Feinde ein ständiger Sog nach oben immer jüngere Feinde relativ weit nach oben bringt und damit die Radikalisierung des Feindes zunimmt. Noch darüber hinaus töten die Drohnen trotz tausender Morde nur im Rahmen der kompensatorischen Sterblichkeit, nutzen also die lebendige Wehrkraft des Gegners nicht ab.
phantom:
Zitat:Wieso sollten wir die nicht killen, das ist genau das was es braucht ... die gestörte Elite auslöschen. Staaten sind ja das nicht, wozu braucht man da eine Kriegserklärung, die killen ja wahllos über die gesamte Erde
Bleiben wir mal nur beim Beispiel Pakistan:
1 Pakistan ist ein Staat, mit einer sehr gefährlichen Armee, mit Atomwaffen, mit einer hochgradig gestörten und janusköpfigen/schizophrenen Führung dieses Staates
2 die "gestörten" Eliten in Pakistan welche ein erhebliches Problem für uns darstellen werden gar nicht durch die Drohnen angegriffen, den die sitzen dort in der Regierung, dem Militär und insbesondere dem Militärgeheimdienst.
Die "gestörten" Eliten nutzen sogar in Wahrheit inzwischen die Drohnenkriegsführung perfekt für ihre Zwecke und dass heißt auch und insbesondere gegen uns.
Zitat:die brechen ja zuerst alle Regeln des gesunden Menschenverstands. Wer Flugzeuge kapert und mit denen in Gebäude rast und dabei tausende Menschen killt, wer öffentlich andersdenkenden den Kopf abschlägt, hat in meinen Augen nichts anderes als den Tod verdient.
Meinst du unsere getreuen Verbündeten, die Saudis denen wir State of the Art Waffen, Technologie und Geld ohne Ende zukommen lassen ?!
Zitat:Ich seh einfach die Logik nicht ein, dass wegen diesen Irren tausende Zivilisten (Kollateralschaden) mit deinem "gerechten" konventionellen Infanteriekrieg sterben sollten.
Sollen sie auch nicht. Aber allgemein kann es oft sinnvoller sein, das Volk niederzumachen aber die Eliten zu verschonen. Der Irak 2003 wäre ein perfektes Beispiel dafür gewesen und man hätte bei Anwendung dieser Strategie sehr wahrscheinlich gewonnen.
Zitat:Wir killen die direkt, solang das möglich.
Das kann richtig sein, aber das kann auch falsch sein. Zur Zeit ist es überwiegend falsch. Was bedeutet falsch? Schädlich für uns.
Zitat:Realsatire pur. In deinem Infanteriekrieg mit deiner Artillerie sterben wahrscheinlich 100 Zivilisten und zerlegst mindestens 20 zivile Existenzen/Häuser., pro einzelnen ausgelöschten Terrorist.
Bei einer so geringen Feinddichte und bloßem Terrorismus befindet man sich weit unter dem militärischen Horizont, also braucht es weder Infanterie noch Artillerie und auch keine Drohnen ala MQ9. Das ist dann kein Krieg, dass ist dann bloße Schwerkriminalität wie sie in unseren Ländern ebenfalls erfolgreich bekämpft wird (verhinderte Attentate in Europa gab es zuhauf). Dann braucht man starke Polizeikräfte und paramilitärische Sicherheitskräfte und Milizen.
Und eventuell wenn erforderlich eine Führung und Kontrolle der zivilen Machtausübung. Darin liegt unser primäres Versagen: dass wir nicht die zivile Herrschaft übernehmen, sondern die den Einheimischen überlassen aufgrund völlig verfehlter politischer Ideen die wir haben.
Die Terroristen sind erfolgreich, weil die Einheimischen Eliten versagen. Also ist es sinnfrei, den Einheimischen die wesentlichsten Aufgaben (nämlich die Zivilen) zu überlassen, den bloßer Terrorismus wird nicht militärisch besiegt, er wird durch die Zivilverwaltung besiegt.