23.06.2014, 23:15
Zitat:Du meinst, die massive Luftabwehr über Afghanistan, den USA und dem Irak holt die Drohnen massenhaft vom Himmel?Nein, die hat damit eher weniger zu tun. :wink:
Was Nightwatch - wie ich annehme - meint, ist, dass es sich bei diesen 400 Drohnen nicht samt und sonders um die bekannten großen Predator und Reaper handelt, sondern zum größten Teil sicher um kleine Drohnen, die von den Bodentruppen zur Nahbereichsaufklärung verwendet werden (eine genaue Auflistung der beteiligten Luftfahrzeuge wäre hier sicher hilfreich).
Bei diesen Drohnentypen ist die Absturzgefahr natürlich viel höher, da sie erstens schon seit langer Zeit flächendeckend und sehr häufig von den US-Truppen benutzt werden. Zweitens sind diese Drohnen relativ leicht und damit auch verhältnismäßig fragil gebaut, da sie oftmals von einem einzigen Soldaten per Wurf gestartet werden müssen. Drittens "landen" viele dieser Luftfahrzeuge per "kontrolliertem Absturz" (unter Zurhilfenahme von Fallschirmen oder Fangnetzen). Aus so einem kontrollierten Absturz kann aber schnell - besonders unter "scharfen" Einsatzbedingungen - ein richtiger werden, wenn das Gelände nicht mitspielt oder Beispielsweise eine Windböe den Flieger kurz vor der Landung vom Fangnetz pustet. Auch kann die Funkverbindung im Flug abreißen oder die Soldaten geben die Drohne auf, weil sie plötzlich in ein Feuergefecht geraten und lieber sich selbst retten, anstatt die Drohne weiter zu steuern...
Man sieht also, dass die Variablen, die bei diesen Drohnentypen zu einem Absturz führen können, vielfältig sind und deswegen auch teilweise hingenommen bzw. einkalkuliert werden. Deswegen bleiben es aber trotzdem Abstürze.
Man wird diese Meldung also - wie so viele - cum grano salis nehmen müssen - trotz oder besser wegen des reißerischen und vermeintlich aussagekräftigen Titels.