09.07.2023, 15:37
Helios:
Natürlich kann man immer (und sollte man oft) eine genaue Analyse der konkreten Kosten aufstellen, welche ganzheitlich alles bis zum Klopapier berücksichtigt (plakativ gesprochen). Ein solcher analytischer Ansatz ist gerade wenn man noch ausreichend Zeit hat zweifelsohne sinnvoll und geboten. Er kann aber nicht in der Kürze eines Forenbeitrages dargestellt werden, und es fehlt mir und sicher auch vielen anderen hier dazu die notwendige Menge an validen Informationen. Deshalb kann so eine Frage eigentlich gar nicht in Form einer analytischen Betrachtung in einem Forenbeitrag beantwortet - oder auch nur angerissen werden.
Verbleibt der Ansatz, an eine solche Fragestellung aus dem Unterbewussten, rein empirisch, schlussendlich Naturalistisch heran zu gehen. Und hat man hier gewisse feste Auffassungen (was natürlich ein Fehler sein kann bzw. eine Gefahr darstellt, dass man hier in Bestätigungsfehler verfällt), dann kommt man auch ohne eine präzise ganzheitliche Analsyse sehr schnell zu klaren Entscheidungen. Man sieht so meiner Meinung nach auch den Wald als ganzes viel eher, statt ihn vor lauter Einzelbetrachtungen von Ästen und Blättern einzelner Bäume gar nicht mehr zu sehen.
Auf der materiellen Seite kann so eine Stationierung in dieser Größenordnung nur Nachteile zur Folge haben. Ohne diese quantiativ beziffern zu wollen, muss eine Stationierung im Ausland einen finanziellen Mehraufwand verursachen. Diesen Fakt will hier doch keiner leugen ?! Von daher (ohne jede Quantifizierung) will ich hiermit doch zumindest als Fakt festhalten, dass eine solche Stationierung einen finanziellen Mehraufwand zur Folge hat.
Wie hoch dieser ist, wie sehr er sich auswirkt, ob er irrelevant erscheint oder nicht, ist dafür völlig irrelevant. Und nun muss man sich Fragen, ob diese Kosten (welcher Höhe auch immer) im Verhältnis stehen zum Nutzen und dieser Nutzen ist nun mal rein immateriell, denn es gibt in den nächsten Jahren keine offensive Bedrohung Litauens durch einen konventionellen Angriff russischer Streitkräfte. Auch das ist ein Fakt. Es wird doch hier wohl keiner behaupten wollen, dass die Russen innerhalb der nächsten Jahre zu einem konventionellen Krieg im Baltikum fähig sind.
Die Vorteile sind also rein politisch und sie sind rein immateriell. Und dann steht man schlussendlich vor der einfachen Abwägung, ob die Kosten hier den Nutzen rechtfertigen. Und wenn ich nun, wie du es treffend festgestellt hast der Auffassung bin, dass diese Stationierung keinen Nutzen generiert, der die Kosten wert ist, gleichgültig wie gering diese ausfallen mögen, dann ist die zwingende Schlußfolgerung daraus für mich, dass diese Stationierung falsch ist.
Ich bestreite dabei nicht, dass ein gewisser geringer Wert vorhanden sein könnte. Es ist also nicht so, dass ich dieser Stationierung gar keinen Wert welcher Art auch immer zubillige. Man könnte beispielsweise dort große Manöver abhalten, mittels Rotation und durch vorübergehend nach Litauen verlegte Einheiten diese üben lassen, dabei könnte die Brigade systematisch zu einer auf OPFOR Darstellung spezialisierten Einheit entwickelt werden, die größeren Freiheiten und geringeren Kosten für ausgedehnte freie Manöver in Litauen könnten ein Vorteil sein, ebenso politische Einflussnahme auf Litauen mit den entsprechenden wirtschaftlichen Vorteilen auch für uns, die Abnahme weiterer deutscher Waffen durch Litauen, ein deutscher Fuß in der Tür im Baltikum usw usw usf
Ich leugne also keineswegs dass man dadurch Vorteile generieren kann. Aber: aus einem rein naturalistischen Ansatz heraus, empirisch also, bin ich nun mal der festen Überzeugung, dass diese Stationierung nichts als ein Fehler ist, dass sie nicht die Vorteile generieren wird die man sich davon erhofft und dass sie sich vor allem anderen sehr negativ auf die Bundeswehr auswirken wird.
Und sie ist vor allem anderen militärisch sinnlos, weil wirkungslos, und dass ist nun mal ein Aspekt den ich sehr hoch gewichte und der nun mal auch ein Fakt ist. Soll man etwas militärisch sinnloses tun um damit politische und wirtschaftliche Vorteile zu generieren ?! Meiner Auffassung nach nein, nach der Auffassung der Politiker in diesem Land offenkundig ja.
Natürlich kann man immer (und sollte man oft) eine genaue Analyse der konkreten Kosten aufstellen, welche ganzheitlich alles bis zum Klopapier berücksichtigt (plakativ gesprochen). Ein solcher analytischer Ansatz ist gerade wenn man noch ausreichend Zeit hat zweifelsohne sinnvoll und geboten. Er kann aber nicht in der Kürze eines Forenbeitrages dargestellt werden, und es fehlt mir und sicher auch vielen anderen hier dazu die notwendige Menge an validen Informationen. Deshalb kann so eine Frage eigentlich gar nicht in Form einer analytischen Betrachtung in einem Forenbeitrag beantwortet - oder auch nur angerissen werden.
Verbleibt der Ansatz, an eine solche Fragestellung aus dem Unterbewussten, rein empirisch, schlussendlich Naturalistisch heran zu gehen. Und hat man hier gewisse feste Auffassungen (was natürlich ein Fehler sein kann bzw. eine Gefahr darstellt, dass man hier in Bestätigungsfehler verfällt), dann kommt man auch ohne eine präzise ganzheitliche Analsyse sehr schnell zu klaren Entscheidungen. Man sieht so meiner Meinung nach auch den Wald als ganzes viel eher, statt ihn vor lauter Einzelbetrachtungen von Ästen und Blättern einzelner Bäume gar nicht mehr zu sehen.
Auf der materiellen Seite kann so eine Stationierung in dieser Größenordnung nur Nachteile zur Folge haben. Ohne diese quantiativ beziffern zu wollen, muss eine Stationierung im Ausland einen finanziellen Mehraufwand verursachen. Diesen Fakt will hier doch keiner leugen ?! Von daher (ohne jede Quantifizierung) will ich hiermit doch zumindest als Fakt festhalten, dass eine solche Stationierung einen finanziellen Mehraufwand zur Folge hat.
Wie hoch dieser ist, wie sehr er sich auswirkt, ob er irrelevant erscheint oder nicht, ist dafür völlig irrelevant. Und nun muss man sich Fragen, ob diese Kosten (welcher Höhe auch immer) im Verhältnis stehen zum Nutzen und dieser Nutzen ist nun mal rein immateriell, denn es gibt in den nächsten Jahren keine offensive Bedrohung Litauens durch einen konventionellen Angriff russischer Streitkräfte. Auch das ist ein Fakt. Es wird doch hier wohl keiner behaupten wollen, dass die Russen innerhalb der nächsten Jahre zu einem konventionellen Krieg im Baltikum fähig sind.
Die Vorteile sind also rein politisch und sie sind rein immateriell. Und dann steht man schlussendlich vor der einfachen Abwägung, ob die Kosten hier den Nutzen rechtfertigen. Und wenn ich nun, wie du es treffend festgestellt hast der Auffassung bin, dass diese Stationierung keinen Nutzen generiert, der die Kosten wert ist, gleichgültig wie gering diese ausfallen mögen, dann ist die zwingende Schlußfolgerung daraus für mich, dass diese Stationierung falsch ist.
Ich bestreite dabei nicht, dass ein gewisser geringer Wert vorhanden sein könnte. Es ist also nicht so, dass ich dieser Stationierung gar keinen Wert welcher Art auch immer zubillige. Man könnte beispielsweise dort große Manöver abhalten, mittels Rotation und durch vorübergehend nach Litauen verlegte Einheiten diese üben lassen, dabei könnte die Brigade systematisch zu einer auf OPFOR Darstellung spezialisierten Einheit entwickelt werden, die größeren Freiheiten und geringeren Kosten für ausgedehnte freie Manöver in Litauen könnten ein Vorteil sein, ebenso politische Einflussnahme auf Litauen mit den entsprechenden wirtschaftlichen Vorteilen auch für uns, die Abnahme weiterer deutscher Waffen durch Litauen, ein deutscher Fuß in der Tür im Baltikum usw usw usf
Ich leugne also keineswegs dass man dadurch Vorteile generieren kann. Aber: aus einem rein naturalistischen Ansatz heraus, empirisch also, bin ich nun mal der festen Überzeugung, dass diese Stationierung nichts als ein Fehler ist, dass sie nicht die Vorteile generieren wird die man sich davon erhofft und dass sie sich vor allem anderen sehr negativ auf die Bundeswehr auswirken wird.
Und sie ist vor allem anderen militärisch sinnlos, weil wirkungslos, und dass ist nun mal ein Aspekt den ich sehr hoch gewichte und der nun mal auch ein Fakt ist. Soll man etwas militärisch sinnloses tun um damit politische und wirtschaftliche Vorteile zu generieren ?! Meiner Auffassung nach nein, nach der Auffassung der Politiker in diesem Land offenkundig ja.